Mittwoch, 31. Oktober 2012

[Favola kocht] Kürbissuppe



Herbst- und Winterzeit ist für mich Suppenzeit. Und da ich Kürbissuppe liebe,  dachte ich, ich verrate euch mein Lieblingsrezept  . . . und heute ist dazu ja genau der richtige Tag . . .





Ihr braucht dazu:   einen Kürbis, 2 mittlere Kartoffeln, 2 mittlere Zwiebeln, 1 Knoblauzehe, Bouillon (Gemüsebrühe), Salz, Pfeffer, Öl, Curry und wer mag Crème fraîche




2 mittlere Zwiebeln
1 Knoblauchzehe                            hacken und mit Öl andämpfen

1 - 2 TL Curry                                  beifügen und mischen




ca. 800g Kürbisfleisch
2 mittlere Kartoffeln                    würfeln, in die Pfanne geben

Pfeffer, Salz                                  würzen

8dl Bouillen                                  ablöschen
                                                      ca. 15-20min kochen (bis alles weich ist)




                                               mit dem Mixstab pürieren

Crème fraîche                       entweder unter die Suppe rühren
                                               oder nachher am Tisch individuell beifügen






Guten Appetit!


[dieses und jenes] 10 Fakten zu Halloween



Heute ist also Halloween . . .

. . . und ich muss gestehen, dass ich mit diesem Fest nicht wirklich etwas anfangen kann. Vor etwas mehr als zwölf Jahren ist dieser Brauch von Amerika zu uns rübergeschwappt. Erst sind viele Supermarktketten gleich auf diesen Vermarktungszug aufgestiegen und nach den Strandsachen wurden Halloweenartikel in die Regale geräumt, bevor diese dann den Weihnachtssachen Platz machen mussten. Doch in der Schweiz hielt diese Euphorie nicht lange an und heute muss man sehr lange suchen, bis man irgend etwas Gruseliges oder "Halloweeniges" findet und auch dieses Jahr hat kein Kind an unserer Haustür geklingelt und etwas Süsses verlangt. So wie ich das sehe, ist der Brauch in Deutschland viel verbreiteter als bei uns.
Da ich aber damals vor zwölf Jahren Halloween als Thema in der Schule behandelt habe, möchte ich euch ein paar Fakten nicht vorenthalten:


  1. Halloween kommt von "All Hallows Eve" und bedeutet: Der Abend aller Seelen.
  2. Dieser Brauch stammt ursprünglich aus Irland.
  3. Halloween wurde schon vor 2000 Jahren gefeiert und hiess damals Samhain ( = das Ende des Sommers).
  4. Der Brauch symbolisiert im keltischen Kalender den Tag des Jahreswechsel und den Übergang vom Sommer in den Winter.
  5. Die Kelten glaubten, dass die Toten in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November für kurze Zeit zurück auf die Erde kommen.
  6. Um die Geister freundlich zu stimmen, stellten sie Lichter und Leckereien hin.
  7. Irische Auswanderer brachten im 19. Jahrhunder den Brauch in die USA.
  8. Ursprünglich sollten die ausgehölten Rüben die bösen Geister fernhalten. Da es in den USA aber keine Rüben gab, griffen die Auswanderer auf Kürbisse zurück.
  9. Der beleuchtete Kürbis wird in den USA "Jack o Lantern" genannt. Dieser Name stammt von einer alten Erzählung, in der ein Hufschmid mit dem Namen Jack seine Seele an den Teufel verkauft haben soll und zur Bestrafung für alle Zeiten mit einem beleuchteten Kürbis als Laterne durch die Welt ziehen musste.
  10. In den USA gehört Halloween neben Weihnachten und Thanksgiving inzwischen zu den meistgefeierten Tagen des Jahres.


 
 
Bei uns gab es heute also keine Geisterstunde und keine gruselige Verkleidung, aber eine Kürbissuppe musste dann doch noch sein . . . doch diese gibt es bei uns regelmässig, so lange ich Kürbisse kaufen kann.
 
Und wie sieht es bei euch aus?
Feiert ihr Halloween?
Und wenn ja, wie?

