Donnerstag, 4. September 2025

"Bury Our Bones in the Midnight Soil: Liebe stirbt zuletzt" von V. E. Schwab






Titel: Bury Our Bones in the Midnight Soil
Untertitel: Liebe stirbt zuletzt
Autorin: V.E. Schwab
Übersetzerinnen: Petra Huber, Sara Riffel
Verlag: Fischer TOR (25. Juni 2025)
Genre: Fantasy, Dark Fantasy
Seiten: 688



Lesegrund:

Gibt es eine Autor:in, von der ihr schon lange etwas lesen wolltet, es aber bisher nie geschafft habt?

Bei mir ist das V. E. Schwab. Ich war mir eigentlich immer sicher, dass ihre Bücher genau Meins sind und so habe ich sogar das eine oder andere Werk von ihr auf dem SuB. Und nun habe ich es endlich geschafft, eines auch wirklich zu lesen….


Kurzbeschreibung:

Dies ist die Geschichte von drei Frauen und dem Blut, das sie verbindet.
Von Maria, die im Jahre 1511 in dem kleinen Dorf Santo Domingo de la Calzada geboren wird. Sie heiratet einen spanischen Edelmann, nur um fortzukommen, doch ihr Mann ist streng und die Ehe keine glückliche. Erst als sie einer geheimnisvollen Witwe begegnet, scheint die Freiheit in Reichweite, doch der Preis ist hoch.
Von Charlotte, die im Jahr 1827 in London verheiratet werden soll, doch es vorzieht, mit einer mysteriösen Adligen zu fliehen und ein Leben in Freiheit und Sünde zu verbringen. Sie reisen Jahrzehnte durch die europäischen Metropolen. Und ziehen eine Spur der Gewalt hinter sich her.
Und von Alice, die im Jahr 2019 nach einem wilden One-Night-Stand mit höllischen Kopfschmerzen aufwacht und feststellt, dass sie eine seltsame Wunde am Hals hat. Und dass sie ein unstillbares Verlangen nach Blut entwickelt.
(Textquelle: Fischer Tor)



meine Meinung:



Einstieg ins Buch:
Die Witwe trifft an einem Mittwoch ein.
Maria erinnert sich daran, weil mittwochs Badetag ist und ihre Haare immer ewig brauchen, um zu trocknen, nachdem sie gewaschen und gekämmt sind.


Mit "Bury Our Bones in the Midnight Soil: Liebe stirbt zuletzt" liefert V. E. Schwab einen Vampirroman, der sich nicht in romantischen Klischees verliert, sondern die dunkle Seite des Unsterblichseins schonungslos beleuchtet. Drei Frauen, drei Jahrhunderte und ein unsichtbares Band aus Blut verweben sich hier zu einer epischen, vielschichtigen Geschichte.

Im Jahr 1511 begegnen wir Maria, die sich aus einer unglücklichen Ehe befreien will und in der Begegnung mit einer geheimnisvollen Witwe eine verhängnisvolle Chance auf Freiheit sieht. Aus ihr wird Sabine, eine skrupellose Vampirin, die sich nimmt, was sie will, und auf ihrem Weg eine blutige Spur hinterlässt.

Ganz anders Charlotte, die 1827 in London lebt. Sie wirkt schüchtern und verletzlich, will aber nicht in die Ehe gedrängt werden und sucht nach einem anderen, eigenen Weg. Ihre Bekanntschaft mit einer verführerischen Adligen verändert alles und zieht sie in eine Jahrhunderte währende, toxische Beziehung, aus der es kaum ein Entkommen gibt.

Und schliesslich ist da Alice, die 2019 nach einer Partynacht mit einem Biss am Hals erwacht. Plötzlich wird sie mit einer Realität konfrontiert, in der Blutdurst und Unsterblichkeit ihr neues Dasein bestimmen.

Besonders beeindruckend ist, wie Schwab die Atmosphäre der verschiedenen Epochen einfängt. Von spanischen Dörfern der Renaissance über opulente Maskenbälle in Venedig bis zu den Salons Londons, jedes Setting wirkt lebendig und detailreich. Der Kontrast zu Alices moderner Gegenwart macht die Vielschichtigkeit des Romans spürbar.

Die drei Protagonistinnen könnten kaum unterschiedlicher sein, und gerade das macht den Reiz aus. Sabine fasziniert durch ihre Kompromisslosigkeit, Charlotte berührt durch ihre Verletzlichkeit, und Alice bringt eine frische, manchmal naive, aber wichtige Gegenwartsstimme in die Handlung. Nicht jede Perspektive konnte mich gleichermassen fesseln, doch am Ende fügen sich alle Stränge zu einem Finale zusammen, das unerwartet, intensiv und absolut konsequent ist.

V. E. Schwabs Schreibstil ist poetisch, atmosphärisch und bildgewaltig. Zwar schleichen sich im Mittelteil ein paar Längen ein, doch insgesamt liest sich der Roman trotz seiner epischen Breite flüssig und mitreissend. Besonders gelungen ist die Darstellung der Vampire. Sie sind düster, grausam und verführerisch, weit entfernt von jeder Glitzerromantik.


Fazit:

düster, faszinierend, überraschend
"Bury Our Bones in the Midnight Soil" ist ein Roman, der nicht einfach unterhält, sondern nachhallt. Es ist eine Geschichte über Freiheit, Abhängigkeit und den Preis der Unsterblichkeit. V. E. Schwab konnte mich mit den Lebensgeschichten dreier Frauen und ihrem eindrücklichen Schreibstil überzeugen.







die Autorin:

Victoria (V. E.) Schwab ist die Autorin der »Shades of Magic«-Trilogie, des Bestsellers »Das unsichtbare Leben der Addie LaRue« und des Gothic-Fantasy-Romans "Gallant". Ihre Werke wurden in über vierundzwanzig Sprachen übersetzt. Sie wurde 1987 als Kind einer englischen Mutter und eines amerikanischen Vaters geboren und ist seitdem von unstillbarem Fernweh getrieben. Wenn sie nicht gerade durch die Straßen von Paris streunt oder auf irgendeinen Hügel in England klettert, sitzt sie im hintersten Winkel eines Cafés und spinnt an ihren Geschichten.
(Textquelle: Fischer Verlage)

© Favolas Lesestoff

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