Donnerstag, 29. September 2016

[Ein Blick zurück] August 2016


         

         

         

  1. "Dark Heroine 02. Autumn Rose" von Abigail Gibs
  2. "Red Rising" von Pierre Brown
  3. "Living the Dream. Liebe kennt keinen Plan" von Amelie Murmann
  4. "Herzmuschelsommer" von Julie Leuze
  5. "Was sich neckt, das liebt sich... meistens" von Anna Katmore
  6. "Paris, du und ich" von Adriana Popescu 
  7. "Angelfall 01. Nacht ohne Morgen" von Susan Ee
  8. "Federherz" von Elisabeth Denis
  9. "Elanus" von Ursula Poznanski
  10. "Cache" von Marlene Röder
  11. "George" von Alex Gino
  12. "Ich und die Walter Boys" von Ali Novak



        

         

      


  1. "Wunder, die wir teilen" von Sara Bernard
  2. "Falsche Schwestern" von Cat Clarke
  3. "Letztendlich geht es nur um dich" von David Levithan
  4. "Mord ist nichts für junge Damen" von Robin Stevens
  5. "RegenTropfenGlück" von Jana Frey
  6. "Angelfall. Nacht ohne Morgen" von Susan Ee
  7. "Ich und die Walter Boys" von Ali Novak
  8. "Flawed Wie perfekt willst du sein?" von Cecelia Ahern
  9. "Dass ich ich bin ist genauso verrückt wie die Tatsache, dass du du bist" von Todd Hasak-Lowy
  10. "Das Juwel. Die weisse Rose" von Amy Ewing
  11. "Paris, du & ich" von Adriana Popescu

Wen es interessiert, wie und warum ich zu den einzelnen Büchern gekommen bin, kann dies hier nachlesen: *klick*



gelesene Bücher: 8
gelesene Seiten: 4510
Durchschnittliche Seitenanzahl pro Tag: 145
neue Bücher: 11
aussortierte Bücher: 2

Der August war ein richtig toller Lesemonat. Die erste Woche davon war ich noch in Südfrankreich im Urlaub und habe da die Schmöker gelesen. So bin ich auf eine für mich wirklich beachtliche Seitenanzahl gekommen.




Im August hat aber nicht nur die Quantität sondern auch die Qualität gestimmt. Mit "Red Rising", "Herzmuschelsommer", "Paris, du & ich", "George", "Ich und die Walter Boys" und "Autmn Rose" haben mehr als die Hälfte der gelesenen Bücher 4.5 oder 5 Leseenten bekommen und einmal habe ich sogar die goldene Leseente verliehen. Da aber "Angelfall" schon vor drei Jahren mein Monatshighlight war, habe ich mich schlussendlich für "Autumn Rose" entschieden.

"Autumn Rose" ist definitiv mehr als 'nur' ein zweiter Band. Abigail Gibbs konnte mich mit ihrem Weltenentwurf, tollen Charaktere und einer total fesselnden Handlung überzeugen, so dass ich die Reihe allen Fantasy-Lesern nur ans Herz legen kann.

Meine ganze Rezension findet ihr hier: *klick*


   




Diese drei August-Rezensionen wurden von euch am meisten angeklickt:


  1. "Angelfall. Nacht ohne Morgen" von Susan Ee
  2. "Was sich neckt, das liebt sich ... meistens" von Anna Katmore
  3. "Zum Glück braucht mich niemand" von Liv Marit Weberg


Welche der Bücher habt ihr auch schon gelesen?



Mittwoch, 28. September 2016

[Rezension] "George" von Alex Gino




Titel: George
Autor: Alex Gino
Übersetzerin: Alexandra Ernst
Genre: Transsexualität, Coming-out
Verlag: FISCHER KJB (25. August 2016)
ISBN: 978-3737340328
Seiten: 208
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 10 Jahren








Dass die Thematik Transgender in einem Kinderbuch aufgegriffen wird, finde ich sehr interessant und mutig. So war ich gespannt, wie Alex Gino dies bewerkstelligt.