 

Donnerstag, 25. Oktober 2012

[ttt] #87 London


gehostet von Alice



10 Bücher zum Thema London
 
 
Heute geht es also um die Stadt an der Themse, die Stadt auf der Insel, die Stadt mit der Tower Bridge, dem Big Ben, dem Buckingham Palace, der Queen, des Harrods und den schönsten Bärenfellmützen . . . . und ich war noch nie da  -  leider.
Lange hat es gedauert, bis ich meine zehn Bücher zusammen hatte . . . und ich musste doch auf mehrere Bücher einer Reihe zurückgreifen, sonst hätte ich es nicht geschafft.
Und das obwohl ich ja etwas Vorarbeit mit der Teilnahme an der Weltenbummer-Challenge geleistet habe . . . hm, aber wie gesagt, London ist da kaum vertreten. Seht selbst: *klick*
 
 
 
 
 
  • "Numbers - Den Tod im Blick" von Rachel Ward
  • "Heaven - Stadt der Feen" von Christoph Marzi
  • "Rubinrot" von Kerstin Gier
  • "Saphirblau" von Kerstin Gier
  • "Smaragdgrün" von Kerstin Gier
  • "Harry Potter und der Stein der Weisen" von Joanne K. Rowling
  • "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" von Joanne K. Rowling
  • "Harry Potter und der Gefangene von Askaban" von Joanne K. Rowling
  • "Harry Potter und der Feuerkelch" von Joanne K. Rowling
  • "A long Way down" von Nick Hornby

Ich bin mir aber ganz sicher, dass ich noch mehr Bücher gelesen habe, die in London spielen, doch die stehen wohl in der Bibliothek.

Welche Bücher spielen denn noch in der Hauptstadt Englands?


Samstag, 20. Oktober 2012

[Rezension] "Vakuum" von Antje Wagner







Titel: Vakuum
Autorin: Antje Wagner
Genre: Jugendbuch
Verlag: Bloomsbury Kinderbücher & Jugendbücher (10. September 2012)
ISBN: 978-3827054371
Seiten: 304
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
  






Tamara sitzt im Zug nach Mannheim: Sie soll endlich mehr über ihre leibliche Mutter erfahren. Kurz dämmert sie ein und als sie die Augen wieder öffnet, steht der Zug und alle anderen Passagiere sind weg.
Alissa war auf der kleinen Insel nur kurz eingenickt, aber als sie aufwacht, ist alles anders. Ihre Freunde sind spurlos verschwunden, die Vögel zwitschern nicht mehr. Und als sie 110 wählt, ist die Leitung tot.
Tamara. Alissa. Leon. Hannes. Kora. Sie alle haben einen dunklen Fleck in ihrer Vergangenheit und erleben nun, was es heißt, allein zu sein. Denn am 17. August um 15.07 Uhr passiert das Undenkbare: Die Zeit bleibt stehen, und alle Menschen um sie herum sind plötzlich verschwunden. In diesem beängstigenden Vakuum finden die fünf Jugendlichen nach und nach heraus, dass sie auf geheimnisvolle Weise miteinander verbunden sind.        
(Text- und Bildquelle: Bloomsbury)






Schon das Cover hat mich angezogen und mich dazu verführt, die Inhaltsangabe zu lesen. Diese tönte sehr mysteriös und spannend und so versuchte ich mein Glück bei Blogg dein Buch. Hoch erfreut fand ich eine Zusage in meinem Postfach und einige Tage später dann das Buch im Briefkasten.
Ganz toll ist, dass das Buch von Antje Wagner signiert wurde und auch noch eine Postkarte und ein Lesezeichen zum Buch mit Unterschrift dabei lagen. Herzlichen Dank!





Einstieg ins Buch:
Die Sirene heulte los.
Kora war noch nicht fertig. Nur noch fünf Bahnen. Höchstens sechs. Sie stand auf der Leiter, die Arme hoch über dem Kopf, die Malerrolle in den Händen. Sie hasste die Sirene, obwohl ihr Signal die Pausen ankündigte.
In der Geschichte begleiten wir abwechselnd einen der fünf Protagonisten. Am Anfang lernen wir Kora kennen, die aus uns vorerst unbekannten Gründen im Gefängnis ist. Wir lernen ihren Knastalltag kennen und merken, dass sie sich sehr zurückgezogen hat und am liebsten alleine ist. Diese ersten 44 Seiten fand ich schon so fesselnd, dass es mich beinahe ein bisschen ärgerte, als ich mich vorerst von ihr verabschieden musste und sie erst über hundert Seiten später wieder antraf.

