Dienstag, 30. August 2011

Josephine Angelini - Göttlich verdammt








Titel: Göttlich verdammt
Reihe:   Ja, Band 1 / 3
Originaltitel:    Starcrossed
Autor: Josephine Angelini
Genre: Jugendbuch, Fantasy
Verlag: Dressler (Mai 2011)
ISBN: 978-3791526256
Seiten:  494
vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre






"Göttlich verdammt" von Josephine Angelini habe ich mir schon mehrfach im Buchgeschäft angesehen, konnte aber lange widerstehen, es zu kaufen. Als dann Bella auf ihrem Blog zum gemeinsamen Lesen aufgerufen hat, habe ich doch noch zugegriffen . . . . und es nicht bereut.






Die 16-jährige Helen lebt bei ihrem Vater af Nantucket. Ihre Mutter hat sie kurz nach der Geburt verlassen und existieren nicht einmal mehr Fotos von ihr. Nur eine Kette ist Helen als Andenken an ihre Mutter geblieben. Auf der Insel ist nicht viel los und Helens Freundin Claire hofft, dass nach den Sommerferien endlich etwas Aufregendes passiert. Der Wunsch geht in Erfüllung, als die Grossfamilie Delos neu zuzieht. Alle Familienmitglieder sind ausgesprochen attraktiv und die ganze Insel ist hon und weg von den Neuankömmlingen. Alle ausser Helen. Sie spürt von Anfang an grosses Misstrauen, ja sogar Hass, gegeünber den Unbekannten.

Im Schlaf wird Helen plötzlich von düsteren Albträumen heimgesucht: Es begegnen ihr dort drei unheimliche Frauen, die Rache nehmen wollen - woran, bleibt ihr vorerst ein Rätsel. Als Helen den gleichaltrigen Lucas Delos zum ersten Mal sieht, spürt sie wieder die Gegenwart der drei Frauen, die sie dazu drängen, Lucas anzugreifen. Und Helen geht wirklicha uf ihn los. Was dahinter steckt, erfährt sie erst nach und nach. Denn Lucas und Helen teilen ein gemeinsames göttliches Schicksal; sie sind dazu verdammt, einen erbitterten Kampf der Mächte auszulösen - und das, indem sie sich ineinander verlieben!





Zu Beginn hatte ich etwas Mühe ins Buch reinzukommen. Ich wurde oft abgelenkt und habe so den einen oder anderen Abschnitt mehrmals gelesen. So kam mir Claire etwas gar vorwitzig und Helena sehr negativ vor. Von Anfang an sympathisch waren mir Helens Vater Jerry und Kate. Ich finde, dass diese beiden Charakteren sehr liebevoll beschrieben sind.

Ich lernte ich Helen und Lucas immer besser kennen und auch verstehen. So zog es mich bald vollends in die Geschichte und ich lebte und litt mit den beiden mit.

Für spannende Abwechslung sorgten Helens Albträume, die sehr bildhaft beschrieben werden, und die Ausflüge in die griechische Mythologie.

Josephine Angelini gelingt es sehr gut, einen Spannungsbogen zu schaffen. Das Buch beginnt in der "langweiligen Normalität" und wird immer mehr zum fantastischen Abenteuer und zur schicksalshaften Liebesgeschichte. Im Verlaufe der Geschichte werden noch zwei sehr facettenreiche Persönlichkeiten eingewoben, die die Spannung zusätzlich steigen lassen.

"Göttlich verdammt" wird meistens aus der Sicht von Helena erzählt. Zwischendurch wird aber auch mal die Perspektive gewechselt, damit man die Geschehnisse auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann. Das hat mir gut gefallen. Josephine Angelini schreibt sehr flüssig und arbeitet mit vielen Bildern. So hat mich ihre Geschichte nach kurzen Einstiegsschwierigkeiten total gefesselt und wurde für mich zum pageturner.

Ich bin ein Mensch, der ein Buch oft nach dem Aussehen in die Hand nimmt. So wurde ich auch auf "Göttlich verdammt" aufmerksam, denn das Cover ist mir schnell in Auge gestochen, da es sich mit viel Gold von anderen Büchern abhebt. Vor allem finde ich es für einmal ein sehr passendes Cover. So könnte Helene von mir aus wirklich aussehen und die Symbole aus der griechischen Mythologie runden das Ganze ab und geben ihm etwas Besonderes.

