Montag, 30. Januar 2012

[Rezension] Cassandra Clare – City of Glass. Chroniken der Unterwelt 03








Titel: City of Glass. Chroniken der Unterwelt 03
Reihe: Chroniken der Unterwelt
Band: 3
Autorin: Cassandra Clare
Originaltitel: City of Glass, The Mortal Instruments
Genre: Jugendbuch, Fantasy
Verlag: Arena Verlag; Auflage: 1. Aufl. (15. August 2009)
ISBN: 978-3401061344
Seiten: 728
vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren





Auch “City of Ashes”, der zweite Band, der um einiges düsterer war als der erste Band, habe ich geradezu verschlungen und war von der dichte, der riesigen Gefühlspallette und den überzeugenden Charakteren begeistert. So begeistert, dass ich gleich den dritten Band anhängen musste. Und da ich schon von einigen gehört und gelesen habe, dass dies der beste Teil sei, war ich besonders gespannt auf die Dinge, die da kommen wollten . . .




In Idris sind düstere Zeiten angebrochen. Als Valentin sein tödliches Dämonenheer zusammenruft, gibt es nur eine Chance, um zu überleben: Die Schattenjäger müssen ihren alten Hass überwinden und Seite an Seite mit den Schattenwesen in diesen Kampf ziehen. Um Clary vor der drohenden Gefahr zu schützen, würde Jace alles tun – doch dafür muss er sie erst einmal verraten …



erster Satz:
Der Kälteeinbruch der vorangegangenen Wochen war vorüber und die Sonne schien strahlend vom Himmel, als Clary die staubige Auffahrt vor Lukas Haus überquerte.

Auch bei Band 3 gibt es kein langes Vorgeplänkel oder langatmige Reviews auf die vorhergegangenen Ereignisse, sondern die Geschichte geht gleich weiter, ohne sich gross um das Vergangene zu kümmern. Es ist also nicht empfehlenswert, mitten in der Reihe einzusteigen. Einerseits würde man zwei supertolle Bücher verpassen und andererseits eben Mühe mit dem Einstieg haben.

So beginnt "City of Glass" also da, wo der zweite Band aufgehört hatte: Alle begeben sich auf den Weg nach Alicante. Was heisst alle? Jace will Clary unbedingt schützen und so möchte er sie in New York zurücklassen. Dafür möchte er die Hilfe von Simon in Anspruch nehmen. Doch ein Zwischenfall zwingt sie, möglichst schnell durch das Portal zu gehen und um Simon zu retten, müssen sie ihn mitnehmen, obwohl Alicante für Schattenwesen ein verbotener Ort ist. Kurz darauf merkt Clary, dass die anderen alle schon weg sind und so sturköpfig wie sie ist, sucht sie einen eigenen Weg nach Idris, denn sie möchte ja unbedingt ihre Mutter retten. Doch bei ihrem Portalversuch geht einiges schief und zum Glück ist da noch Luke, der ihr aus der Patsche helfen kann.

Idris, das mythische Land der Schattenjäger und Alicante, die Hauptstadt, sind ein märchenhafter Schauplatz für die spannenden Ereignisse, die nun bevorstehen. In Alicante gibt es keinen technischen Fortschritt wie in der realen Welt, denn die moderne Technik funktioniert dort nicht und die Leute kleiden sich etwas altertümlich. Nur zu gern, würde ich einmal durch die Strassen der Stadt schlendern.

Vor allem die Person von Jace hat mich sehr fasziniert. So der typisch harte Kerl mit weichem Kern. Auf der einen Seite ist er extrem selbstbewusst und cool, auf Leute, die ihn nicht wirklich kennen, wirkt er sogar arrogant, auf der anderen Seite ist er sehr fürsorglich, sensibel und verzweifelt. So gibt er sich immer mehr seinem Selbsthass hin und man bekommt als Leser richtiggehend mit, wie seine Geühle für Clary ihn innerlich auffressen und wie sehr er darunter leidet. Cassandra Clare hat es gut geschafft, dass sich jede Leserin, mindestens ein bisschen in Jace verliebt. . . . Die Situation zwischen Jace und Clary sind sehr emotional und intensiv beschrieben und man muss mit den beiden einfach mitleiden.

