Titel: Zusammen sind wir unendlich
Autorin: Melissa Keil
Übersetzerin: Yvonne Hergane
Übersetzerin: Yvonne Hergane
Verlag: Carlsen (22. März 2019)
Seitenzahl: 320
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Inhalt:
Sophia ist ein Mathegenie voller Selbstzweifel – schließlich landen genug Wunderkinder unter der Brücke! Und ein Smalltalk-Gen hat sie auch nicht abbekommen. Nun zieht auch noch ihre Freundin Elsie, die einzige Person, die sie versteht, zum Studium in die USA: ewige Einsamkeit vorprogrammiert. Wäre da nicht Josh, der Hobby-Magier, der schon lange in Sophia verliebt ist. In einem Anfall von Mut steckt er eine Spielkarte in ihr Federmäppchen. Die Herz Zwei. Für Josh eine eindeutige Liebeserklärung, für Sophia ein Rätsel. Er muss also deutlicher werden; zum Beispiel mit einem Feueralarm …
(Bild- und Textquelle: Carlsen Verlag)
Eine Grundannahme in der Teilchenphysik besagt, dass jedes aktuell existierende Atom zuvor schon in Milliarden anderen Formen existiert hat. Nichts - nicht das kleinste Teil des Universums - ist neu. Es ist also gut möglich, dass die Luftmoleküle, die man einatmet in einem früheren Leben schon zum Kern eines Sterns gehört haben oder im Urin eines Dinosauriers geschwommen sind. (Seite 10)
Sophia ist ein Mathegenie. Zahlen, Gleichungen und Logik sind ihr Ding, mit Smalltalk und Gefühlen hat sie es dafür überhaupt nicht. Kein Wunder also, dass sie in der Schule eine Aussenseiterin ist.
Auch Josh gilt in der Schule als Sonderling. Schon lange ist er in Sophia verliebt, doch bisher hat er sie nur aus der Ferne angehimmelt. Das möchte er unbedingt ändern und nutzt dazu seine Fähigkeiten als Hobby-Magier.
Auch Josh gilt in der Schule als Sonderling. Schon lange ist er in Sophia verliebt, doch bisher hat er sie nur aus der Ferne angehimmelt. Das möchte er unbedingt ändern und nutzt dazu seine Fähigkeiten als Hobby-Magier.
In "Zusammen sind wir unendlich" treffen also zwei total unterschiedliche Charaktere aufeinander und das, obwohl beides Aussenseiter sind.
Sophia ist auf der einen Seite ein Wunderkind, auf der anderen Seite ist sie sehr unsicher und wird ständig von Ängsten geplagt. Sie hat Probleme, Emotionen zu zeigen und zu fühlen. Beim Lesen stellte sich mir die Frage, ob sie an einer Form von Autismus leidet. Durch ihre Probleme, hat sie sich ihre ganz eigene Welt aufgebaut, die nun jedoch bröckelt, da ihre einzige Freundin, ihr einziger Anker in der Aussenwelt in die USA studieren geht.
Und nun kommt auch noch Josh, der ihr sorgfältig errichtetes Kartenhaus gehörig ins Wanken bringt.
Und nun kommt auch noch Josh, der ihr sorgfältig errichtetes Kartenhaus gehörig ins Wanken bringt.
Zu Beginn brauchte ich etwas Zeit, um in die Geschichte reinzufinden, mich mit Sophia anzufreunden.
Joshs Art war mir sofort sympathisch. Von ihm und seinen Zaubertricks hätte ich sogar gerne noch etwas mehr gehabt.
Joshs Art war mir sofort sympathisch. Von ihm und seinen Zaubertricks hätte ich sogar gerne noch etwas mehr gehabt.
Melissa Keil bietet uns eine ruhige, feinfühlige Liebesgeschichte, die mit Joshs zauberhaften Auftritten aufgepeppt wird. Dass beide Protagonisten sehr eigenwillig sind, macht das Buch zu etwas Besonderem.
Der Schreibstil von Melissa Keil liest sich flüssig und leicht und bringt eine schöne Portion Humor mit sich.
Der Grossteil der Geschichte wird aus der ich-Perspektive von Sophia erzählt, so dass man ihre spezielle Art zu denken gut mitbekommt. Zwischendurch gibt es auch immer mal wieder ein Kapitel aus Joshs Sicht.
Der Grossteil der Geschichte wird aus der ich-Perspektive von Sophia erzählt, so dass man ihre spezielle Art zu denken gut mitbekommt. Zwischendurch gibt es auch immer mal wieder ein Kapitel aus Joshs Sicht.
Auch wenn mir das hier ein bisschen nach kitschigem Young Adult anhört, wurde ich dennoch aufmerksam als ich das Zitat gelesen habe. Die Mischung aus Witz und Wissenschaft harmoniert sehr gut, hoffentlich gibt es noch mehr solcher Stellen im Buch, da ich das Genre Humor sehr schätze.
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