Manchmal, wenn man gar nicht weiss, wo man hinsoll, ist es das Beste, erst einmal da zu bleiben, wo man ist. - Koras Knastweisheiten, Seite 3.     (Seite 190)

So lernen wir die fünf Protagonisten der Reihe nach kennen. Sehr detailliert zeigt uns die Autorin ihre aktuelle Situation auf und wie sie dem Nebel das erste Mal begegnen. Zu Beginn verweilen wir recht lange bei einer Personen, diese Abschnitte werden dann je weiter die Geschichte fortschreitet kürzer, was das Lesen noch kurzweiliger macht. Schnell merkt man, dass die fünf alle ein dunkles Geheimnis aus der Vergangen mit sich herumschleppen und und wir als Leser beginnen eine Frageliste aufzustellen:

Warum sitzt Kora im Gefängnis?
Warum schläft Hannes am Tag und was für Schilder kontrolliert er jeden Abend um halb neun beim Golfplatz?
Warum ist Alissa so wütend auf ihren Bruder Leon?
Wer ist Nina, die für Alissa und Leon so eine wichtige Person war und was ist mit ihr passiert?
Warum stehen alle Uhren auf 15.07 Uhr?
Was hat es mit diesem mysteriösen und bedrohlichen Nebel auf sich?
Was ist mit der Welt passiert?

Durch Rückblicke und Gedankengänge der einzelnen Charakteren bekommen wir nach und nach Antworten. Jeder einzelne wird im Nebel mit seinen persönlichen Ängsten konfrontiert und durch ihre isolierte Situation werden sie als Gruppe zusammengeschweist und lernen, wie wichtig es ist, sich gegenseitig zu helfen und wie hilfreich reden sein kann.

"Ich glaube nicht, dass Zeit alle Wunden heilt", sagte sie. "Zeit verändert die Wunde vielleicht, schiebt sie an einen anderen Ort. Wenn man Glück hat, lernt man damit zu leben. Aber heilen? - Nein."     (Seite 307)

Die wichtigsten Fragen werden natürlich erst ganz am Schluss aufgelöst. Antje Wagner hat mich mit ihrer Erklärung überrascht, doch das grosse Finale war von mir aus gesehen zu kurz und zu aprupt. Die Autorin vermochte in diesem Buch eine solche Spannung aufzubauen, dass mich die Auflösung dann mit einem "Ah, das war`s jetzt?" etwas unbefriedigt zurückliess.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Er ist sehr flüssig, eingängig und bildhaft. Durch kursiv gedruckte Worte lässt sie zum Teil Gedanken, zum Teil Geräusche miteinfliessen. Antje Wagern baut in ihrem Buch eine sehr dichte und bedrückende Atmosphäre auf. Die Stille ist beinahe fühlbar und ich hatte das eine oder andere Mal selber ein beengendes Gefühl in der Brust.

Es gab verschiedene Formen von Stille.
Es gab die zittrige Stille nach einer peinlichen Bemerkung, kurz bevor man losprustete. Es gab die von raschelnden Schatten umgebene Stille, wenn man nachts aufwachte. Es gab die brodelnde Stille nach einem Streit.
Und es gab die Stille, die unversöhnlich war. Die sich wie eine flüssige Lawine über alles ergoss. Diese Stille hier war so.     (Seite 110)





Die Gestalung des Buches gefällt mir ausgesprochen gut. Sie ist schlicht und passt gut zum Inhalt des Buches. Etwas schade finde ich es, dass die Anzahl der Personen auf dem Cover nicht mit der in der Geschichte übereinstimmt. In der Kapitelüberschrift erfahren wir immer, wer gerade im Mittelpunkt steht und wann und wo sich die Geschehnisse abspielen. Toll finde ich, dass dies auch in der Schrift des Covers gedruckt wurde.




"Vakuum" wartet mit einer dichten Atmosphäre, interessanten Charakteren, vielen Fragen, einem hohen Spannungsbogen und eingem Mysteriösem auf. Antje Wagners Idee überrascht, doch mit dem Ende konnte sie mich nicht ganz überzeugen.





Foto: Uschi Koch
Antje Wagner, geboren 1974 in Wittenberg, studierte deutsche und amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften. Sie schreibt Romane und Erzählungen für Jugendliche und Erwachsene, lebt in Potsdam und arbeitet auch als Sprecherin und Übersetzerin aus dem Englischen.

Ihr Thriller "Unland"(Bloomsbury K&J 2009) wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem ver.di Literaturpreis. "Vakuum" hat Antje Wagner im Rahmen des Kinder- und Jugendstadtschreiberstipendiums in Mannheim begonnen und wurde für die Buchidee mit dem Feuergriffel ausgezeichnet. Im Frühjahr 2012 erschien ihr Kriminalroman "Schattengesicht" bei Bloomsbury K&J.    
(Bild- und Textquelle: Blogg dein Buch)
Webseite: http://www.wagnerantje.de/


 Ein herzliches Dankeschön für das Rezensionsexemplar geht an:


       &.      