George ist zehn Jahre alt, geht in die vierte Klasse, liebt die Farbe Rosa und liest heimlich Mädchenzeitschriften, die sie vor ihrer Mutter und ihrem großen Bruder versteckt. Jeder denkt, dass George ein Junge ist. Fast verzweifelt sie daran. Denn sie ist ein Mädchen! Bisher hat sie sich noch nicht getraut, mit jemandem darüber zu sprechen. Noch nicht einmal ihre beste Freundin Kelly weiß davon. Aber dann wird in der Schule ein Theaterstück aufgeführt. Und George will die weibliche Hauptrolle spielen, um allen zu zeigen, wer sie ist. Als George und Kelly zusammen für die Aufführung proben, erzählt George Kelly ihr größtes Geheimnis. Kelly macht George Mut, zu sich selbst zu stehen.
(Bild- und Textquelle: Fischer Verlage)





Einstieg ins Buch:
George holte seinen silberfarbenen Haustürschlüssel aus der kleinsten Innentasche seines grossen roten Rucksacks. Ihre Mom hatte den Schlüssel an einer Schnur angenäht, damit er nicht verlorenging, aber die Schnur war nicht lang genug, um den Schlüssel ins Schloss zu stecken, wenn der Rucksack auf dem Boden stand.

Die Thematik Transgender hat man in letzter Zeit vermehrt in Jugendbücher angetroffen, "George" ist nun sogar für noch Jüngere geschrieben worden. Alex Gino ist selber seit über 20 Jahren in der transgender Bewegung aktiv und möchte mit seinem Roman transgender Kinder Mut machen, sie bestärken.

Sehr gut gefallen hat mir dabei, dass er mit seiner Geschichte nicht polarisieren möchte, sondern uns eine Normalität aufzeigt: ein Mädchen im falschen Körper. So wird George von Anfang an als 'sie' bezeichnet, was genau dieses Normale schön zum Ausdruck bringt. So erleben wir Georges Alltag, wie sie zuhause Mädchenzeitschriften versteckt und in der Schule für die weibliche Hauptrolle vorsprechen möchte. George hat eine tolle beste Freundin und auch ihre Mutter und ihr grosser Bruder akzeptieren, dass George anders ist. Wie anders sie ist, ahnen sie jedoch nicht im Entferntesten.

Georges Geschichte hat mich berührt und das, obwohl es eigentlich ein Kinderbuch ab 10 Jahren ist. Aber gerade durch dieses Schlichte geht zu Herzen und obwohl Alex Gino die personale Erzählweise gewählt hat, konnte er die Gefühle sehr gut transportieren, so dass man die Protagonistin sehr gut verstehen konnte. Obwohl George nämlich schon mir zehn weiss, dass sie als Mädchen in einem Jungenkörper feststeckt, ist ihr auch bewusst, was ein Coming-out für sie bedeuten würde. Schon jetzt wird sie in der Schule oft belächelt und gehänselt.
Und genau aus diesem Grund ist "George" so ein wichtiges Buch. Alex Gino zeigt auf, wie wichtig es ist, so leben zu können, wie man sich fühlt. Feinfühlig fördert er das Bewusstsein für die transgender Bewegung und macht Mut, zu seinem Anders-sein zu stehen - auch schon als Kind.





berührend, feinfühlig, lesenswert
Die zehnjährige George steckt in einem Jungenkörper fest. Feinfühlig und schlicht erzählt Alex Gino ihren Alltag. Und trotz der ruhigen Normalität rüttelt er wacht und fordert nach Akzeptanz.











Alex Gino, geboren und aufgewachsen in Staten Island, New York, mag die Natur und Geschichten, die die Vielfalt des Lebens widerspiegeln. Heute lebt Alex Gino mit Partner und zwei Katzen in Kalifornien, USA. Alex Gino ist seit über zwanzig Jahren in der queeren und transgender Bewegung aktiv. Persönliche Erfahrungen und das Wissen, dass transgender Kinder Romane brauchen, die sie bestärken und ihnen Mut machen, waren der Anlass "George" zu schreiben.

Literaturpreise:

›George‹:
Stonewall Book Award

(Textquelle: Fischer Verlage)



© Favolas Lesestoff

Mittwoch, 21. September 2016

[Rezigramm] "Cache" von Marlene Röder


Titel: Cache
Reihe: Die Bücher mit dem blauen Band
Autorin: Marlene Röder
Herausgeber: Tilman Spreckelsen
Verlag: FISCHER KJB (28. Juli 2016)
Genre: Jugendroman
ISBN: 978-3737340267
Seitenzahl: 256
vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren


Inhalt:

