
Titel: Bis aufs Haar
Autorin: K. A. Harrington
Verlag: Magellan (20. Januar 2015)
Genre: Jugendthriller
ISBN: 978-3734850066
Seiten: 288
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre
Das Cover hat mich irgendwie gereizt. Und da dann auch die Inhaltsangabe vielversprechend klang, stand für mich schnell fest, dass ich endlich weider einmal einen Jugendthriller lesen musste.
Morgans Freund Flynn ist tot, gestorben bei einem Autounfall. Doch irgendetwas stimmt nicht. Es gibt keine Beerdigung, kein Grab, keine Aufzeichnungen über ihn im Krankenhaus. War es wirklich ein Unfall? Morgan beginnt nachzuforschen. Als sie zufällig Evan begegnet, werden ihre Zweifel immer lauter, denn Evan sieht haargenau so aus wie Flynn. Wie ist das möglich?
Ihre Suche nach der Wahrheit führt Morgan nicht nur zu den verlassenen Orten der Stadt, sondern bringt sie Schritt für Schritt auch demjenigen näher, der im Geheimen die Fäden in der Hand hält. Morgan ahnt nicht, in welcher Gefahr sie schwebt, bis es beinahe zu spät ist.
(Text- und Bildquelle: Magellan Verlag)
Einstieg ins Buch:
Er hat mich angelogen.
Das war mein erster Gedanke, als ich ihn bemerkte.
Gleich mit dem Prolog steigt K. A. Harrington spannend ein. Morgan trifft unverhofft auf ihren Freund. Der Schock sitzt tief, als dieser angefahren wird und das Auto einfach weiterfährt. Schnell alarmiert Morgan einen Krankenwagen, doch Flynn stirbt.
Drei Monate später ist sie immer noch am Boden zerstört und lenkt sich mit ihrem Hobby ab. Sie fotografiert für ihre Mappe verlassene Orte, um sich für einen Platz im Sommerkurs am College zu bewerben. Zur Seite steht ihr ihre beste Freunde Toni. Sie versucht immer wieder, Morgan bei der Bewältigung ihrer Trauer zu helfen. Eines Nachmittags schlägt sie darum vor, als symbolischen Abschluss auf FreindShare ein Foto von Flynn zu posten. Doch obwohl Flynn nie bei FriendShare war, landet die Gesichtserkennungssoftware einen Treffer. Und als sie das Profil des vorgeschlagenen Evan anklicken, erschrecken sie, denn er sieht wirklich aus wie Flynn. Da Toni einen gemeinsamen Freund hat, entschliessen sie, der Sache auf den Grund zu gehen.
Und von nun an baut die Autorin kontinuierlich Spannung auf, denn sobald Morgan auf Evan trifft, werden immer mehr Fragen aufgeworfen. Sie muss ihren toten Freund hinterfragen und ist sich plötzlich in gar nichts mehr sicher. Waren alles Lügen? Wem kann sie trauen?
Drei Monate später ist sie immer noch am Boden zerstört und lenkt sich mit ihrem Hobby ab. Sie fotografiert für ihre Mappe verlassene Orte, um sich für einen Platz im Sommerkurs am College zu bewerben. Zur Seite steht ihr ihre beste Freunde Toni. Sie versucht immer wieder, Morgan bei der Bewältigung ihrer Trauer zu helfen. Eines Nachmittags schlägt sie darum vor, als symbolischen Abschluss auf FreindShare ein Foto von Flynn zu posten. Doch obwohl Flynn nie bei FriendShare war, landet die Gesichtserkennungssoftware einen Treffer. Und als sie das Profil des vorgeschlagenen Evan anklicken, erschrecken sie, denn er sieht wirklich aus wie Flynn. Da Toni einen gemeinsamen Freund hat, entschliessen sie, der Sache auf den Grund zu gehen.
Und von nun an baut die Autorin kontinuierlich Spannung auf, denn sobald Morgan auf Evan trifft, werden immer mehr Fragen aufgeworfen. Sie muss ihren toten Freund hinterfragen und ist sich plötzlich in gar nichts mehr sicher. Waren alles Lügen? Wem kann sie trauen?
Er hatte mich geküsst, meine Hand gehalten, mir zugehört, wenn ich ihm meine Gefühle anvertraut hatte. Aber er selbst war eine einzige wandelnde Lüge. (Seite 45)
Morgan ist eine sehr sympathische Protagonistin. Sie handelt ruhig und überlegt, lässt jedoch nicht locker und will Gewissheit haben, auch wenn die Wahrheit vielleicht schmerzen könnte. Ihre beste Freundin Toni ist dafür eher impulsiv und immer für einen Spass zu haben. Und so ergänzen sich die beiden perfekt, was sie zu einem unschlagbaren Team macht.
K. A. Harrington baut in ihrem Jugendthriller nicht auf blutige Action und Schockmomente, sondern auf eine dichte Atmosphäre und ein passend schauriges Settinge. Einst war River's End eine aufblühende Wirtschaftsstadt, doch durch einen Eklat in der örtlichen Stell musste diese die Tore schliessen. Zurück blieben viele Häuser und Anlagen, die nun leer stehen und arbeitslose Menschen, die je länger je mehr verhärmten.
Diese verlassenen Plätze sind natürlich Anziehungspunkte für die Jugendlichen und so werden in den verlassenen Häuser Partys organisiert oder man trifft sich auf der geschlossenen Minigolf-Anlage oder dem ehemals beliebten Vergnügungspark. Diese zum Teil gruseligen Schauplätze verleihen der Geschichte das besondere Etwas und das Cover bringt das ganze auf den Punkt.
"Genauso fangen diese ganzen billigen Horrrfilme an. Und du bist das dämliche Mädchen, das man in so einem Film am liebsten anschreien würde. (Seite 144)
Harringtons Schreibstil lässt sich locker und flüssig lesen, so dass man sehr gut in die Geschichte reinkommt und diese einen sehr schnell packt. Das Setting fasziniert und das Geheimnis will gelüftet werden, so dass man sich von Seite zu Seite, von Kapitel zu Kapitel liest und gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht. Fast zu schnell ist das Buch dann ausgelesen, doch ein in sicher abgeschlossener Einzelband ist zwischendurch auch immer schön.

"Bis aufs Haar" beweist, dass auch auf gerade einmal 280 Seiten ein packender Thriller erzählt werden kann. Und da auch noch Freundschaft, Familie und Liebe im Zentrum der Geschichte stehen, ist es sogar mehr als 'nur' ein Thriller. Harrington weiss zu fesseln und spricht ganz bestimmt die Jugendlichen an. Ich für meinen Teil konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bevor ich das Geheimnis um Flynn und Evan gelüftet hatte.
K. A. Harrington lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Massachusetts. Wenn sie nicht gerade schreibt, sieht sie sich eine ihrer Lieblingsserien an oder denkt über ihren nächsten Urlaub nach. Besonders gerne fährt K. A. Harrington nach Disney World. Sie hat den Vergnügungspark bereits siebzehn Mal besucht.
(Textquelle: Magellan Verlag)