Clary schaute hinauf in den Nachthimmel, zu den Sternen, die wie Spiegel in der Dunkelheit funkelten, und dann in zwei Augen, die auf sie hinabblickten und deren Licht stärker leuchtete als jeder Stern - Jace.

Clary ist in diesem Band die eigentlich Heldin. Sie ist sehr sympathisch, taff, auch ein bisschen stur und verliert so nie ihr eigentliches Ziel aus den Augen. Dafür ist sie auch bereit, eigene Opfer zu bringen und sie hatte nicht nur in einer Situation mein vollstes Mitleid und Mitgefühl.

Alle bisherigen Charakteren sind natürlich wieder mit von der Partie, aber es erscheinen auch neue Personen wie Sebastian, Amatis und Aline auf der Bildfläche. Zudem werden alte Charakter, auf die bisher noch nicht so gross eingegangen wurde, vertieft. Schön fand ich, dass die Beziehung zwischen Alec und Magnus Bane etwas mehr Platz erhält und Alec lernt, seine Gefühle auch zu zeigen. Ich finde sowieso, dass Magnus Bane mit seinem Witz und seiner Art sehr viel Farbe in die Geschichte bringt. Er ist einer der Charakteren, den wir in diesem Band vermehrt antreffen, der aber zum Teil auch ein Fragezeichen darstellt. Kann Clary ihm vertrauen oder ist er doch so egoistisch wie andere von ihm behaupten?

Auch Simon entwickelt sich immer weiter, was mich sehr erfreut hat. Aus dem anfangs etwas blassen, netten Jugnen von nebenan, ist ein richtiger Vampir mit starkem Willen geworden. Und obwohl sich Clary und Simon beide weiterentwickelt haben, spürt man doch immer die tiefe Freundschaft, die die beiden wohl für immer verbindet.

Cassandra Clare ist wahrlich ein Meisterwerk gelungen. Vom zweiten Band her sind ja einige Fragen ungeklärt geblieben, zudem denkt und wünscht sich der Leser ja so einiges. Die Autorin vermag es gekonnt, die verschiedenen Handlungsstränge auszuarbeiten und nach und nach zu einer logischen Geschichte zusammenzufügen, eine extrem Spannung auzubauen, mit unseren Gefühlen zu spielen und uns auch ab und zu zu überraschen. Die Ereignisse überschlagen sich, es passiert unglaublich viel, so dass die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite erhalten bleibt. Vor allem das Ende ist nicht nur im Buch ein gewaltiges Feuerwerk. Cassandra Clare braucht dazu aber nicht nur Action, sondern sie kann einen auch still und leise fesseln.

Auch sprachlich konnte mich Cassandra Clare total überzeugen. Sie schreibt detaillreich, witzig und sehr flüssig. So macht ihr Stil das Lesen zu einem wahren Genuss. Dadurch dass sie in der 3. Person erzählt und so verschiedene Protagonisten verfolgen kann, lernt man diese viel besser kennen und kann tiefer in ihre Gefühls- und Gedankenwelt eintauchen. Man merkt, wie viel Mühe sie sich mit der Entwicklung der Handlung und den einzelnen Personen gegeben hat.

 "Ich glaube, das ist Erdbeersaft. Aber auf jeden Fall schmeckt es superlecker. Jace? Willst du mal probieren?" Fragend hielt sie ihm das Glas entgegen.
"Ich bin ein Mann und Männer trinken keine rosafarbenen Getränke", verkündete er kategorisch.
"Mach dich von dannen Weib, und bring mir etwas Braunes!"
"Etwas Braunes?" Isabelle verzog das Gesicht.
"Braun ist eine männliche Farbe", erklärte Jace.