Das Ende ist sehr offen und liess mich mit einigen unbeantworteten Fragen zurück. Nun muss ich mich also bis zum nächsten Band gedulden um zu erfahren, wie es mit Helen und Lucas weitergeht.







Ein sehr erfrischender Auftakt einer neuen Trilogie  -  für einmal mit göttlichen Helden. Die richtige Mischung aus Spannung, Fantasy und Liebesgeschichte.





Josephine Angelini wurde in Massachusetts geboren. Sie studierte Angewandte
Theaterwissenschaft an der Tisch School of the Arts, New York University. Dabei
interessierten sie besonders die tragischen Helden der griechischen Mythologie.
Josephine Angelini lebt mit ihrem Ehemann, einem Drehbuchautor, und drei Katzen
in Los Angeles.




Dienstag, 23. August 2011

[Rezension] Mordsfreunde von Nele Neuhaus









Titel: Mordsfreunde
Reihe: Taunus-Krimi, Der 2. Fall für Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff
Autoren: Nele Neuhaus
Genre: erwachsene Belletristik, Krimi
Verlag:  List Taschenbuch
ISBN: 978-3548608860
Seiten:  400







Letzten Herbst bin ich an "Schneewittchen muss sterben" von Nele Neuhaus gelaufen und habe es geradezu verschlungen. Bald musste ich aber merken, dass ich mit dem vierten Band dieser Krimireihe begonnen habe. Schnell habe ich die drei Vorgänger bestellt und bin nun bei Band zwei angelangt: Mordsfreunde.






Ein Tierpfleger des Opel-Zoos im Taunus macht eine grausige Entdeckung: Im Elefantengehege liegt eine menschliche Hand. Die Dazugehörige Leiche finden Kommissar Oliver von Bodenstein und seine Kollegin Pia Kirchhoff ein einer Wiese gegenüber dem Zoogelände. Der Tote war ein Lehrer und vehementer Tier- und Unweltschützer. Wirklich ungelegen kommt Paulys Ableben fast niemandem in Kelkheim, denn beliebt war er nur bei einigen Jugendlichen.






Auch im zweiten Fall gibt es für das Ermittlerduo Bodenstein / Kirchhoff ein paar Nüsse zu knacken, denn wie schon in den zwei andern Büchern, die ich von Nele Neuhaus gelesen habe, tummeln sich unzählige Verdächtige, die alle ein gutes Motiv hätten.

Der Autorin ist es auch in diesem Band gelungen, mich von der ersten Seite zu fesseln. Ihr unterhaltsamer und rasanter Schreibstil gibt einem sofort das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Ich wusste lange nicht, wohin die Spur führt und habe selber einige Mitwirkende verdächtigt.

Ihre beiden Protagonisten beschreibt Nele Neuhaus sehr detailreich und man erhält auch einen Einblick in das Privatleben der beiden Ermittler. Diese Nebenstränge sind geschickt in den Krimi eingearbeitet, ohne ihm Spannung zu nehmen. Im Gegenteil: Sie lassen die Polizisten noch lebendiger wirken und man leidet noch mehr mit ihnen mit.






Für mich ist Nele Neuhaus die Krimi-Entdeckung und ich freue mich nun schon auf den dritten Band.








Schon als Fünfjährige schrieb die in Münster Geborene ihre erste Geschichte, mit 14 Jahren füllten die Storys schon mehrere Hefte. Und als Nele Neuhaus nach dem Studium von Jura, Geschichte und Germanistik und ihrer Heirat das erste "richtige" Buch geschrieben hatte, ließ sie es "on demand" drucken und vertrieb es selbst. Es verkaufte sich bestens, der Berliner Ullstein-Verlag nahm Nele Neuhaus unter Vertrag, und ihre folgenden Krimis um das Ermittlerduo Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff machten aus ihr eine Erfolgsautorin. Heute lebt Nele Neuhaus mit Mann und Hund im Taunus.

