
Titel: Heir
Reihe: Heir, Band 1
Autorin: Sabaa Tahir
Übersetzer: Christel Kröning, Hanna Christine Fliedner, Christopfer Bischoff
Verlag: cbj (26. Februar 2025)
Genre: Fantasy
Seiten: 640
vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Genre: Fantasy
Seiten: 640
vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Lesegrund:
Sabaa Tahir konnte mich damals mit ihren ersten beiden Bänden von "Elias & Laia" richtig begeistern. Leider habe ich es dann jedoch nicht geschafft, die Reihe weiterzuverfolgen, weswegen ich mir nun aber "Heir" nicht entgehen lassen möchte.
Dunkle Pfade, alte Wunden und ein Erbe, das alles verändert
"Heir" ist ein Roman, der auf eine epische Reise durch eine komplexe, düstere und emotional fordernde Fantasywelt entführt. Wer bereits mit der "Elias & Laia"-Reihe vertraut ist, wird sich über das Wiedersehen mit bekannten Figuren freuen. Auch ohne Vorwissen bietet "Heir" ein fesselndes Abenteuer, das jedoch etwas Einarbeitung verlangt. Bei mir liegt der erste Band von "Elias & Laia" ziemlich genau zehn Jahre zurück und ich muss zugeben, dass ich es bereue, nicht erst die alte Reihe aufgefrischt zu haben, bevor ich zu "Heir" griff. Dieses Buch ist nämlich klasse und ohne meine Einstiegsschwierigkeiten, wäre es wohl ein richtiges Lesehighlight geworden.
Im Zentrum stehen drei sehr unterschiedliche Protagonisten. Aiz, eine junge Frau aus Kegar, deren Kindheit von Gewalt und Verlust geprägt wurde, verfolgt fanatisch das Ziel, ihr unterdrücktes Volk zu befreien. Ihre Handlungen wirken zunehmend rücksichtslos, fast manipulativ, sodass man als Leserin mit ihrer Entwicklung oft hadert.
Sirsha hingegen ist eine Ausgestossene mit der Fähigkeit, mit den Elementen zu sprechen. Ihre innere Stärke, gepaart mit Verletzlichkeit, macht sie zu einer faszinierenden Figur. Besonders spannend ist ihre Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit und ihre zaghafte Öffnung gegenüber anderen.
Quil, der Kronprinz des Imperiums, versucht, dem Schatten seines Vaters zu entkommen, wird aber durch äussere Bedrohungen zur Verantwortung gezwungen. Seine Perspektive bietet starke emotionale Tiefe, vor allem im Zusammenspiel mit Sirsha.
Der Einstieg in die Geschichte gestaltet sich nicht ganz leicht. Die Vielzahl an Begriffen, Völkern, politischen Strukturen und Namen kann anfangs überfordern. Ein Glossar oder ein Personenverzeichnis wären hilfreich gewesen. Doch wer sich durchbeisst, wird mit einem faszinierenden Weltenbau belohnt, der Anklänge an das alte Rom ebenso wie orientalisch inspirierte Elemente vereint. Die Handlung ist durchzogen von Magie, Machtmissbrauch, religiösem Fanatismus und moralischen Grauzonen. Sabaa Tahir rückt immer wieder die Frage, wie weit man für das Richtige gehen darf, in den Mittelpunkt.
Besonders gelungen ist, wie die Autorin die Handlungsstränge ihrer drei Figuren langsam miteinander verwebt und dabei immer wieder überraschende Wendungen einstreut. Die Dynamik zwischen Quil und Sirsha entwickelt sich glaubwürdig, während Aiz zunehmend zu einer tragischen Figur wird, deren Weg man mit wachsender Sorge verfolgt. Gerade das letzte Drittel des Buchs zieht emotional stark an, mit dramatischen Enthüllungen, Opfern und einem bitteren Cliffhanger, der grosse Erwartungen an die Fortsetzung weckt.
Kurzbeschreibung:
Aiz hat als Kind im Waisenhaus eine Tragödie erlebt und dürstet seitdem nach Rache. Sirsha, die wegen eines unverzeihlichen Verbrechens aus ihrem Stamm verbannt wurde, kann mit Erde, Luft und Wasser sprechen. Für Geld erklärt sie sich bereit, einen gewissenlosen Mörder zu jagen. Doch dabei kommt ihr die Liebe in die Quere. Quil ist der Kronprinz des Imperiums, will aber als Sohn des meistgehassten Imperators seines Volks keine Macht übernehmen. Als jedoch ein bösartiger Feind das Imperium bedroht, muss Quil sich fragen, ob er sein Erbe nicht doch antreten will.