Die Chroniken der Unterwelt waren eigentlich als Trilogie geplant gewesen. Der erste Teil als gekonnter Einstieg in die Geschichte, mit einem Ende, mit dem ich einfach nicht leben konnte. Lange hat er mich beschäftigt, doch auch der zweite Band konnte mich in dieser Weise nicht zufriedenstellen. Er war düsterer und bedrohlicher und liess sehr viele Fragen offen. City of Glass hat nun all meine Fragen beantwortet, meine Wünsche erfüllt und hat mich als Ganzes noch mehr begeistert als die beiden ersten Bände. Von daher gesehen, wäre es wirklich ein verdienter Abschluss, einer gigantischen, fantasischen Trilogie, doch letzten Herbst ging es weiter mit "City of Fallen Angels". Cassandra Clare möchte aus der Trilogie nun sechs Bände machen. Wenn sie das Niveau so hoch halten kann, bin ich darüber natürlich riesig erfreut.







Mit "City of Glass" hat Cassandra Clare wahrlich ein gigantisch fantastisches, bombastisch spannendes Buch mit facettenreichen, spannenden Protagonisten geschaffen, das micht total gefesselt hat. Unbedingt lesen!




Cassandra Clare


Cassandra Clare wurde in Teheran geborgen und verbrachte die ersten zehn Jahre ihres Lebens in Frankreich, England und der Schweiz. Da ihre Familie ständig umzog, wurden Bücher ihre besten Freunde. Sie lebt mit ihrem Freund und ihren zwei Katzen in Brooklyn, New York. City of Bones ist ihr Debüt.




  1. City of Bones
  2. City of Ashes
  3. City of Glass
  4. City of Fallen Angels

Sonntag, 29. Januar 2012

[Favola liest] . . . Die Flammende von Kristin Cashore



Infos zum Buch:


Titel: Die Flammende

Originaltitel:   Fire

Band: 2   (1.Band: Die Beschenkte)

Autorin: Kristin Cashore

Genre: Jugendbuch, Fantasy

Verlag:  Carlsen Verlag GmbH; Auflage: 1 (12. Januar 2011)

ISBN: 978-3551582119

Seiten: 510

vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren


Kurzbeschreibung:


Wer das Mädchen mit den Haaren wie Feuer einmal gesehen hat, wird sie nie wieder vergessen: Fire übt eine unwiderstehliche Macht auf alle Lebewesen in ihrer Nähe aus. Zudem kann sie in die Gedanken anderer Menschen eindringen - nur nicht in die von Prinz Brigan. Wer ist dieser unnahbare Feldherr, und welche Rolle spielt er im Kampf um den Thron? Fire kann sich dem Netz aus Verschwörungen, das sich um sie herum entspinnt, nicht entziehen. Ebenso wenig wie dem Mann, der so widerstreitende Gefühle in ihr hervorruft ...



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Als ich vor einiger Zeit  -  es ist nun auch schon wieder recht lang eher  -  "Die Beschenkte" gelesen habe, war ich total fasziniert von dem Buch. Lange habe ich geschaut, wann denn ein zweites Buch von Kristin Cashore heruaskommt und als ich dann "Die Flammende" ednlicht entdeckte, musste ich es natürlich gleich haben. Warum es dann bis jetzt auf dem SuB herumstand, kann ich mir auch nicht erklären . . .  wahrscheinlich, weil ich doch recht häufig noch Bücher von der Bibliothek lesen musste. Da wir nun unsere Buchvorstellungen auf zwei pro Jahr reduziert haben, habe ich auch wieder ein bisschen mehr Zeit für meine eigenen Bücher.

Und nun freue ich mich auf "Die Flammende" und hoffe, dass es mit dem ersten Buch von Kristin Cashore mithalten kann.

Donnerstag, 26. Januar 2012

Top Ten Thursday #12


gehostet von Alice



Dieses Thema ist von Steffi, die ihr auf ihrem Blog und bei youtube findet.


10 Bücher zum Thema Musik und / oder Tanz




Ein wirklich schwieriges ttt-Thema und obwohl ich ein bisschen geschummelt habe, bin ich nicht auf die zehn Bücher gekommen . . . Ich habe in meiner Ausbildung bestimmt noch etwas in die Richtung gelesen . . .  dann habe ich noch überlegt ob ich solche Bücher wie "Ewiglich, die Sehnsucht" (Cole spielt schliesslich in einer Band und nährt sich von den Gefühlen des Publikums.) oder "Sixteen Moons" (Da haben sie ja immer den Song im Ohr.) auch noch dazunehmen soll. Da ich das dann aber etwas an den Haaren herangezogen fand und die Bücher ja nicht wirklich zu dem Thema gehören, habe ich es dann doch gelassen.

