Samstag, 29. September 2012

[Wer "A" sagt . . .] mit Tamina Berger












Vor meiner Karriere als Autorin schrieb  ich . . . .

. . . auch schon, aber die meiste Zeit kümmerte ich mich um meinen Sohn, der damals noch in den Windeln steckte.


Mir gefällt an meinem Beruf . . . .

. . . dass ich Figuren, Charaktere und sogar Welten erschaffen kann und mit meinen Büchern viele Leser erreiche.



Ein Tag im Leben einer Autorin . . . .

. . . ist eigentlich ganz normal: Ich gehe arbeiten, kümmere mich um meine Familie und den Haushalt, muss einkaufen gehen, kochen, ... also all das, was andere Leute auch tun. Der Unterschied liegt nur darin, dass ich mich auch dann mit meinen Romanen beschäftige, wenn ich Alltagsdinge erledige, schreiben kann ich dann entweder am Vormittag, wenn meine Kinder in der Schule sind und ich frei habe, und dann abends statt dem Fernsehen.



Meine Ideen für ein Buch . . .

… entwickeln sich manchmal aus einem kleinen Funken, manchmal brauchen sie länger, um sich zu entwickeln, aber ich vertraue darauf, dass sie mich auf die eine oder andere Weise immer finden.



Ein unvergessliches Erlebnis als Autorin . . .

… ist bei jedem Buch das allererste Exemplar in den Händen zu halten. Ein ganz besonderes Erlebnis war es, als ich letztes Jahr im Urlaub im Schwimmbad jemanden getroffen habe, der gerade MEIN Buch gelesen hat.



Mein Lieblingsbuch . . .

… ist immer gerade das Neueste. ;-)


Als nächstes plane ich . . .

… wieder einen Thriller für erwachsene Leser zu schreiben.








Als Kind . . . .

… war ich total brav und eine gute Schülerin, erst später wurde ich eine regelrechte Individualistin.



Bücher . . . .

… liebe ich und finde, man muss sie mit Respekt und Achtung behandeln.


Es war einmal . . . .

… ein Mädchen, das davon träumte, reich und berühmt zu sein (sie träumt noch immer davon).


Am liebsten . . . .

… würde ich überallhin reisen, mir die Welt ansehen und viele neue Erfahrungen machen.


Seit gestern weiß ich . . . .

… wie man mit einem Hustenbonbon im Mund eine Lesung hält, ohne dass es die Zuhörer als störend empfinden.


Schon immer . . . .

… fand ich lesen spannend und lernte es deshalb auch, noch bevor ich in die Schule kam.


Ich will gar nicht wissen, . . . .

… wie meine Zukunft aussieht, ich mag mich lieber überraschen lassen, was ich noch alles erleben darf.








Tamina Berger, geboren 1969, hat das Schreiben schon früh für sich entdeckt – schon immer schlug ihr Herz besonders für Krimis und Thriller. Neben dem Schriftstellerdasein arbeitet sie in einem Wohnprojekt mit Jugendlichen und lebt mit ihrer Familie in Niederösterreich.

Mehr über Tamina Berger erfahrt ihr hier: *klick*


 







  • Frostengel    (Jugendthriller)      → Rezension
  • Wenn Küsse töten können     (Jugendthriller)
  • Der Augenschneider     (veröffentlicht unter Valentina Berger)
  • Das Liliengrab     (veröffentlicht unter Valentina Berger)







Liebe Valentina, herzlichen Dank, dass du bei meiner Aktion "Wer A sagt . . " mitgemacht hast.
Es war ein sehr interessanter Kontakt mit dir und ich bin jetzt schon gespannt, wie es mit Theresas kleiner Schwester weitergeht.
 

Mittwoch, 26. September 2012

[Kinderbücher] ein paar Lieblingsbücher der Büchermaus . . .


 
Da ich festgestellt habe, dass es doch einige Blogger-Mamas gibt, habe ich mich dazu entschlossen, einige Lieblingsbücher der kleinen Büchermaus vorzustellen. Wie ihr seht, weisen einige schon starke Gebrauchsspuren auf, doch die musste ich auch Wochenlang vor jedem Mittagsschlaf und am Abend erzählen . . .
 
