Montag, 11. August 2014

[Rezigramm] "Gib mir meinen Stern zurück" von Amanda Frost



Titel: Gib mir meinen Stern zurück
Reihe: Siria-Trilogie, Band 1
Autorin: Amanda Frost
Verlag: Amanda Frost (27. Mai 2013)
Genre: erotischer Liebesroman
ISBN: 978-3000412684
Seiten: 374


Inhalt:
Dass ausgerechnet ein Chaot wie Rafael seinen Planeten Siria vor dem Aussterben retten soll, hätte er selbst nie für möglich gehalten. Und doch findet er sich plötzlich in München wieder, um mit der bildschönen, aber egozentrischen Schauspielerin Angelina Russo für Nachwuchs zu sorgen. Dummerweise gibt es nichts, was die bissige Diva mehr verabscheut als Kinder. Pech für Rafael – und Glück für Valerie, Angelinas Assistentin. Denn im Gegensatz zu ihrer Chefin ist sie zutiefst von dem attraktiven Mann mit den überirdisch strahlen- den Augen fasziniert. Und spätestens als sie ein zottiges Tier in seiner Wohnung findet, das nicht von dieser Welt zu sein scheint, gerät ihrer beider Leben mächtig aus den Fugen.
(Bild- und Textquelle: Amanda Frost)  




Der Einstieg in ein Buch passiert immer auch über das Cover. Und das hier hat mich doch etwas verwirrt. Ich hätte es sofort ins ChickLit-Regal gestellt. Dass sich hinter dem Titelbild eine Science Fiction Liebesgeschichte mit einem Schuss Humor und einer Prise Erotik verbirgt, hätte ich nicht gedacht.



Im Prolog erfahren wir zuerst vom grossen Problem des Planeten Siria und dem Plan, auf der Erde Frauen zu finden, um mit ihnen das Fortbestehen der Bevölkerung zu sichern. Zwei Regierungsratsvorsitzende wählen per Fernseher die geeignete Kandidatin aus und Rafeal wird nach München gebeamt, um sie für sich zu gewinnen. Von nun an spielt die Geschichte auf der Erde.


Rafael ist auf der einen Seite der typische männliche Protagonist, selbstbewusst und sehr attraktiv, doch er hat auch seine Fehler, was ihn gleich sympathischer macht, auch wenn er einige Male ins Fettnäpfchen tritt.
Valerie, die früher ihren Traumberuf als Stundfrau gelebt hat, fristet seit einem schweren Unfall als Assistentin der eingebildeten Schauspielerin Angelina ein eher tristes Dasein. Sie wirkt sehr authentisch und ist mir sofort ans Herz gewachsen.

Amanda Frost hat sehr viel Fantasie. So treffen wir auf Atmosphärengleiterrennen und Weltraumfussball und würden am liebsten mit dem Mondbären knuddeln, der Rafael aus Versehen auf die Erde folgt.
Der Sirianer lernt per Hypnoseschulung die Sprache der Erdenbürger und über Fernsehsendungen konsumiert er sein restliches Wisse über den blauen Planeten. So entstehen auf der Erde viele Wordverdreher, da er keine Redewendungen kennt, und nimmt alles im TV gesehen als Gegebenheit an, auch Werbung. Dadurch hat sich einige Male ein Schmunzeln auf mein Gesicht geschlichen.


Doch genau diese Wortspiele sind auch ein Kritikpunkt von mir, denn einige wirkten für mich einfach zu gesucht und es wurde mir ein bisschen zu viel des Guten.
Erstaunt war ich, wie ähnlich die Sirianer den Menschen sind. Die Bewohner des fernen Planeten mit den zwei Sonnen hätten sich für mich gerne etwas mehr von uns unterscheiden dürfen.
Die gesamte Story blieb mir zu sehr an der Oberfläche, obwohl einige ernste Themen angerissen wurden. Gerne hätte ich zum Beispiel mehr über den Virus erfahren.
Da Frauen auf Siria eine Mangelware sind, ist das Thema Sex für Rafael allgegenwärtig. Ich muss aber zugeben, dass ich die erotischen Passagen mit seinen Bekanntschaften nicht sonderlich prickelnd empfand. Da haben mir die romantisch angehauchten, ruhigen Szenen zwischen ihm und Valerie viel besser gefallen.


Der Schreibstil von Amanda Frost ist sehr locker zu lesen, so dass sich dieser erste Band der Siria-Trilogie sehr schnell lesen lässt.
Die vielen Fettnäpfchen, in die Rafael sprachlich tritt, bringen eine schöne Portion Humor in die Geschichte.





"Gib mir meinen Stern zurück" überraschte mich als Science Fiction Liebesgeschichte mit einer guten Portion Humor und einem Schuss Erotik. Trotzdem blieb mir die Geschichte zu oberflächlich und eignet sich meiner Meinung nach als unterhaltsame, lockere Lektüre für zwischendurch.







Doch nicht alle Begegnungen lösten ein solches Glücksgefühl aus. Geradezu am Boden zerstört war er, als er erfuhr, dass es auf der Erde weder Hobbits noch einen liebenswerten Vampir namens Edward und erst recht keinen Piraten namens Jack Sparrow gab.      (Rafael, Position 743)

Obendrein war im klar geworden, dass man nicht wirklich einen Tiger in den Tank packen musste. Genau wie David ihn davon überzeugt hatte, dass es selbst mit einem Toyota Dinge gab, die absolut unmöglich waren.     (Rafael, Position 763) 

Wie hatte sie nur glauben können, der Märchenprinz könnte an Aschenputtel Gefallen finden, wenn doch nebenan Cinderella wohnte?     (Valerie, Position 1496) 

"Aber Valerie!", bettelt er. "Sie werden sich doch hier nicht eineseln wollen?"
Irritiert guckte sie ihn an. "Igeln"
"Ja, natürlich. Dieses Amerikanisch hat mir ganz schön die Muttersprache verschweint."     (Position 2215)







      

  1. Gib mir meinen Stern zurück
  2. Sei mein Stern
  3. So fern wie ein Stern




@ by Favolas Lesestoff

2 Kommentare:

  1. Ich hab Buch zwar wesentlich besser bewertet, aber ich kann Deine Kritikpunkte nachvollziehen :) wirst Du denn auch die anderen beiden Bücher lesen?

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    1. Hoi Rica
      Ich weiss noch nicht, ob ich Band 2 & 3 noch lesen werde. Im Moment sicher nicht, aber vielleicht mal so als Lesefutter für zwischendurch ..... Mal schauen.
      Hast du schon alle gelesen?

      LG Favola

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