Habt ihr zehn Bücher zusammenbekommen? Oder welches Musik- oder Tanzbuch fällt euch noch spontan ein?




 




  1. Justus Pfaue:   Anna      Kennt ihr sie auch noch, die Weihnachtsserien? Und dann zu Weihnachten wünschte ich mir jedes Jahr das Buch dazu . . .

  2. Justus Pfaue Anna Ballerina

  3. Justus Pfaue, Bravo Anna

  4. Gaston Leroux:   Das Phantom der Oper      Ich war/bin so ein Phantom-der-Oper-Fan. Ich habe davon alles gelesen, gehört und die Stücke sogar selber gespielt . . . nach der Lektüre des Originalbuches war ich doch sehr erstaunt . . . das ist ja fast ein Horrorbuch.

  5. Bon Jovi      In der Schule mussten meine Schüler immer einmal einen Vortrag über einen Sänger oder eine Band halten . . . und ich ging natürlich mit gutem Beispiel voran . . .

  6. Nena:   Willst du mit mir gehn      Meine erste und einzige Schallplatte war von Nena . . . ich konnte fast alle ihre Lieder auswendig. Als dann Jahre später dieses Buch rauskam, musste ich es natürlich lesen. Es war nicht wahnsinnig spannend, aber schön in knallorange und pink geschrieben . . .

  7. Wolfgang Hildesheimer:   Mozart      Und dann nochmals für die Schule . . .  es war das Mozart-Jahr . . . .

  8. Wolfgang Amadeus Mozart:   Ein musikalisches Bilderbuch   und für die Umsetzung im Unterricht noch etwas Kindgerechtes  . . .

  9. Erwin Koch:   Sara tanzt      vor langer Zeit einmal zu Weihnachten geschenkt bekommen

Mittwoch, 25. Januar 2012

[Favola liest] . . . Spiegelkind von Alina Bronsky




Infos zum Buch:


Titel: Spiegelkind

Band: 1 / 3

Autorin: Alina Bronsky

Genre: Jugendbuch, Urban-Fantasy

Verlag:  Arena (Januar 2012)

ISBN: 978-3401067988

Seiten: 304

vom Hersteller empfohlenes Alter: 11 - 13 Jahre


Kurzbeschreibung


Im Leben der 15jährigen Juli ist alles geregelt. Auffallen ist gefährlich, wer der Norm nicht entspricht, wird verfolgt. Doch dann verschwindet Julis Mutter plötzlich spurlos und der Vater zittert vor Angst. Nach und nach kommt Juli hinter das Geheimnis ihrer Familie: Ihre Mutter ist eine der wenigen Pheen, die wegen ihrer besonderen Fähigkeiten in der Gesellschaft der totalen Normalität gefürchtet und verachtet werden. Gehört auch Juli bald zu den Ausgestoßenen? Zusammen mit ihrer neuen Freundin Ksü und deren Bruder Ivan macht sie sich auf eine gefährliche Suche - nach der verschwundenen Mutter, der verbotenen Welt der Pheen und der Wahrheit über sich selbst.



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Ich habe schon die zwei ersten Bücher von Alina Bronsky "Scherbenpark" und "Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche" gelesen und war begeistert. Sie hat einen sehr speziellen Schreibstil und einen wahnsinnig schwarzen Humor, der vor allem "Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche" extrem herauskommt. Das Buch ist stellenweise bitterböse. Vor allem "Scherbenpark", ihr Debütroman, kann ich euch nur ans Herz legen.

Als ich dann erfahren habe, dass im Arena Verlag ein Jugendbuch von ihr erscheint, musste ich das natürlich sofort haben und bin nun sehr gespannt, wie sich ein Buch für Jüngere von ihr liest.

Vielleicht habt ihr auch schon gesehen, dass es zu "Spiegelkind" aktuell auch eine Blogtour gibt . . .