Es sind nur mal ein paar Bücher, denn ihr könnt euch bestimmt vorstellen, dass es der Büchermaus nicht an "Lesestoff" mangelt . . .  bei so einer Mama bestimmt nicht   ;-)
 
Vielleicht entdeckt ihr ja so das eine oder andere Buch, das ihre eurem eigenen Kind kaufen oder jemand anderem schenken möchtet.
 
Und ich bin natürlich immer offen für neue Buchtipps . . . auch für meine Tochter . . . 

 
"Winter-, Frühlings-, Sommer- & Herbst-Wimmelbuch" von Rotraut Susanne Berner
 
  
Blick in die Bücher
Diese vier Wimmelbücher sind für mich definitiv Must-Haves für kleine Kinder. Auf je einer Doppelseite findet man einen Schauplatz, der in jeder Jahreszeit gleich ist und auch die Personen sind die selben.
Praktisch ist, dass man die Bücher sehr vielfältig einsetzen kann. Man kann das Kind Dinge suchen lassen, Fragen zu Gegenständen und Personen stellen . . .  wenn man viel Zeit hat, kann man jedes Bild ausgiebig betrachten und ich sage euch, da hat man wirklich viel zu tun . . . und wenn die Zeit eher knapp bemessen ist, kann man die Geschichte einer einzelnen Person über die Seiten hinweg verfolgen. So machen wir das nämlich oft am Abend, wenn die kleine Büchermaus schon müde ist.
Diese Wimmelbücher sind wie eine Sucht. Hat man eines, braucht man alle. Uns fehlt nur noch das Nacht-Wimmelbuch aus dieser Reihe. Mal schauen, wie lange noch . . .
 
ab 2 Jahren


"Lieselotte feiert Geburtstag" von Alexander Steffensmeier

Ich bin ein riesengrosser Fan von Alexander Steffensmeier und seiner Lieselotte. Doch da ich meiner Tochter noch nicht so gerne "richtige" Bilderbücher in die Hand gebe, bekam sie vor einiger Zeit ein Pappbilderbuch der witzigen Kuh. Auf jeder Seite kommt ein neues Huhn aufs Bild und bringt etwas mit. Lieselotte ist ganz erstaunt und fragt sich, was die Hühner wohl im Schilde führen . . .
Spätestens zu ihrem dritten Geburtstag wird die Büchermaus jedoch mindestens eines der ursprünglichen Lieselotte-Bilderbücher in ihrem Regal haben, denn diese "Muh" hat es ihr angetan.
ab 2 Jahren

Blick ins Buch


"Schau mal, so viele Tiere" von Yayo Kawamura

Ich weiss gar nicht, wie oft ich all diese Tiernamen aufzählen musste . . . auf jeden Fall, bis sie mir zu den Ohren raushingen   ;-)   "Schau mal, so viele Tiere" ist also ein ideales Buch um den Wortschatz des Kindes zu erweitern. Immer eine Doppelseite widmet sich einer bestimmten Gruppen Tiere. Es gibt: "Haus & Hof", "wild & gefährlich", "Flüsse & Meere", "Wald & Wiese" "Kribbel & Krabbel" und die letzte Doppelseite ist der Clou: Dort findet man alle Tiere des gesamten Buches in klein auf einem Haufen. Da wird das Tier- zum Wimmelbuch.

ab 18 Monaten
Blick ins Buch: "wild & gefährlich"


Haba Stoffbuch "Blätterhäuschen"


Ganz früh schon zeigte die kleine Büchermaus ein grosses Interesse an Büchern. Kaum konnte sie krabbeln, war mein Bücherregal ihr Ziel. Damit sie aber meine Bücher in Ruhe liess, bekam sie ihre ersten Kartonbüchlein. Da sie aber noch so klein war, sabberte sie diese so voll, dass der Karton sehr schnell aufgeweicht war. Und so machte ich mich dann auf die Suche nach einer Alternative und bin auf das Stoffbuch "Blätterhäuschen" von Haba gestossen. Die Geschichte, die erzählt wird, finde ich jetzt eher mässig, doch die Aufmacheung des Buches ist wirklich toll. Auf jder Seite kann das Kind etwas bewegen, die Blätter knistern schön und mit den beiden Fingerpüppchen, einer Maus und einer Katze, hat meine Tochter auch so oft gespiel.
ab 10 Monaten
Blick ins Buch