Donnerstag, 18. Oktober 2012

[ttt] Buchmesse

 
gehostet von Alice
 
 
 
  
Eigentlicht hiesse das heutige Thema "Eure 10 Highlights der Buchmesse 2012". Doch da ich ja leider nicht an der Buchmesse war, habe ich meine eigene Top Ten zusammengestellt:
 
 
10 Dinge, die ich an der Buchmesse gerne gemacht hätte:
  
  • andere Buchblogger treffen
  • Buchtipps austauschen
  • in Büchern schmökern
  • Leseproben sammeln
  • Lesungen mitverfolgen
  • mitgebrachte Bücher von den Autoren signieren lassen und einige Sätze austauschen
  • Verlags-Ansprechspartner real kennenlernen
  • Kontakte knüpfen
  • den SuB vergrössern
  • Fotos knipsen

Alice hatte auch noch einen Vorschlag für diejenigen, die nicht an der Buchmesse waren:

Die zehn schönsten Beiträge zur Buchmesse:


Und ich warte ja gespannt, ob nicht auch auf dem einen oder anderen Blog, den ich regelmässige besuche, noch ein interessanter Bericht erscheint . . . und eines weiss ich nun schon sicher: Das nächste Mal bin ich auch dabei!

Dienstag, 16. Oktober 2012

[Rezension] "In deinen Augen" von Maggie Stiefvater







Titel: In deine Augen
Originaltitel: Forever
Reihe: Die Wölfe von Mercy Falls, Band 3/3
Autorin: Maggie Stiefvater
Verlag: Script5 (15. August 2012)
Genre: Jugendliteratur, Urban Fanatsy
ISBN: 978-3-8390-0126-4      
Seiten: 496






Die ersten zwei Bände der Trilogie rund um die Wölfe von Mercy Falls hatten mich total in ihren Bann gezogen. So musste ich natürlich wissen, wie es weitergeht und freute mich riesig auf das Finale.





Der Frühling kehrt zurück nach Mercy Falls und mit dem Winter streifen die Wölfe ihre Pelze ab. Sam, nun fest in seiner menschlichen Haut verankert, hat die vergangenen Monate nur auf diesen Moment gewartet: Grace‘ Rückkehr aus dem Wald.
Doch ihr Glück währt kurz. Als man ein Mädchen findet, das von Wölfen getötet wurde, verfällt Mercy Falls in Hysterie. Auf einer Treibjagd sollen die Wölfe ein für alle Mal ausgerottet werden. Nun ist es an Sam, sein Rudel – seine Familie – zu retten.
Zusammen mit Grace, Cole und Isabel fasst er einen verzweifelten Plan: Sie wollen die Wölfe umsiedeln, in ein Waldgebiet weit entfernt von menschlichen Siedlungen. Sam weiß, dass er dafür einen hohen Preis zahlen wird. Denn damit das Rudel ihm folgt, muss er seine menschliche Gestalt aufgeben.     (Text- und Bildquelle: Script 5)





Einstieg ins Buch:
Jetzt war ich also nicht mehr nur eine Werwölfin, sondern auch noch eine Diebin.

"Nach dem Sommer" und "Ruht das Licht" haben mich total begeistert und so blickte ich "In deinen Augen" ein bisschen zwiegespalten entgegen: Auf der einen Seite habe ich sehnsüchtig auf das grosse Finale gewartet und auf der anderen Seite bangte ich auch ein bisschen, ob Maggie Stiefvater meinen Erwartungen gerecht werden konnte und "In deinen Augen" an die beiden eindrücklichen ersten Bände anknüpfen, ja diese sogar übertrumpfen konnte. So habe ich das Buch erste einmal zu seinen zwei Vorgängern gestellt und mich an ihrem tollen Anblick erfreut. Irgendwie wollte ich auch gar noch nicht, dass diese Trilogie ein Ende nimmt.

