Donnerstag, 23. August 2012

[Rezension] "Pinguinwetter" von Britta Sabbag

 







Titel: Pinguinwetter
Reihe:   Band 1
Autorin: Britta Sabbag
Genre: erwachsene Belletristik, Frauenroman
Themen: Frauen, Humor, Probleme, Liebe
Verlag: Bastei Lübbe  (7. August 2012)
ISBN: 978-3404166527
Seiten:  256
 
 
Ich liebe Pinguine! Und das Cover hat mich so natürlich sofort angesprochen. Als dann auf Emma Bücherkeks eine Leserunde zu diesem Buch startete, holte ich mir spontan ein Exemplar und nahm auch daran teil.
 
 
 
Charlotte wird auf dem Höhepunkt ihrer Karriere gefeuert. Außerdem erhält sie von ihrer Mutter äußerst fragwürdige SMS aus der U-Haft in Grönland. Dann entscheidet sich ihr Immer-mal-wieder-Mann Marc auch noch, endlich in den Hafen der Ehe einzuschiffen - allerdings nicht mit ihr. Und nun? Rein in die rosa Babyelefantenhose und rauf aufs Sofa!
Um Charlotte auf andere Gedanken zu bringen, drückt Freundin Trine ihr Sohnemann Finn aufs Auge. Als es bei einem Zoobesuch zu einem Beinahe-Unfall kommt, steht Charlotte der alleinerziehende Eric als Retter in der Not zur Seite. Weil der jedoch glaubt, Charlotte sei Finns Mutter, geht der Schlamassel erst richtig los ...
 
 
 


Einstieg ins Buch:

Viele Grüsse aus Scoresbysund. Es ist schön hier. Ich kehre nicht zurück. Renate

Ich tippte auf SMS löschen und legte das Handy zurück auf den Nachttisch neben meinem Bett.

Am Anfang lernen wir die Hauptprotagonistin Charlotte besser kennen. Sie arbeitet als Lektorin und hofft auf eine Beförderung. Sie ist zufrieden mit sich und ihrem Leben, doch plötzlich bricht das ganze Kartenhaus zusammen. Statt der erhofften Beförderung wird ihr fristlos gekündet und ihr On-Off-Liebhaber Marc eröffnet ihr aus heiterem Himmel, dass er heiraten möchte. So gerät Charly in einen Teufelskreis von Selbstmitleid und Antriebslosigkeit. Ihre beiden Freundinnen Mona und Trine wollen ihr zwar gerne helfen, haben aber beide ihre eigenen Sorgen.

Als wir aufgelegt hatten, fühlte ich mich noch schlechter. Mona hatte ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und erhielt einen Großauftrag nach dem anderen. Trine hatte den schmerzfreien und immer frohen Paul an ihrer Seite und vervollständigte ihre Terroristenfamilie jetzt womöglich noch mit einem Hein-Jason-Rolf.
Und ich?
Ich war gefeuert.
Und Single.
(Seite 26)


Dadurch dass das Buch aus der Sicht von Charlotte geschrieben ist, können wir wirklich tief in ihre Gefühlswelt eintauchen und erleben alles hautnah mit. Kuriv werden zwischendurch immer wieder ihre Gedanken abgedruckt. Oft sind das sarkastische Bemerkungen, die wir uns alle jeweils nur denken.
 
Mit viel Wortwitz beschreibt Britta Sabbag viele Situationen mit Finn, dem Patenking von Charlotte. Obwohl sie kein grosser Kinderfan ist, unternimmt sie recht oft etwas mit ihm. Als junge Mutter musste ich da bei der einen oder anderen Szene laut lachen.
Bei einem solchen Ausflug in den Zoo lernt Charly den alleinerziehenden Eric kennen. Dieser meint nun, dass Finn ihr Sohn sei und da sie denkt, dass sie so bei Eric besser ankommt, berichtigt sie seine Annahme nicht. Und so geht der ganze Schlamassel erst richtig los und Charly lässt wirklich kaum ein Fettnäpfchen aus. So muss Charlotte lernen, dass einem das Glück nicht einfach so in den Schoss fällt, sondern dass man dafür auch selber etwas dazu beitragen muss.
 