"ABC, die Katze lief im Schnee . . ." von Rotraut Susanne Berner

Die erste Strophe dieses bekannten Kinderliedes ist wohl allen gut bekannt. Rotraut Susanne Berner hat sich Strophen für das gesamte Alphabet ausgesucht und jede wird auf einer Doppelseite bildlich dargestellt. So kann man dieses Bilderbuch ganz normal mit den Kindern anschauen oder aber das gesamte Buch kann vorgesungen werden. Meine Tochter fand diese Version auch ganz toll. Und wenn es vor dem Ins-Bett-Gehen einmal schnell gehen muss, ist das ganz praktisch. Zudem muss die Katze am Ende des Buches auch ins Bett.




STU, die Katze mag die Kuh.
Und schenkt sie ihr `nen Blumenstrauss,
dann gibt die Kuh ihr einen aus.
STU, die Katze mag die Kuh
ab 2 Jahren
Blick ins Buch

"Wer brüllt denn da?" von Anna Taube und Günther Jakobs


Heute sprechen eingige Bücher mehrere Sinne an. So auch das Pappbilderbuch "Wer brüllt denn da". Immer ein Tier versteckt sich und erschreckt ein anderes. So geht es im Kreis herum, bis alle Tierfreunde müde sind. Auf jeder Doppelseite gibt es einen "Knopf", den man drücken kann und es ertönt eine Tierstimme. Und ich muss ehrlich sagen, dass diese gut gelungen sind. Zudem gibt es immer eine "Klappe", die man hochheben kann und dahinter das versteckte Tier entdeckt. Schon klar, dass dieses Buch schnell das Kinderherz meiner Tochter erobert hatte. Immer und immer wieder hörte sie sich die Tierstimmen auch alleine nach und schon nach kurzer Zeit konnte sie brüllen wie ein Tiger, zischen wie eine Schlange, tröten wie ein Elefant, quaken wie ein Frosch und . . . . (ähm, wie macht der Affe?), Schnell hatte sie auch entdeckt, dass der Papagei sich auf jede Seite geschlichen hat.

ab 2 Jahren
Blick ins Buch

"Gugus? Dada!" von Claudia de Weck


 
Gugus? Wer versucht da, seinen Pullover anzuziehen? Dada! Es ist der Affe. Und ist dort jemand tatsächlich ins Zahnputzglas gekrochen...? Wer hat sich im hohen Kühlschrank versteckt? Und was sind das für Stacheln, die gerade noch hinter der Klötzchenburg hervorschauen? Wer umblättert, findet es heraus und stellt vergnügt fest, dass die eigene Vermutung vielleicht nicht ganz richtig war. Hier kommt das auf der ganzen Welt bekannte Guck-Guck oder Gugus-Dada-Spielzu einem Pappbilderbuch zusammengestellt.   Nun weiss die kleine Büchermaus natürlich längst, wer sich da überall versteckt, doch anschauen tut sie das Buch trotzdem noch gerne. Zudem finde ich es ein ideales Geschenk zur Geburt. Wir haben natürlich die Schweizerdeutsche Ausgabe "Gugus? Dada!", doch es gibt auch eine Deutsche Version, die "Guck-Guck! Da bin ich!" heisst.
 
