Samstag, 19. Juli 2025

"We hunt the Flame" von Hafsah Faizal



Titel: We hunt the Flame
Reihe: Die Reiche von Arawiya, Band 1
Autorin: Hafsah Faizal
Übersetzer: Bastian Ludwig
Verlag: Knaur HC (2. Dezember 2024)
Seitenzahl: 544
Genre: Fantasy


Inhalt:
Die Jägerin Zafira kann nur als Mann verkleidet im verfluchten Wald des Arz ihr Volk beschützen. Wird sie als Frau entlarvt, droht ihr Verbannung oder Schlimmeres.
Als Prinz des Todes ist es Nasirs Aufgabe, alle zu vernichten, die töricht genug sind, sich seinem tyrannischen Vater zu widersetzen. Niemals darf er Mitgefühl zeigen, denn sonst wird er selbst zum Opfer des grausamen Königs.
Gegen ihren Willen sind Zafira und Nasir Legenden im Königreich Arawiya. Als sich ein Krieg zusammenbraut und der Arz mit jedem Tag näher rückt und das Land in Schatten hüllt, bricht Zafira zu einer gefahrvollen Suche auf. Ein verlorenes Artefakt könnte den Fluch des Arz brechen. Doch auch Nasir wird auf eine ganz ähnliche Mission geschickt. Sein Auftrag: das Artefakt finden – und Zafira töten.
(Bild- und Textquelle: Knaur)  




Der Einstieg in "We Hunt the Flame" fiel mir alles andere als leicht. Die fremden Begriffe, vielen Namen und komplexe Welt wirkten anfangs überwältigend, fast schon ermüdend. Erst als die eigentliche Reise begann, kam Schwung in die Handlung.


Zafira ist eine mutige und vielschichtige Heldin, die sich in einer feindlichen Welt behauptet. Ich mochte ihre Entschlossenheit, besonders im Umgang mit der Zumra, und ihre emotionale Entwicklung war glaubwürdig.
Nasir, der Prinz des Todes, hat mich sogar noch mehr fasziniert. Er ist ein innerlich zerrissener Charakter, der trotz aller Härte Mitgefühl zeigt. Seine Dynamik mit Altair brachte nicht nur Tiefe, sondern auch Leichtigkeit in die Geschichte.


Die Handlung startet gemächlich, mit einem starken Fokus auf dem Weltaufbau und der Charaktereinführung. In der zweiten Hälfte nimmt die Geschichte aber deutlich an Fahrt auf und weiss mit spannenden Wendungen und einem fesselnden Finale zu punkten. 


Hafsah Faizal besticht mit einer grandiosen Atmosphäre. Das orientalisch inspirierte Setting mit seinen geheimnisvollen Orten, fremden Wörtern und dem Hauch von Tausendundeiner Nacht gefiel mir richtig gut. Auch die Slow-Burn-Romanze zwischen Zafira und Nasir konnte mich überzeugen. Sie ist glaubwürdig und nicht zu dominant. Sehr gelungen fand ich auch die Gemeinschaft und deren Dynamik rund um die beiden.


Trotz aller Faszination hatte das Buch auch seine Schwächen. Der Einstieg war durch die fremden Begriffe und den detailreichen, teilweise sperrigen Schreibstil eine echte Herausforderung. Auch auf emotionaler Ebene sprang der Funke nicht immer vollständig über.


Der Schreibstil von Hafsah Faizal ist intensiv, poetisch, detailreich, aber definitiv nicht leicht. Besonders zu Beginn wirken Beschreibungen und Dialoge fast ein wenig abstrakt. Doch wer sich auf die Sprache einlässt, wird mit starken Bildern, interessanten Perspektivwechseln und einer eindrucksvoll ausgestalteten Welt belohnt.
Durch die Erzählweise in der dritten Person, die zwischen Zafira und Nasir wechselt, erhält man tiefe Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle.


Fazit:

geheimnisvoll, vielschichtig, emotional
"We Hunt the Flame" ist eine atmosphärische, tiefgründige Fantasyreise, die Zeit braucht, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Wer Geduld mitbringt und sich auf eine fremdartige, magische Welt einlässt, wird mit einer starken Heldin, einem faszinierend gebrochenen Antihelden und einer wunderbaren Gruppendynamik belohnt. Trotz kleiner Schwächen konnte mich das Buch überzeugen und ich freue mich bereits auf die Fortsetzung.



Infos zur Reihe:

   

Die Reiche von Arawiya
  1. We hunt the Flame
  2. We free the Stars


© Favolas Lesestoff

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