Mittwoch, 21. September 2016

[Rezigramm] "Cache" von Marlene Röder


Titel: Cache
Reihe: Die Bücher mit dem blauen Band
Autorin: Marlene Röder
Herausgeber: Tilman Spreckelsen
Verlag: FISCHER KJB (28. Juli 2016)
Genre: Jugendroman
ISBN: 978-3737340267
Seitenzahl: 256
vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren


Inhalt:

Leyla und Max sind seit einem Jahr ein ungleiches Paar. Max, der gutaussehende Typ aus gutem Hause, und Leyla, "Mauerblümchen mit Migrationshintergrund", wie sie sich selbst charakterisiert. Dennoch scheint alles perfekt, bis der geheimnisvolle Red auftaucht. Red, der Geocacher, der sich ständig aufregende Caches ausdenkt. Red, der Romantiker, der nachts bei Gewitter im See badet. Red, der so anders ist als Max: spontan, verrückt, leidenschaftlich. Leyla verliebt sich Hals über Kopf und gegen ihren Willen in Red. Was Leyla nicht ahnt: Max, dem es so schwer fällt, seinen Gefühlen Ausdruck zu geben, liebt sie über alle Maßen, verzweifelt, mehr als sein Leben. Was Leyla ebenfalls nicht ahnt: Red ist ein Spieler, ein Jäger und ein Blender. Leyla lässt sich auf ein gefährliches Spiel ein, das in einer Katastrophe endet.
(Bild- und Textquelle: Fischer Verlage)  



Max ist in den Herbstferien im Schwimmcamp, denkt jedoch die ganze Zeit an seine Freundin Leyla. Schon ein Jahr sind die beiden nun ein Paar, doch Leyla ist doch etwas neidisch, dass er sich eine schöne Zeit in Spanien macht. Und dabei möchte Max nur eines: Leyla beweisen, wie sehr er sie liebt und zwar mit einem Schloss mit ihren eingravierten Namen, das sie gemeinsam an einer Brücke befestigen können.

Endlich haben Max Leyla einen Moment für sich und er möchte ihr seine Überraschung geben. Doch dann bekommen sie von Red eine geheimnisvolle sms. Doch auch Red selber ist mysteriös. Sie wissen kaum etwas von ihm, nur dass er ein leidenschaftlicher Geo-Cacher ist. Nun fordert er sie zu einem ganz persönlichen Cache auf und die Suche nach Red beginnt.

Leyla hat es momentan nicht ganz einfach. Ihre Grossmutter ist erst vor kurzem gestorben und so muss sie oft auf ihre kleine Schwester aufpassen. Zudem ist sie sehr unsicher. Wie kann ein so perfekter Junge wie Max sie wirklich lieben? Ist er wirklich der Richtige für sie?
Max ist ein Einzelkind und stammt aus einem reichen Elternhaus. Er schwimmt erfolgreich und Leyla findet alles an ihm perfekt - bis auf seine Hände, die sie aus diesem Grund so mag.
Der charismatische Geocacher Red ist in dieser Geschichte die grosse Unbekannte. Leyla reagiert sehr stark auf ihn, denn er ist alles andere als perfekt und kommt so gut mit ihrer Schwester aus. Und Red drängt sich immer mehr zwischen Max und Leyla.

"Cache" ist sehr spannend und bekommt mit dem Geo-Caching eine ganz besondere Note. Gekonnt lässt Marlene Röder Lelya immer wieder zurückzublicken, so dass sich uns als Leser nach und nach die ganze Geschichte offenbart.
Schonungslos zeigt die Autorin, was passieren kann, wenn man zu wenig miteinander redet, einander nicht vertraut.

Ich mag es, wenn ein Buch mich zu überraschen vermag, doch "Cache" hat mich total auf dem falschen Fuss erwischt und schockiert. Obwohl man Max in der ich-Perspektive erlebt, war dieses Ende nicht absehbar. Und obwohl mir bewusst ist, dass dies genau so gewollt ist, stimmt es mich nachdenklich.


Marlene Röders Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Sie schafft eine dichte Atmosphäre, die einen ans Buch fesselt.
Sie begleitet abwechselnd Leyla und Max. Wo er in der ich-Perspektive erzählt, bleibt Leyla in der 3. Person. Speziell ist auch, dass die Geschichte im Präsens geschrieben ist.





"Cache" ist überraschend anders, facettenreich und tragisch. Geo-Caching ist die Thematik, die sich quer durchs Buch zieht, doch hier geht es noch um viel mehr als um ein Hobby: Vertrauen, Kommunikation und die Suche, die Leben verändert.








"Du hast die Fähigkeit, im Alltäglichen das Wunderbare zu erkennen. Da, wo andere ausgewalzten Asphaltstrassen folgen, finden deine Gedanken Trampelpfade."        (Seite 39)

"Was kann bitte schlimmer sein als der Tod?"
"Wenn du in einem Leben festhängst, das sich falsch und sinnlos anfühlt", antwortete Red in einem Tonfall, der jeden Widerspruch wegwischte.     (Seite 86/87)




© Favolas Lesestoff


4 Kommentare:

  1. Bei Deiner Rezension kriege ich schon eine Gänsehaut und glaube, dass auch mich das Buch packen und berühren wird. Da muss man wohl in der richtigen Stimmung sein, um das zu lesen, also muss ich das mal auf die Liste setzen und darauf warten, dass es passt.
    Danke, dass Du das Buch vorgetellt hast.

    LG Gabi

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    1. Hallo Gabi
      Ja, du hast recht. Oft muss man für ein Buch in der richtigen Stimmung sein.
      Ich freue mich auf jeden Fall, dass ich dich auf "Cache" aufmerksam machen konnte.
      lg Favola

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  2. Huhu du Liebe,

    mir ging es hier ebenso wie dir, ich war echt geschockt von diesem Ende, weil ich es einfach nicht erwartet habe. Ein Buch das definitiv zum nachdenken anregt.

    Liebe Grüße,
    Ally

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    1. Liebe Ally
      Ja, ich glaube, das Ende haut alle vom Hocker. Danach muss man wirklich erst mal alles nochmals überdenken.
      lg Favola

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