ab 2 Jahren

Blick ins Buch

"Der Grüffelo" von Axel Scheffler und Julia Donaldson


So, und nun kommen wir noch zu den zwei absoluten Lieblingsbüchern meiner Tochter. Wenn wir in den Wald gehen, sucht sie überall den Grüffelo, in jeder Höhle, die wir entdecken, wohnt der Grüffelo, . . . und sie ist zwar erst 2.5 Jahre alt, besitzt jedoch schon Fanartikel zu den erfolgreichen Büchern und zwar den Plüschgrüffelo (siehe erstes Foto), die Grüffelo-Kassette und die Grüffelo-DVD. Wenn das keine Liebe ist . . . Aber auch ich liebe diese Bücher. Die Bilder von von Axel Scheffler sind einfach toll und so farbintensiv, dass jedes Kind sie lieben wird und die gereimten Texte gehen einem so ins Ohr, dass auch ältere Kinder wie gebannt zuhören. Ich habe dieses Buch schon Erstklässlern (bei uns 6-7 Jährige) vorgelesen und sie hingen an meinen Lippen. Von mir aus gesehen, dürfen diese zwei Bilderbücher in keinem Kinderzimmer fehlen!
 
Die kleine Maus ist unterwegs im Wald und alle scheinen es gut mit ihr zu meinen. Der Fuchs lädt sie zur Götterspeise ein, die Eule bittet zum Tee und die Schlange zum Schlangen-Mäuse-Fest. Aber die Maus hat immer schon eine Verabredung: mit ihrem Freund, dem schrecklichen Grüffelo. Den hat sie sich zwar nur ausgedacht, aber wenn sie ihn ihren Möchte-gern-Gastgebern beschreibt, wollen die doch lieber alleine speisen. Der Grüffelo ist ein praktischer ausgedachter Freund! - Doch dann taucht er auf einmal wirklich auf, und sein Lieblingsschmaus, sagt er, ist Butterbrot mit kleiner Maus. Das ist nicht so praktisch. Aber was eine clevere kleine Maus ist, die lehrt auch einen Grüffelo in echt das Fürchten.

ab 3 Jahren
Blick ins Buch



"Das Grüffelokind" von Axel Scheffler und Julia Donaldson


Der dunkle Wald, so warnt der Grüffelo sein Kind, ist voller Gefahren, denn dort lebt die große, böse Maus, vor der man auf der Hut sein muss. Grüffelokinder aber sind neugierig, und eines Nachts macht es sich auf den Weg. Beinahe ist es sich schon sicher, dass es die böse Maus gar nicht gibt. Aber natürlich gibt es sie, hat sie doch schon den Grüffelo das Fürchten gelehrt! Und weil sie so schlau ist, nimmt der kleine Grüffelo schnell Reißaus. Der Grüffelo-Papa hat alles verpennt, aber für das Grüffelokind war es ein großes Abenteuer.
 
ab 4 Jahren
Blick ins Buch
 
 
(Entschuldigt bitte die zum Teil schlechte Bildqualität, doch die Lichterverhältnisse waren leider nicht die Besten.)
 
 

Dienstag, 25. September 2012

[Rezension] "Die Nacht des Zorns" von Fred Vargas









Titel: Die Nacht des Zorns
Originaltitel: L`Armée furieuse
Reihe: ja, Band 8
Autorin: Fred Vargas
Genre: erwachsene Belletristik, Krimi
Verlag: Aufbau Verlag; Auflage: 3 (12. März 2012)
ISBN: 978-3-351-03380-4
Seiten:   454








In meiner Krimiphase hatte ich schon einmal drei Bücher von Fred Vargas gelesen, die mich alle überzeugt haben. Als ich dann gesehen habe, dass sie ein neues Buch geschrieben hat, wurde mir klar, dass es endlich wiedereinmal Zeit für einen Krimi wird.







Ein jahrhundertealter Mythos führt Kommissar Adamsberg in die dunklen Wälder der Normandie. Ein Heer aus Schattengestalten soll dort wüten und ungesühnte Verbrechen strafen. Lina, eine junge Frau aus der Normandie, hat es jüngst in der Nacht über den Waldweg reiten sehen. Und nicht nur das: Die Reiter hatten vier Menschen in ihrer Gewalt, deren Tage – der Legende nach – gezählt sind. Und tatsächlich dauert es nicht lange, bis das erste Opfer des Wütenden Heeres stirbt. Adamsberg ist überzeugt, dass sich jemand der mittelalterlichen Sage bedient, um ungestört zu morden.







