Donnerstag, 28. März 2019

"Bad Girls" von E. Lockhart


Titel: Bad Girls
Autorin: E. Lockhart
Übersetzerin: Franziska Jaekel
Verlag: Ravensburger Buchverlag (20. Juni 2018)
Seitenzahl: 320
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren


Inhalt:
Jule Williams ist nicht, wer sie zu sein scheint. Alles an ihr ist falsch: Ihr Akzent, ihre Haare, die Namen, die auf ihrer Kreditkarte stehen. Sie ist ein menschliches Chamäleon, eine begnadete Lügnerin, deren messerscharfer Verstand ihr Ticket ins Leben der Schönen und Reichen wird. Doch wie oft kann sich ein Mensch neu erfinden?
(Bild- und Textquelle: Ravensburger Buchverlag)  





"Bad Girls" steigt in der dritten Juniwoche 2017 ein. Man lernt Jule kennen, die es sich in Playa Grande Resort Hotel in Mexiko gut gehen lässt. Etwas komisch ist, dass die Achtzehnjährige schon seit vier Wochen alleine im Hotel ist, andere Menschen eher meidet und sich als Imogen vorstellt.


E. Lockhart erzählt von einer obsessiven Freundschaft. Zuerst ist nur Jule anwesend. Sie ist sehr klug und kann sich hervorragend ihrer Umgebung anpassen. Zuerst erhält man von ihr nur das Bild, wie sie jetzt ist: berechnend und abgebrüht. Doch nach und nach wird aufgezeigt, warum Jule so geworden ist. Ihre Freundin Imogen spielt dabei selbstverständlich eine grosse Rolle.


Die Geschichte wird rückwärts erzählt. Sie startet mit Kapitel 18 und zählt bis zum ersten Kapitel zurück. Um ein rundes Ende zu bekommen, wird "Bad Girls" mit Kapitel 19 im Jetzt abgeschlossen.
Die Frage "Was ist passiert?" begleitet einen durch die gesamte Lektüre. Was ist passiert, dass Jule in ihrer jetzigen Situation ist? Was ist mit Imogen passiert?


Durch das Rückwärts-Erzählen der Geschichte wird die Spannung permanent aufrecht erhalten und als Leser beginnt man zu spekulieren.
Die beiden Mädchen kommen aus verschiedenen Welten, doch Jule möchte auch zu den Schönen und Reichen gehören. Der Autorin gelingt es ausserordentlich gut, die Gesellschaftsunterschiede und deren Auswirkungen aufzuzeigen.


Etwas schade finde ich, dass "Bad Girls" den Stempel "Thriller" aufgedrückt bekommen hat. So werden vorab schon Erwartungen geschürt, die dann beim Lesen eher nicht erfüllt werden. Die Geschichte ist nämlich eher ruhig und lebt von der unterschwelligen Spannung.
Die eine oder andere Stelle hätte meiner Meinung nach etwas gerafft werden können, doch dies hat dem Lesespass keinen Abbruch getan.


Der Schreibstil von E. Lockhart liest sich angenehm leicht und fliessend. Die Autorin schreibt sowohl nüchtern als auch mitreissend, was meiner Meinung nach sehr gut zur Geschichte passt.




Wahrheit oder Lüge?
"Bad Girls" von E. Lockhart besticht mit einem ausserordentlich gestrickten Plot, einer faszinierenden Protagonistin und einer anhaltend unterschwelligen Spannung. Während der gesamten Lektüre fragt man sich, was nun Wahrheit und was Lüge ist, wie es zur Ausgangssituation gekommen ist. So kann man das Buch kaum noch aus der Hand legen und muss immer noch ein Kapitel lesen.







© Favolas Lesestoff

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