[neuer Lesestoff] #3

Da ich ja am "Sub Abbau Extrem" von Crini und Tascha mitzumache, sind es natürlich nicht viele neue Bücher und ich muss sagen, ich halte mich schön an die Regeln. Da ich bin jetzt sieben Bücher gelesen habe, darf ich also zwei neue ins Regal stellen, denn die Januar-Regel heisst ja "3 Bücher lesen - 1 kaufen".

Tja, ich halte mich zwar schön an die Regeln und bin mächtig stolz, dass ich meinen SuB schon auf 20 Exemplare runterlesen konnte, doch ich muss trotzdem noch etwas beichten . . . Als ich letzthin das Büro wieder einmal richtig aufgeräumt habe, fand ich noch einen ganzen Stapel mit ungelesenen Büchern, die ich nicht auf meinem SuB eingetragen hatte. Tja, sowas passiert wohl, wenn man seine Bücher vor der Tochter verstecken muss . . .  Hier habe ich einen Teil davon schon einmal vorgestellt. Insgesamt sind FÜNF "alte" ungelesene Bücher hervorgekommen, so dass ich mit meinem SuB also wieder bei 25 stehe und dann kommen ja noch die zwei "genehmigten" Neuzugänge dazu . . . dann wäre ich wieder beim Start von 27 Exemplaren auf dem SuB. Tja, da hilft alles Jammern nichts, ich muss schneller lesen . . .

Hier nun aber doch noch zu meinen zwei richtigen Neuzugänge:


Alina Bronsky: Spiegelkind

Im Leben der 15jährigen Juli ist alles geregelt. Auffallen ist gefährlich, wer der Norm nicht entspricht, wird verfolgt. Doch dann verschwindet Julis Mutter plötzlich spurlos und der Vater zittert vor Angst. Nach und nach kommt Juli hinter das Geheimnis ihrer Familie: Ihre Mutter ist eine der wenigen Pheen, die wegen ihrer besonderen Fähigkeiten in der Gesellschaft der totalen Normalität gefürchtet und verachtet werden. Gehört auch Juli bald zu den Ausgestoßenen? Zusammen mit ihrer neuen Freundin Ksü und deren Bruder Ivan macht sie sich auf eine gefährliche Suche - nach der verschwundenen Mutter, der verbotenen Welt der Pheen und der Wahrheit über sich selbst.








Leanne Hall: Die Nacht von Shyness

Es gibt Dinge, die kannst du nur im Dunkeln sagen. »Wusstest du, dass die Sonne hier nicht aufgeht?« Sie lacht laut und herzhaft. Dann verebbt ihr Lachen. »Das ist dein Ernst, oder?« Ich nicke. »In ganz Shyness. Völlige Dunkelheit.« Sie stützt den Kopf auf. Ich sehe ihr an, dass sie überlegt, ob sie mir glauben soll. Ob ich spinne oder nicht. Ich weiß nicht, wie lange ich noch dasitzen kann, ohne sie zu berühren. Am Stadtrand von Shyness, wo ewige Dunkelheit herrscht, trifft Wolfboy ein merkwürdiges Mädchen. Sein Name ist Wildgirl und es erklärt Wolfboy zum Fremdenführer für eine Nacht. Auf ihrer Tour durch Shyness kommen sie nicht nur den zuckerabhängigen Kidds in die Quere, sondern auch verrückten Affen, ewigen Träumern, Döner-verkaufenden Wahrsagerinnen, teuflischen Psychiatern und einer großen Liebe – denn eine Nacht ist lang genug, um zwei Leben zu verändern. »Es ist originell. Es ist ausgefallen. Es saugt dich komplett auf. Die Nacht ist um, aber du weißt, dass die Geschichte weitergeht.« Good Reading

[Projekt 52] #2 Alltagsheld


Eigentlich wollte ich heute ja ein Foto für das Thema "Müll" posten, doch da ist mir spontan ein Alltagsheld über den Weg gelaufen . . . und zwar DER Alltagsheld meiner Tochter. Als ich gestern die Schoppen und Nuggis ausgekocht hatte, hielt ich ihn in den Händen . . . den Nuggi - an den meisten Orten in Deutschland auch Schnuller genannt.