Einstieg ins Buch:
Eine Spur kleiner Brotkrumen lief von der Küche zum Zimmer bis auf die sauberen Laken, in denen die ate Frau ruhte, tot und mit offenem Mund. Kommissar Adamsberg ging mit langsamen Schritten die Krümelspur entlang, schweigend betrachtete er die Bröckchen und fragte sich, welcher kleine Däumling oder in diesem Fall auch welcher Oger sie hier verstreut hatte.

  • Ein Mann ermordet seine Frau mit Brotkrumen . . .
  • in Paris wird ein Auto in Brand gesetzt, in dem ein bedeutender Industrieller sass . . .
  • ein Unbekannter quält Tauben, indem er ihnen die Beine zusammenbindet . . .
  • und in der Normandie geht das wütende Heer umher und holt sich diejenigen, die für ihre begangenen Verbrechen bisher nicht geschnappt wurden.

In Fred Vargas` neuem Kriminalroman ermittelt wieder Kommissar Jean-Baptiste Adamsberg mit seinen Leuten aus der Brigade in Paris. Gleich vier verschiedene Fällen beschäftigen ihn. Davon werden drei in je einem Handlungsstrang weiterverfolgt. Aus diesem Grund hatte ich zu Beginn etwas Mühe, in die Geschichte reinzukommen.
Umso mehr freute ich mich, die altbekannten Ermittler wieder zu treffen, denn Fred Vargas`s Bücher leben von ihren Charakteren. Alle haben ihre Eigenarten und Macken und sind mir schon in den früher gelesenen Bücher ans Herz gewachsen. Da ist der langsam denkende, dafür aber sehr intuitiv handelnde Kommissar Adamsberg, Danglard, der gerne das eine oder andere Glas Wein zuviel trinkt und mit seinem Perfektionismus und seinem imensem Wissen Adamsberg manchmal an den Rande des Wahnsinns treibt und die gewaltige Retancourt, auf die man sich einfach verlassen kann. Fred Vargas hat in ihren Büchern wirklich ein einmaliges und aussergewöhnliches Ermittlerteam erschaffen, das sich nicht nur für Mord und Todschlag interessiert, sondern sich auch Kleinigkeiten wie gequälten Tauben widmet.
In "Die Nacht des Zorns" spielen aber auch Adamsbergs neu gefundener Sohn Armel, Lina mit den grossen Brüsten, der von der gesamten Pariser Polizei gesuchte Momo und die Taube Hellebaud eine Rolle.

Zeit-Verlieren an sich störte Adamsberg nicht. Unempfindlich für das Brennen der Ungeduld, folgte er dem häufig hektischen Rhythmus seiner Mitarbeiter durchaus nicht im gleichen Masse, ebenso wenig wie seine Mitarbeiter sich auf sein langsames Dümpeln einzulassen verstanden. Adamsberg hatte zwar keine Methode daraus gemacht, noch weniger eine Theorie, aber was die Zeit anging, so schien ihm, dass sich in den fast unbeweglichen Intervallen einer Ermittlung mitunter die seltensten Perlen fanden. So wie die kleinen Muscheln fern von der Dünung auf hoher See in schmale Felsspalten hineinrutschen.   (Seite 64)

Die Kriminalromane sind wirklich spezielle Meisterwerke. Es sind keine rasanten, atemlose Storys sondern wie Adamsberg ruhige, langsame Geschichten, die die Autorin trotzdem sehr spannend erzählt und unauffällig mit geschichtlichem Wissen verknüpft. Im aktuellen Fall webt sie die mythische Legende um das wütende Heer in der Normandie ein. Diese Abstechter in das 12. Jahrhundert und in den heutigen Aberglauben im kleinen Ort Ordebec sind wirklich sehr interessant und meine Highlights im Buch. Auch Kommissar Adamsberg lässt sich gerne in diese Welt aus Aberglauben und Mythen hineinziehen, die aber niemals die Wirklichkeit verlässt. Das ist wirklich eine Besonderheit von Fred Vargas. Ihre Art zu schreiben wird auch "magische Realismus" genannt. Er vermischt die Grenzen zwischen Realität und Phantasie. Volkskultur, Mythologie und Geschichte  verschmelzen in ihrem Buch und sind immer erkennbar. Trotzdem gibt es immer einen realistischen Kern.