Seite der Autorin:   http://www.neleneuhaus.de/







Donnerstag, 18. August 2011

[Rezension] "Schattenblüte. Die Verborgenen" von Nora Melling






Titel: Schattenblüte. Die Verborgenen
Reihe: Schatenblüte, Band 1 / 3
Autorin: Nora Melling
Genre: Jugendliteratur, Fantasy
Verlag: Rowohlt Polaris
ISBN: 978-3862520008
Seiten: 347









“Die Verborgenen” ist der erste Band der neuen romantischen Fantasyreihe “Schattenblüte”, die für Jugendliche wunderbar geeignet ist, aber auch Leser
jeden Alters begeistern kann. Als ich das Buch in der Tasche mit neuen Büchern für die Bibliothek entdeckte, ist mir das Cover sofort aufgefallen. Es sieht geheimnisvoll und mystisch aus und die glänzenden, erhöhten Wassertropfen machen es noch spezieller.







Die 17-Jährige Luisa hat ihren kleinen Bruder verloren. Um den Tod des Kindes zu vergessen, ziehen die Eltern mit Luisa nach Berlin um und verbannen alle Erinnerungen an Fabian. Luisa kommt damit nicht klar und kapselt sich in der fremden Stadt völlig ab. So streift sie einsam durch die Wälder von Berlin. Der Aussichtsrum im Grunewald kommt ihr daher gerade gelegen, um ihrem Elend ein Ende zu bereiten, doch ein geheimnisvoller Junge hält sie davon ab. Mit einer Gruppe Jugendlicher lebt er im Wald. “Die Verborgenen” können ihre Gestalt ändern: Sie sind Werwölfe. Aber mit jeder Verwandlung wird Thursen mehr zum Tier.




Das einzig Gute an Berlin ist, dass man untertauchen kann.

Die Geschichte überrascht zunächst nicht: Ein junges Mädchen mit Problemen wird von einem geheimnisvollen, fremden Jungen gerettet und beide verlieben sich ineinander. Das Schöne finde ich aber, dass in diesem Buch der Fremde für einmal nicht der strahlende Superheld ist. In diesem Buch stehen die Gemobbten, die Verlierer, die früheren Opfer im Mittelpunkt.
Es ist auch nicht eine klassische Werwolfgeschichte, sondern vielmehr geht es um die Gefühlswelt von Jugendlichen - nicht um blutrünstige Bestien
Nora Melling geht äusserst sensibel mit den vielen schwierigen Themen um und regt zum Nachdenken an. Der Roman ist sehr feinfühlig, mit einer wunderschön zärtlichen Liebesgeschichte.

Das Buch wird aus der Sicht von Luisa in der Ich-Form erzählt. Speziell macht es, dass es im Präsens geschrieben ist. So hat man wirklich das Gefühl, mittendrin zu sein. Die Sätze sind einfach aufgebaut und meist kurz. Manchmal sogar sehr kurz. Und genau das gibt dem Buch einen fast poetischen Klang. Mir hat es auf jeden Fall sehr gut gefallen und ich konnte das Buch nicht mehr aus den Händen legen.





“Schattenblüte; die Verborgenen” ist ein traumhaftes Buch. Es hat mich gepackt und nicht mehr losgelassen. Es ist spannend, romantisch und anderst.
Leider kommt der zweite Band der Reihe erst im März heraus.





  

  1. Schattenblüte. Die Verborgenen
  2. Schattenblüte. Die Wächter     → zu meiner Rezension
  3. Schattenblüte. Die Erleuchteten     → zu meiner Rezension







Nora Melling wurde 1964 in Hamburg geboren und hat nach dem Abitur eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen. Zum Studium zog sie nach Berlin und blieb. Jetzt lebt sie mit ihrem Mann und vier Kindern in Berlin Zehlendorf.

Seite der Autorin:   noramelling.de



Nora Melling hat auch bei meiner Autoren-Aktion "Wer A sagt ..." mitgemacht:





Dienstag, 2. August 2011

Hallo Leseratten, liebe Bücherfans & andere Forumsbesucher

Seit einiger Zeit lese ich mich quer durch diverse Bücherblogs, bin davon fasziniert und schnell stand fest: So einen Blog möchte ich auch machen.

Nun ist es endliche soweit, "Favola`s Lesestoff"  ist online. Ich habe vor, hier in Zukunft Bücher vorzustellen, die ich gelesen habe. Bestimmt werde ich aber auch zwischendurch über das eine oder andere berichten, das nichts mit Bücher zu tun hat.

Nun freue ich mich auf spannende Bücher, rege Diskussionen, konstruktive Kritik, möglichst viele Kommentare, hilfreiche Tipps . . .