Die drei jungen Helden begeben sich auf eine düstere und atemlose Reise, die sie das Leben kosten könnte – und ihre Herzen.
Die drei jungen Helden begeben sich auf eine düstere und atemlose Reise, die sie das Leben kosten könnte – und ihre Herzen.
(Bild- und Textquelle: Fischer TOR)
Meine Meinung:
Einstieg ins Buch:
Aiz wünschte, sie würde ihre Feinde nicht so glühend hassen, denn das gab ihnen Macht über sie. Doch sie war ein Kind der Gosse, und die Gosse in Kegar brachte zähe und raue Kreaturen hervor, bereit, Ränke zu schmieden, zuzustechen oder sich in den Schatten zu verkriechen, je nachdem, was die Situation erforderte.
Dunkle Pfade, alte Wunden und ein Erbe, das alles verändert
"Heir" ist ein Roman, der auf eine epische Reise durch eine komplexe, düstere und emotional fordernde Fantasywelt entführt. Wer bereits mit der "Elias & Laia"-Reihe vertraut ist, wird sich über das Wiedersehen mit bekannten Figuren freuen. Auch ohne Vorwissen bietet "Heir" ein fesselndes Abenteuer, das jedoch etwas Einarbeitung verlangt. Bei mir liegt der erste Band von "Elias & Laia" ziemlich genau zehn Jahre zurück und ich muss zugeben, dass ich es bereue, nicht erst die alte Reihe aufgefrischt zu haben, bevor ich zu "Heir" griff. Dieses Buch ist nämlich klasse und ohne meine Einstiegsschwierigkeiten, wäre es wohl ein richtiges Lesehighlight geworden.
Im Zentrum stehen drei sehr unterschiedliche Protagonisten. Aiz, eine junge Frau aus Kegar, deren Kindheit von Gewalt und Verlust geprägt wurde, verfolgt fanatisch das Ziel, ihr unterdrücktes Volk zu befreien. Ihre Handlungen wirken zunehmend rücksichtslos, fast manipulativ, sodass man als Leserin mit ihrer Entwicklung oft hadert.
Sirsha hingegen ist eine Ausgestossene mit der Fähigkeit, mit den Elementen zu sprechen. Ihre innere Stärke, gepaart mit Verletzlichkeit, macht sie zu einer faszinierenden Figur. Besonders spannend ist ihre Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit und ihre zaghafte Öffnung gegenüber anderen.
Quil, der Kronprinz des Imperiums, versucht, dem Schatten seines Vaters zu entkommen, wird aber durch äussere Bedrohungen zur Verantwortung gezwungen. Seine Perspektive bietet starke emotionale Tiefe, vor allem im Zusammenspiel mit Sirsha.
Der Einstieg in die Geschichte gestaltet sich nicht ganz leicht. Die Vielzahl an Begriffen, Völkern, politischen Strukturen und Namen kann anfangs überfordern. Ein Glossar oder ein Personenverzeichnis wären hilfreich gewesen. Doch wer sich durchbeisst, wird mit einem faszinierenden Weltenbau belohnt, der Anklänge an das alte Rom ebenso wie orientalisch inspirierte Elemente vereint. Die Handlung ist durchzogen von Magie, Machtmissbrauch, religiösem Fanatismus und moralischen Grauzonen. Sabaa Tahir rückt immer wieder die Frage, wie weit man für das Richtige gehen darf, in den Mittelpunkt.
Besonders gelungen ist, wie die Autorin die Handlungsstränge ihrer drei Figuren langsam miteinander verwebt und dabei immer wieder überraschende Wendungen einstreut. Die Dynamik zwischen Quil und Sirsha entwickelt sich glaubwürdig, während Aiz zunehmend zu einer tragischen Figur wird, deren Weg man mit wachsender Sorge verfolgt. Gerade das letzte Drittel des Buchs zieht emotional stark an, mit dramatischen Enthüllungen, Opfern und einem bitteren Cliffhanger, der grosse Erwartungen an die Fortsetzung weckt.
Fazit:
komplex, emotional, unvorhersehbar
"Heir" ist keine leichte Kost, aber ein vielschichtiger, düsterer Fantasyroman mit Tiefe, Atmosphäre und starken Charakteren. Wer sich auf die Geschichte einlässt, wird mit einem mitreissenden Leseerlebnis belohnt. Nur eines bleibt klar: Die Wartezeit auf Band zwei wird lang.
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