[...]Während das Geheimnis von Ordebec eine unverständliche, dissonante Musik aussandte, eine Komposition aus Trugbildern und Wahnvorstellungen, die ihn anzog wie das Wasser, das unter der Brücke dahinströmte.   (Seite 149)







Nicht nur die aussergewöhnlichen Charakteren und ein Abstecher in eine alte, normannische Legende sondern auch die wunderbar poetische Sprache von Fred Vargas machen "Die Nacht des Zorns" zu einem wirklich lesenswerten Krimi.






 
© Louise Oligny
FRED VARGAS, geb. 1957 und von Haus aus Archäologin. Sie ist heute die bedeutendste französische Kriminalautorin und eine Schriftstellerin von Weltrang. 2004 erhielt sie für „Fliehe weit und schnell“ den Deutschen Krimipreis. Ihre Werke sind in über 40 Sprachen übersetzt und liegen sämtlich bei Aufbau in Übersetzung vor: Im Schatten des Palazzo Farnese Die schöne Diva von Saint-Jacques Der untröstliche Witwer von Montparnasse Das Orakel von Port-Nicolas Es geht noch ein Zug von der Gare du Nord Bei Einbruch der Nacht Fliehe weit und schnell Der vierzehnte Stein Die dritte Jungfrau Die schwarzen Wasser der Seine Das Zeichen des Widders Der verbotene Ort Die Tote im Pelzmantel Die Nacht des Zorns (Frühjahr 2012)
 



»Bei einem Kriminalroman geht es nicht um Gerechtigkeit, es geht um Erkenntnis.«

 
 
 
 
  1. Es geht noch ein Zur von der Gare du Nord
  2. Bei Einbruch der Nacht
  3. Fliehe weit und schnell
  4. Die schwarzen Wasser der Seine
  5. Der vierzehnte Stein
  6. Die dritte Jungfrau
  7. Der verbotene Ort
  8. Die Nacht des Zorns

 
 


Montag, 24. September 2012

Ende & Auslosung der Sommer-Rätsel-Challenge



Der Herbst hat definitiv Einzug gehalten und so ist meine erste eigene Challenge zu Ende gegangen. Es war eine kleine, aber feine Runde, die sich an meiner Sommer-Rätsel-Challenge beteiligt haben. Die Aufgabe bestand darin, aus den Büchern, die man den Sommer über gelesen hat, ein Rätsel zu erstellen. Und hier findet ihr die Rätsel der Teilnehmerinnen:



Als erstes habe ich alle Namen in der richtigen Anzahl in die Fruitmachine eingegeben und los konnte es gehen . . .

Der erste Preis (ein Sommerüberraschungspaket mit einem Überraschnungsbuch von der eigenen Wunschliste, einem Buchzeichen und vielen Kleinigkeiten, die den Sommer noch etwas verlängern sollen) geht an:



Herzlichen Glückwunsch Bella!
Schaust du bitte, dass du deine Wunschliste aktualisiert, damit ich dir ein Überraschungsbuch davon schicken kann?
Mail mir dann bitte den Link deiner aktuellen Wunschliste und deine Adresse an mom.o[at]gmx.ch
 

Der 2. &. 3. Preis (ein Sommerüberraschungspaket mit einem Buchzeichen und vielen Kleinigkeiten, die den Sommer noch etwas verlängern sollen) geht an:
 
 
 
 
Herzlichen Glückwunsch Hannah und Sarah!
Schickt mir doch bitte eure Adresse an mom.o[at]gmx.ch, damit ich euch dann euer Sommerüberraschungspaket zuschicken kann.
 
 
Ich möchte mich natürlich bei allen Teilnehmer herzlich bedanken. Wer nicht gewonne hat, bitte nicht traurig sein . . . wenn ihr mir eure Adresse schickt, bekommt ihr von mir ein kleines Trostpflaster, da ihr alle so tolle Rätsel gemacht habt.