Leyla und Max sind seit einem Jahr ein ungleiches Paar. Max, der gutaussehende Typ aus gutem Hause, und Leyla, "Mauerblümchen mit Migrationshintergrund", wie sie sich selbst charakterisiert. Dennoch scheint alles perfekt, bis der geheimnisvolle Red auftaucht. Red, der Geocacher, der sich ständig aufregende Caches ausdenkt. Red, der Romantiker, der nachts bei Gewitter im See badet. Red, der so anders ist als Max: spontan, verrückt, leidenschaftlich. Leyla verliebt sich Hals über Kopf und gegen ihren Willen in Red. Was Leyla nicht ahnt: Max, dem es so schwer fällt, seinen Gefühlen Ausdruck zu geben, liebt sie über alle Maßen, verzweifelt, mehr als sein Leben. Was Leyla ebenfalls nicht ahnt: Red ist ein Spieler, ein Jäger und ein Blender. Leyla lässt sich auf ein gefährliches Spiel ein, das in einer Katastrophe endet.
(Bild- und Textquelle: Fischer Verlage)  



Max ist in den Herbstferien im Schwimmcamp, denkt jedoch die ganze Zeit an seine Freundin Leyla. Schon ein Jahr sind die beiden nun ein Paar, doch Leyla ist doch etwas neidisch, dass er sich eine schöne Zeit in Spanien macht. Und dabei möchte Max nur eines: Leyla beweisen, wie sehr er sie liebt und zwar mit einem Schloss mit ihren eingravierten Namen, das sie gemeinsam an einer Brücke befestigen können.

Endlich haben Max Leyla einen Moment für sich und er möchte ihr seine Überraschung geben. Doch dann bekommen sie von Red eine geheimnisvolle sms. Doch auch Red selber ist mysteriös. Sie wissen kaum etwas von ihm, nur dass er ein leidenschaftlicher Geo-Cacher ist. Nun fordert er sie zu einem ganz persönlichen Cache auf und die Suche nach Red beginnt.

Leyla hat es momentan nicht ganz einfach. Ihre Grossmutter ist erst vor kurzem gestorben und so muss sie oft auf ihre kleine Schwester aufpassen. Zudem ist sie sehr unsicher. Wie kann ein so perfekter Junge wie Max sie wirklich lieben? Ist er wirklich der Richtige für sie?
Max ist ein Einzelkind und stammt aus einem reichen Elternhaus. Er schwimmt erfolgreich und Leyla findet alles an ihm perfekt - bis auf seine Hände, die sie aus diesem Grund so mag.
Der charismatische Geocacher Red ist in dieser Geschichte die grosse Unbekannte. Leyla reagiert sehr stark auf ihn, denn er ist alles andere als perfekt und kommt so gut mit ihrer Schwester aus. Und Red drängt sich immer mehr zwischen Max und Leyla.

"Cache" ist sehr spannend und bekommt mit dem Geo-Caching eine ganz besondere Note. Gekonnt lässt Marlene Röder Lelya immer wieder zurückzublicken, so dass sich uns als Leser nach und nach die ganze Geschichte offenbart.
Schonungslos zeigt die Autorin, was passieren kann, wenn man zu wenig miteinander redet, einander nicht vertraut.

Ich mag es, wenn ein Buch mich zu überraschen vermag, doch "Cache" hat mich total auf dem falschen Fuss erwischt und schockiert. Obwohl man Max in der ich-Perspektive erlebt, war dieses Ende nicht absehbar. Und obwohl mir bewusst ist, dass dies genau so gewollt ist, stimmt es mich nachdenklich.


Marlene Röders Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Sie schafft eine dichte Atmosphäre, die einen ans Buch fesselt.
Sie begleitet abwechselnd Leyla und Max. Wo er in der ich-Perspektive erzählt, bleibt Leyla in der 3. Person. Speziell ist auch, dass die Geschichte im Präsens geschrieben ist.





"Cache" ist überraschend anders, facettenreich und tragisch. Geo-Caching ist die Thematik, die sich quer durchs Buch zieht, doch hier geht es noch um viel mehr als um ein Hobby: Vertrauen, Kommunikation und die Suche, die Leben verändert.








"Du hast die Fähigkeit, im Alltäglichen das Wunderbare zu erkennen. Da, wo andere ausgewalzten Asphaltstrassen folgen, finden deine Gedanken Trampelpfade."        (Seite 39)

"Was kann bitte schlimmer sein als der Tod?"
"Wenn du in einem Leben festhängst, das sich falsch und sinnlos anfühlt", antwortete Red in einem Tonfall, der jeden Widerspruch wegwischte.     (Seite 86/87)




© Favolas Lesestoff