Aber ich kann euch gleich sagen, es war gar nicht so einfach, diesen Alltagshelden zu fotografieren. Ich kämpfe immer darum, dass sie den Nuggi nur zum Schlafen oder ausnahmsweise mal wenn sie sehr müde ist oder sonst aus einem Grund weint, den ich vertreten kann. Umso verlockender war es natürlich, als ihr "Guggi" - wie sie ihn liebevoll nennt, mitten auf dem Esstisch lag . . .







Tja, es hat einige Versuche gebraucht, bis ich das Bild einigermassen so hatte, wie ich es mir vorgestellt habe. Aber nun im Nachhinein muss ich sagen, dass ich gar nicht mehr weiss, welcher Versuch der beste ist und die "Unfälle" gefallen mir fast besser als das eigentlich Bild. Was meint ihr?




Dienstag, 24. Januar 2012

[Rezension] Veronica Roth - Die Bestimmung





Titel: Die Bestimmung
Reihe: Die Bestimmung, Band 1 / 3
Autorin: Veronica Rotz
Genre: Jugendliteratur, Dystopie
Verlagcbt (19. März 2012)
ISBN: 978-3-570-16131-9
Seiten: 480
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren







 



Ich habe von "Divergent" schon so viel Gutes gehört, dass ich es kaum erwarten konnte, die deutsche Übersetzung in den Händen zu halten. Zudem hat mich das Cover sofort angesprochen und nach dem Lesen muss ich auch sagen, dass es sehr gut zum Inhalt passt.





Altruan – die Selbstlosen

Candor – die Freimütigen

Ken – die Wissenden

Amite – die Friedfertigen

Ferox – die Furchtlosen

 Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice, wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes künftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie. Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft. Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und schließt sich den wagemutigen Ferox an. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht…
(Bild- & Textquelle: cbt Verlag)



erster Satz:
In unserem Haus gibt es nur einen einzigen Spiegel.

Lange beherrschten gängige Fantasyromane erst mit Vampiren und dann mit Engeln den Jugendbuchmarkt, doch nun rückt ein "neues" Genre in den Vordergrund: Science-Fiction, genauer gesagt Dystopien. Nach dem Riesenerfolg der Trilogie "Die Tribute von Panem" sind viele Autoren auf dieses Trittbrett mit aufgestiegen, doch bis jetzt konnte noch kaum jemand Suzanne Collins das Wasser reichen. Ich sage bewusst "bis jetzt", denn "Die Bestimmung" hat mich genauso aufgewühlt wie die Panem-Trilogie; besser gesagt, das Buch hat mich umgehauen und ich bin immer noch total begeistert!

Das Chicago der Zukunft, Beatrices Welt. Sie ist 16 Jahre alt und muss sich aus diesem Grund für eine der fünf Fraktionen entscheiden, bei der sie dann ihr Leben lang bleibt. Erschreckend fand ich dabei die Tatsache "Fraktion vor Familie", sprich, falls Beatrice sich für eine andere Fraktion als die, in der sie aufgewachsen ist, entscheidet, wird sie ihre Familie nicht mehr sehen.

Während dem Einstieg ins Buch erlebt der Leser mit, wie Beatrice in der Fraktion der Altraun zurechtkommt. Sie legt zwar einige Züge der Selbstlosen an den Tag, zweifelt aber selber daran, dass sie in diese Fraktion gehört. Und so hat es mich als Leserin nicht gross überrascht, dass Beatrices Wahl an ihrem grossen Tag auf eine andere Fraktion gefallen ist: die Ferox. Und da der vorhergegangene Eignungstest sie als "Unbestimmte" deklariert hat, war es ihre freie Entscheidung. Dass sie aber keiner Fraktion eindeutig zugewiesen werden konnte, ist für sie eine grosse Gefahr und nach ihrem Eignungstest wurde ihr eingebläut, dass sie ja niemandem verraten dürfe, dass sie eine "Unbestimmte" sei.

Gemeinsam mit den anderen Neulingen der Fraktion durchläuft sie eine brutale Probezeit, an deren Ende nur zehn Juegndliche wirklich aufgenommen werden. Das Leben, das extreme Training und die Prüfungen bei den Ferox erscheinen einem wahnsinnig hart und herzlos. Umso wichtiger sind Freunde. Doch wem kann man wirklich vertrauen, wenn dieses Auswahlverfahren ein Jeder-gegen-jeden ist?