Als die Vorfreude dann doch gesiegt und ich das Buch aufgeschlagen hatte, musste ich leider feststellen, dass ich relativ grosse Mühe hatte, in die Geschichte hineinzufinden. Waren meine Erwartungen doch zu hoch gewesen?
Empfand ich im zweiten Band die Perspektiven von Cole und Isabel noch als "Eindringlinge", haben sie mir hier über meinen etwas holperigen Einstieg geholfen. Grace erleben wir zuerst etwas orientierungslos, da sie meistens noch mehr Wolf als Mensch ist. Sam ist in seiner Sehnsucht nach Grace völlig melancholisch und beinahe handlungsunfähig. Es sind immer noch tolle und emotionlae Charakteren, doch irgendwie haben die beiden für mich leider etwas die Magie aus den ersten zwei Bänden verloren.
Dann schloss ich die Augen und packte meine Sorgen langsam in Kartons, eine nach der anderen, und klebte die Kartons zu. Coles selbstzerstörerische Art in den einen, Tom Culpeper in den nächsen. Sogar Isabels Stimme bekam einen Karton, weil ich sie im Moment einfach nicht ertragen konnte.
Mit jedem Karton fühlte ich mich ein kleines bisschen leichter, konnte ein kleines bisschen freier atmen.
Das Einzige, was ich nicht übers Herz brachte dort hineinzupacken, war meine Traurigkeit darüber, dass Grace nicht bei mir war. Die behielt ich. Das durfte ich. Ich hatte sie mir verdient.      (Seite 90)

Dafür fieberte ich nun den Kapiteln aus Coles und Isabels Sicht entgegen. Cole wirkt erwachsener und hat ein Ziel vor Augen, das er unbedingt erreichen möchte, koste es, was es wolle. Er ist viel aktiver als zuvor und sein Forscherdrang bringt interessante Aspekte mit in die Geschichte. Isabel muss sich mit ihrem Vater abmühen, da dieser eine Jagd auf die Wölfe am Organisieren ist. Und zwischen den beiden brodelt es. Ihre Kapitel bringen Pep in die Geschichte und treiben die Handlung voran.
Das Leben war wie ein Kuchen, der beim Bächer in der Vitrine noch gut ausgesehen hatte, aber beim Essen zu Sägemehl und Salz zerfiel.     (Seite 361)

Diese vier unterschiedlichen und facettenreichen Protagonisten machen auch dieses Mal das Buch aus. Jeder hat seine Eigenarten und Macken und das zeichnet für mich gute Charakteren aus. Maggie Stiefvater legt auch hier einen detaillierten, bildhaften Schreibstil an den Tag, den man einfach lieben muss. Er ist ihr Markenzeichen und beschert mir wieder einen eindrücklichen und einzigartigen Lesegenuss. So konnte auch ich nach einigen Kapiteln wieder in die dichte Atmosphäre und die Gefühlswelt der Figuren eintauchen und mich schlussendlich auch noch für "In deinen Augen" begeistern.

Im letzten Teil steigert Maggie Stiefvater die Spannung gekonnt und lässt uns kaum mehr zu Atem kommen. Das Ende lässt für mich doch einige Fragen offen, die mich wünschen lassen, die Autorin würde sich uns erbarmen und noch einen Teil anhängen. Zu gerne würde ich die vier nochmals treffen und erfahren, ob sich meine Wünsche, Hoffnungen, Ahnungen erfüllen.




Die Gestaltung des Buches ist einfach nur wunderschön. Diese Trilogie ist wirklich der Hingucker und ziert nun mein Bücherregal. Toll, wie die drei Bände zusammenspielen: Von der Gestaltung her wie auch von den Titeln: Nach dem Sommer ruht das Licht in deinen Augen.
Schon an der Covergestaltung kann man gut erkennen, dass "In deinen Augen" kein lautes, dafür bestimmt romantisch angehauchtes Buch ist.





"In deinen Augen" ist ein wirklich schönes Buch, das mich als Abschluss dieser tollen Trilogie jedoch nicht ganz zufrieden stellt. Auch der eindrückliche, einzigartige Schreibstil der Autorin konnte mir nicht ganz über einen etwas schleppenden Einstieg hinweghelfen. Dafür konnte ich mich dieses Mal für Cole und Isabel begeistern, die Pep und Biss in die Geschichte gebracht haben.











  1. Nach dem Sommer
  2. Ruht das Licht
  3. In deinen Augen   

      


 


© Robert Severi
Maggie Stiefvater, geboren 1981, hatte glücklicherweise immer Schwierigkeiten, ihren Hang zu Tagträumereien und Selbstgesprächen mit ihren Jobs zu vereinbaren. Anstatt also als Kellnerin, Kalligraphielehrerin oder technische Redakteurin zu arbeiten, versuchte sie es mit der Kunst. Heute lebt die New York Times-Bestsellerautorin in den Bergen Virginias, ist verheiratet, hütet zwei kleine Kinder sowie zwei neurotische Hunde und hofiert eine verrückte Katze. (Text- und Bildquelle: Script 5)

Mehr zu Maggie Stiefvater und ihren Büchern findet ihr auf ihrer Homepage: http://www.maggiestiefvater.de/