Donnerstag, 15. Mai 2025

"Revenant Games - Spiel auf Leben und Tod" von Margie Fuston




Titel: Revenant Games - Spiel auf Leben und Tod
Reihe: Revenant Games, Band 1
Autorin: Margie Fuston
Übersetzerin: Verena Kilchling
Verlag: Fischer Sauerländer (29. Januar 2025)
Genre: Fantasy
Seiten: 464
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren






Lesegrund:

Als ich "Revenant Games" in der Verlagsvorschau entdeckte, dachte ich mir, dass das Buch vielleicht etwas für mich sei... doch dann habe ich es irgendwie wieder aus den Augen verloren. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich das Buch überraschend im Briefkasten fand.




Kurzbeschreibung:

Ein gnadenloser Wettkampf. Sie will ihre Schwester zurück. Er will den Tod.
In Blys Welt bestimmen Hexen und Vampire über Leben und Tod. Bly schlägt sich nur mithilfe ihres Bluts durch, von dem beide Gruppen abhängen. Doch nach einem Schicksalsschlag verliert Bly nicht nur ihre Schwester, sondern auch ihren besten Freund (und heimliche große Liebe) Emerson, der nur noch ein Jahr zu leben hat. Es sei denn, Bly tritt bei den Revenant Games an: ein tödlicher Wettkampf zwischen Vampiren und Hexen, bei dem der Gewinner eine Tote wieder zum Leben erwecken oder einen Menschen in einen Vampir verwandeln darf. Bly will um jeden Preis siegen. Doch sie hat nicht mit dem Vampir Kerrigan gerechnet, mit seinen unberechenbaren Absichten oder seiner unheimlichen Anziehungskraft …
(Textquelle: Fischer Sauerländer)



meine Meinung:


Einstieg ins Buch:
Der Hunger trieb die meisten Menschen früher oder später an den Waldrand. Auch Bly spürte ihn, doch bei ihr war es nicht das Knurren eines leeren Magens, das sie ruhelos machte. Es waren ihre Träume, die ihr Fernweh anheizten.


Was haltet ihr davon, wenn ein Buch mit anderen Büchern verglichen oder mit «Für Leser:innen von …» beworben wird?

Im Klappentext von "Revenant Games – Spiel auf Leben und Tod" heisst es, dass die Geschichte für alle Leser*innen von "Hunger Games", "Wicca Creed" und "Crush" sei.

Ich versuche ja immer möglichst unvoreingenommen an eine Geschichte heranzugehen, aber ich muss doch zugeben, dass solche Vergleich Erwartungen schüren, was dem Buch nicht immer zugutekommt.
Margie Fuston bietet hier kurzweilige Fantasy, gerade zu Beginn vermochte sie mich jedoch nicht ganz packen, denn ich Protagonistin war doch oft sehr stark auf sich bezogen. Zudem blickte ich beim Konzept der Revenant Games nicht ganz durch. Die Geschichte brauchte etwas Zeit, um mich für sich einnehmen zu können…

In einer düsteren Welt, regiert von Hexen und Vampiren, kämpft die siebzehnjährige Bly ums nackte Überleben und um die, die sie liebt. Als sie durch einen tragischen Schicksalsschlag sowohl ihre Schwester Elise als auch ihren besten Freund Emerson zu verlieren droht, bleibt ihr nur eine Möglichkeit, die Teilnahme an den „Revenant Games“, einem tödlichen Wettkampf, dessen Preis entweder eine Wiederbelebung oder die Verwandlung eines Menschen in einen Vampir ist.

Margie Fuston entwirft in Revenant Games eine bedrückende, aber faszinierende Fantasywelt, die zwischen den Gegensätzen von Havenwhile (Hexen), Vagaris (Vampire) und dem trostlosen Ödland der Menschen schwankt. Der Aufbau des Settings ist atmosphärisch gelungen, auch wenn das Worldbuilding stellenweise oberflächlich bleibt. Die Regeln der Games etwa bleiben bis zum Schluss etwas nebulös.

Bly als Protagonistin polarisiert. Einerseits ist sie entschlossen, mutig und bereit, alles für ihre Familie zu opfern, andererseits wirkt sie oft egozentrisch, sprunghaft und emotional unzugänglich. Ihre Entwicklung verläuft stellenweise zu abrupt, ihre Motivation bleibt jedoch nachvollziehbar, denn Verlust, Schuld und Liebe treiben sie an. Besonders spannend wird es, als Vampirprinz Kerrigan ins Spiel kommt, der mit seiner düsteren Faszination, seiner Gerechtigkeitssuche und geheimnisvollen Vergangenheit neue Dynamik in die Geschichte bringt. Im Gegensatz dazu bleibt Emerson, ihre große Liebe aus Kindertagen, eher farblos und blass.

Die Romantik-Komponente folgt bekannten Mustern: ein Hauch von Liebesdreieck, viele innere Konflikte, aber letztlich wenig Tiefgang. Dafür punktet der Roman mit unerwarteten Wendungen gegen Ende, die Lust auf Band zwei machen. Auch der einfache, flüssige Schreibstil und die gelungenen Beschreibungen der Städte tragen zur Lesefreude bei.


Fazit:

"Revenant Games – Spiel auf Leben und Tod" ist keine Revolution im Genre, bietet aber solide, spannende Fantasyunterhaltung mit düsterer Atmosphäre, moralischen Graubereichen und einer Heldin, die mehr Antiheldin ist. 








Infos zur Reihe:

   
Revenant Games
  1. Spiel auf Leben und Tod
  2. Jagd des Schicksals



die Autorin:

Margie Fuston ist in Kalifornien aufgewachsen. Die Wälder dort inspirierten sie schon früh zu vielen phantastischen Welten, in denen immer Einhörner vorkamen. Sie studierte BWL und Englische Literatur und hat einen Master im Studiengang Kreatives Schreiben. Heute lebt sie wieder in den Wäldern Kaliforniens, zankt sich täglich mit ihren Katzen und hilft ihren Neffen dabei, Geistern, Teichmonstern und Meerjungfrauen hinterherzujagen.
(Textquelle: Fischer Sauerländer)


© Favolas Lesestoff

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