Es ist nicht wichtig, was uns passiert, sondern welche Entscheidungen wir treffen.
 
"Pinguinwetter" liest sich wirklich flott und ist sehr unterhaltsam. Das liegt auf der einen Seite sicher am locker flockigen Schreibstil und auf der anderen Seite an den Charakteren, mit denen sich jede von uns wohl zu einem Teil identifizieren kann. Zudem versprüht das Buch so viel Charme und Witz, dass man es einfach lieben muss. Bis zur allerletzten Seite (inlusiv Danksagung und Zusatztipps für alle, die schon lange mal ein Buch schreiben wollten) strotzt das Buch vor Wortwitz.
 
Einzige Wermutstropfen waren für mich, dass es von mir aus gesehen ein bisschen zu viele zufällige Begegnungen mit Eric gab und dass die Geschichte doch sehr vorhersehbar war. Das hat dem Lesespass aber keine Grenzen gesetzt.
 
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, denn ich möchte natürlich unbedingt wissen, wie es mit Charlotte weitergeht. Der Titel ist zwar noch geheim, aber im Herbst soll es eine erste Vorschau dazu geben.
 
 
 
 
Das Cover ist wirklich ein Eyecatcher! Nicht nur das süsse Hochglanz-Pinguinbaby ist ein Hingucker auch die pinke Farbe sticht einem sofort ins Auge. Auch im Buch ist noch ein Höhepunkt bezüglich Gestaltung zu finden: Auf jeder rechten Seite ist ein kleiner Pinguin zu sehen. Und wenn man das Buch in die Hand nimmt und schnell durchblättern lässt, hat man so gleich noch ein Daumenkino. Wirklich toll!
 
 
"Pinguinwetter" hat einen sehr hohen Unterhaltungswert und überzeugt mit viel Wortwitz und charmanten Anektoten aus dem Alltag. Genau die richtige Lektüre für heisse Spätsommertage.
 


 
 
 
 


Britta Sabbag, geboren in Osnabrück (Sternzeichen Skorpion; für alle, die das wichtig finden), studierte Sprachwissenschaften, Psychologie und Pädagogik an der Universität Bonn. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums arbeitete sie sechs Jahre als Personalerin in verschiedenen Firmen. Als die Krise zuschlug, nutzte sie die Chance, um das zu tun, was sie schon immer tun wollte: schreiben. Nach Fertigstellung des ersten Romans besuchte sie diverse Drehbuchseminare der IFS Köln und die Autorenwerkstatt des Kölner Filmhauses; verschiedene Drehbuchstoffe befinden sich derzeit in der Entwicklung. Heute schreibt, lebt und liebt sie immer noch in Bonn und will ihrer Wahlheimat auch weiterhin treu bleiben.
 
Mehr zu Britta Sabbag auf ihrer tollen Homepage: http://www.brittasabbag.de/
 
 

 

3 Kommentare:

  1. Hab dich getaggt! ^-^ http://funneswelt.blogspot.de/2012/08/tag-8-dinge-uber-mich.html

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  2. Hallo,
    dieses Buch werde ich hoffentlich auch bald lesen. :) Die Geschichte klingt nach tollen und lustigen Lesestunden. :) Der Pinguin ist aber auch zum knuddeln.^^

    LG, Marina

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    1. Hi Marina

      Und? Hast du "Pinguinwetter" inzwischen schon gelesen? Dein Kommentar ist mir irgendwie durch die Lappen gegangen, darum erst jetzt meine Reaktion.
      Ich finde, Britta Sabbag ist eine Meisterin für unterhaltsame und kurzweilige Lesestunden. Perfektes Lesefutter für zwischendurch.

      lg Favola

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