Montag, 4. Juli 2016

[Rezigramm] "Luca & Allegra 01. Liebe keinen Montague" von Stefanie Hasse


Titel: Liebe keinen Montague
Reihe: Luca & Allegra, Band 1 / 2
Autorin: Stefanie Hasse
Genre: Romantasy
Verlag: Impress (2. Juni 2016)
ISBN: 978-3-646-60226-5
Format: E-Book
Seiten: 288
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren


Inhalt:
Maskenbälle, unsternbedrohte Familiengeschichten und verfluchte Liebespaare kennt Allegra höchstens aus ganz alten Büchern, aber mit der Realität haben sie für sie nichts zu tun. Das ändert sich grundlegend, als sie bei einem Kurzurlaub am Gardasee erfährt, dass ihr Hotel von Nachfahren der Capulets geführt wird. Anscheinend ist ihre Fehde mit den Montagues auch nach Jahrhunderten noch intakt. Als sie aus purer Neugier die andere Seite des Sees erkundet, beginnen sich die Ereignisse unwillkürlich zu verdichten. Denn Allegra trifft auf Luca Montague und damit auf ihr magisches Schicksal…
(Bild- und Textquelle: Carlsen Verlag 



Der erste Band von "Luca & Allegra" startet mit einem Prolog, der mir sehr gut gefallen hat. Er ist geheimnisvoll, atmosphärisch und macht vor allem Neugierig auf die folgende Geschichte.

Im ersten I. Akt lernen wir dann Allegra und ihre beste Freundin Jen kennen. Als Allegra vor einem Werbeplakat für Ferien am Gardasee steht, verspürt sie eine Sehnsucht und weiss sofort, dass sie dorthin muss. So plant sie mit Jen einen Mädelsurlaub und hofft, etwas über ihre Wurzeln herauszufinden.

In "Liebe keinen Montague" begleiten wir Allegra. Zwar ist ihre Mamma Maria Italienerin, doch die Protagonistin ist in Deutschland aufgewachsen. Marias altes Leben vor Deutschland ist jedoch tabu, so dass Allegra kaum etwas über ihre Herkunft weiss. Leider bin ich nicht so ganz warm mit der Protagonistin geworden. Sie blieb mir etwas zu distanziert und als sie das grosse Familiengeheimnis lüftet, bleibt sie für mich unglaubwürdig gefasst.
Von Luca erfährt man in diesem ersten Teil nicht wahnsinnig viel. Er ist der mysteriöse Unbekannte und wird dann wohl in "Küsse keine Capulet" mehr im Mittelpunkt stehen.

Die Idee der Neuinterpretation von Romeo & Julia gefällt mir wirklich sehr gut und ich finde auch, dass Stefanie Hasse eine gute Balance zwischen dem Klassiker und ihrer eigenen Geschichte gefunden hat.
Auch vom Setting am Gardasee bin ich wirklich angetan und es reizt mich, nun nach der Lektüre ein zweites Mal dahinzufahren. 

Dass die Liebesgeschichte sehr schnell vorangetrieben wurde, konnte ich gut verstehen, denn schliesslich ist "Luca & Allegra" eine Adaption der grössten Liebesgeschichte der Welt. Doch auch sonst ging es mir oft zu schnell und etwas zu einfach.
Die meisten Charaktere blieben mir leider etwas zu blass und die beiden Freundinnen waren mir schlicht und einfach zu perfekt. Beide sehen wahnsinnig gut aus, wollen aber nicht nach ihrem Äusseren beurteilt werden - und das wird einem als Leser immer wieder beteuert.

Zu Beginn stolperte ich über einige Wiederholungen, doch das legte sich bald. Der Schreibstil von Stefanie Hasse ist sehr schlicht gehalten, so dass sich die Geschichte sehr flüssig lesen lässt. Die Autorin legt ein rasantes Tempo vor, so dass man nur so durch die Seiten fliegt und ich mir zwischendurch eine kurze Verschnaufspause zur Vertiefung gewünscht hätte.
In Anlehnung an das Theaterstück von Shakespeare hat die Autorin ihre Geschichte in Akte und Szenen aufgeteilt, was mir sehr gut gefallen hat






"Luca & Allegra. Liebe keinen Montague" ist eine solide Neuinterpretation von "Romeo & Julia". Stefanie Hasse verbindet die grösste Liebesgeschichte der Welt mit ihren eigenen Ideen, so dass kurzweilige Romantasy entsteht.
Mir persönlich blieben vor allem die Charaktere zu blass, so dass mich die Geschichte nicht voll und ganz fesseln konnte. Für viele jüngere Leserinnen ist die Story aber bestimmt Liebe auf den ersten Blick.







In genau diesem Moment öffnete der mittlere Fahrer das Visier und Allegra sah sie: die eisblauen Augen, vor Zorn zusammengekniffen, doch unverkennbar die Augen aus ihren Träumen. Die Augen des Jungen, den sie kurz zuvor noch als göttlich beschrieben hatte. Und genauso imposant war auch der Zorn, der ihr entgegenschlug.     (Position 317)

"Ist Liebe ein zartes Dinge? Sie ist zu rau, zu wild, zu tobend und sie sticht wie ein Dorn."      (Position 1656)




   

  1. Liebe keinen Montague
  2. Küsse keine Capulet     (Erscheinungstermin: 4. August 2016)



©  by Favolas Lesestoff


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