Die Charakteren in "Die Bestimmung" sind sehr facettenreich und machen erstaunliche Entwicklungen durch, allen voran Beatrice. Während dem harten Aufnahmeritual ändert sie ihren Namen in Tris. Ihre Namensänderung verdeutlicht gut ihre Entwicklung: von einem eher altmodischen Namen zu einer modischen Kurzform, von einem grauen, selbstlosen, immer höflichen Mädchen zu einer mutigen, loyalen, taffen Person. Es kommt beim Lesen schön heraus, dass diese Werte schon immer in ihr geschlummert haben und sie so eigentlich perfekt in ihre neue Fraktion passt. Da das Buch aus der Ich-Perspektive von Tris geschrieben ist, bekommt man ihre Gedankengänge, ihre Gefühle sehr schön mit.

Aber auch die anderen Protagonisten haben alle ihren eigenen Charakter und sind weder oberflächlich noch blass. Sie sind alle authentisch und haben der Geschichte noch das Tüpfelchen auf dem "i" verleiht. Four, Christina, Will, Al, Tris`Mutter . . .  ich fand sie alle einmalig und auch die nicht so sympathischen Charakteren wie Eric oder Peter konnten mich überzeugen.

Beim Lesen war ich wie in einem Rausch und erwartete auf jeder neuen Seite einen erneuten Verrat, ein weiteres schlimmes Ereignis oder das Aufdecken eines der vielen Geheimnisse. Veronica Roths Schreibstil hat mich total gefangen genommen. Das Buch weist jede Menge Action und Geschwindigkeit auf, so dass man erst zur Ruhe kommt, wenn man die letzte Seite umgeblättert hat.

Das Ende hält auch noch die eine oder andere Überraschung bereit und liess meine Gefühle Achterbahn fahren. Und als ich den Buchdeckel geschlossen hatte, blieb ich einfach nur sitzen - in einer Art Starre - war hin und weg, aber auch ein bisschen enttäuscht, dass das Buch nicht mehr Seiten hatte. Zudem ist der Gedanken, dass ich nun so lange auf den zweiten Band warten muss, eine Qual.

Bei der ganzen Lektüre ist ein Wermutstropfen geblieben. Ich hätte mir mehr Informationen über die Katastrophe gewünscht, die zum Zustand der Stadt und der Aufsplittung in die fünf Fraktionen geführt hat. Ich hoffe, dass man darüber dann in Band 2 mehr erfährt.

Die Ferox-Wachen schliessen das Tor und verriegeln es wieder. Sie verriegeln es von aussen. Ich beisse mir auf die Lippe- Weshalb schliessen sie das Tor von aussen und nicht von innne? Das sieht ja fast so aus, als wollten sie nicht jemanden aussperren, sondern jemanden einsperren, und zwar uns.

Kann man schon im Januar ein Lesehighlight für das Jahr 2012 küren? Ja, ich kann! Denn "Die Bestimmung" ist wohl die beste Dystopie, die ich bis jetzt gelsen habe und hat definitiv alles, was ein Lieblingsbuch für mich haben muss: eine tolle Grundidee, überzeugende Protagonisten, Spannung und Action, Überraschungsmomente, eine Liebesgeschichte und das Buch muss mich bewegen, muss in mir Gefühle auslösen und mich auch nach dem Beenden beschäftigen.






"Die Bestimmung" ist ein erstaunlicher Debutroman von Veronica Roth, ein absoluter Pageturner und ein Muss für jeden Dystopie-Fan!





© Nelson Fitch

Veronica Roth lebt in Chicago und studierte an der dortigen Northwestern University Creative Writing. Im Alter von nur 20 Jahren schrieb sie während ihres Studiums den Roman, der später "Die Bestimmung" wurde, und mit dem sie in den USA auf Anhieb die Bestsellerlisten stürmte.   (Quelle)






      


  1. Die Bestimmung
  2. Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit     zu meiner Rezension
  3. Die Bestimmung - Letze Entscheidung     (Erscheinungstermin: 24. März 2014)






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