Mittwoch, 16. Juli 2025

"Blood of Hercules: Berühre sie und stirb" von Jasmine Mas






Titel: Blod of Hercules
Untertitel: Berühre sie und stirb
Reihe: Villains of Lore, Band 1
Autorin: Jasmine Mas
Übersetzerinnen: Julia Schwenk, Kira Wolf-Marz
Verlag: Fischer TOR (24. April 2025)
Genre: Fantasy, Romantasy
Seiten: 608


Lesegrund:

Als ich "Blood of Hercules: Berühre sie und stirb" von Jasmine Mas in der Verlagsvorschau entdeckte, stand für mich sofort fest, dass ich dieses Buch lesen möchte. Götter, Legenden und Action? Ich freute mich riesig auf diesen Mythologie-Trip.



Kurzbeschreibung:

Die Welt ist gefährlich und voller Ungeheuer, aber Alexis ist keine Heldin. Sie versucht einfach nur zu überleben. Doch das Schicksal hat Größeres mit ihr vor. Als sich ihre wahre Abstammung offenbart, muss sie sich in der spartanischen Kriegsakademie mitten in den Dolomiten ausbilden lassen und sich dem Privileg der Unsterblichkeit als würdig erweisen. Um das tödliche Training, mordlustige Mitschüler und den Kampf gegen blutrünstige Bestien zu überstehen, muss Alexis selbst über Leichen gehen und ihre Menschlichkeit aufs Spiel setzen.
Die heißen Gladiatoren Achilles und Patro formen Alexis zu einer gefährlichen Kriegerin. Ihre nicht weniger attraktiven Professoren Augustus und Kharon, die düsteren Erben der Unterwelt, verfolgen eifersüchtig jeden ihrer Schritte … und Gedanken.
Wenn Alexis ehrlich ist, möchte sie dieser Jagd vielleicht auch gar nicht entkommen. Götter und Monster haben es auf Alexis abgesehen – und nicht immer weiß Alexis, mit was sie es zu tun hat.
(Bild- und Textquelle: Fischer TOR)


Meine Meinung:


Einstieg ins Buch:
Ich zog die lange Toga über meinen Beinen zurecht und verharrte dann vollkommen reglos im Schneidersitz auf dem Feld.
Um mich herum lag ein Kreis mit Seinen aus Delphi.
Die Steine hatte ich als kleines Mädchen gesammelt, vor Tausenden von Jahren.


Was ist passiert, wenn griechische Mythologie, eine düstere Dystopie und bissiger Humor aufeinandertreffen? Man hat wohl «Blood of Hercules» von Jasemin Mas aufgeschlagen.

Im Jahr 2050 tauchten die Titanen auf und mit ihnen fiel die bestehende Weltordnung in sich zusammen. Vier Jahrzehnte später lebt Alexis in einer düsteren Realität, in der die Menschheit ständig von monströsen Wesen bedroht wird. Die einzige Hoffnung sind zwölf mächtige spartanische Familien, die sich dem Kampf gegen die Titanen verschrieben haben.

Alexis ist keine Heldin im klassischen Sinne. Ihre Kindheit war traumatisch, ihr Vertrauen in die Menschen liegt bei null. Auf der Strasse aufgewachsen ist sie es gewohnt, sich allein durchzuschlagen. Sie ist zäh, hochintelligent und vor allem sarkastisch.

Alexis glaubt, eine ganz normale junge Frau zu sein, umso härter trifft es sie, als bei einem Test herauskommt, dass sie spartanisches Blut in sich trägt. Von jetzt auf gleich wird sie zur Kandidatin für die gefürchtete Spartan War Academy, einer Eliteeinrichtung, die weniger Ausbildung als ein blutiges Ausleseverfahren ist. Nun muss sich Alexis durch ein brutales Trainingsprogramm kämpfen, bei dem Schlafentzug, Folter und mordlustige Mitstreiter an der Tagesordnung sind.

Nur gut hat sie Nyx als tierischen Begleiter, denn die für die anderen unsichtbare Schlange war nicht nur mein Highlight sondern schafft es mit ihren zynischen Sprüchen Alexis immer wieder aufzumuntern und anzustacheln.

Jasemin Mas schreibt temporeich, direkt und voller Emotionen. Ihr Stil ist roh und kantig, voller Sarkasmus und Schmerz. Besonders gut gefallen hat mir die Mischung aus moderner Sprache, mythologischen Elementen und dystopischem Setting. Die Idee, dass Nachfahren aus Sparta in einer apokalyptischen Zukunft gegen die Rückkehr der Titanen kämpfen, ist ungewöhnlich und spannend umgesetzt.

Trotz der Sogwirkung gibt es auch Schwächen. Die Academy-Phase ist an einigen Stellen so extrem, dass sie schon fast ins Absurde kippt. Alexis verliert durch Hunger und Erschöpfung teilweise ihre Zurechnungsfähigkeit, was zwar atmosphärisch passt, aber erzählerisch stellenweise verwirrend wirkt. Auch bei der Liebesdynamik hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Jasmine Mas jongliert gleich mit vier morally grey Love Interests, bei denen die Grenzen zwischen Schutz und Besessenheit, zwischen Feind und Verlangen verschwimmen.


Fazit:

«Blood of Hercules» ist ein Buch, das sich nicht an Regeln hält und genau das macht es so besonders. Jasmine Mas punktet mit einer brutalen Welt, einer spannenden Antiheldin, dunklen Geheimnissen und garniert das Ganze mit einem guten Schuss Sarkasmus und einem Hauch Wahnsinn. Die Geschichte hat sicher die eine oder andere Schwäche, aber vor allem hat es mir wahnsinnig viel Lesespass gebracht.




© Favolas Lesestoff

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