Montag, 12. Januar 2015

[Rezension] "Magisterium 01. Der Weg ins Labyrinth" von Cassandra Clare und Holly Black





Titel: Magisterium. Der Wegins Labyrinth
Reihe: Magisterium, Band 1
Autorinnen: Cassandra Clare & Holly Black
Originaltitel: Magisterium - The Iron Trial
Genre: Jugendbuch, Fantasy
Verlag: Bastei Lübbe (one by Lübbe)(14. November 2014)
ISBN: 978-3846600047
Seiten: 336
empfohlenes Lesealter: ab 10 Jahren
       





Die tolle Optik und vor allem das Interesse daran, was Cassandra Clare sonst noch so kann - und dann noch zusammen mit Holly Black -, haben mich dazu gebracht, doch zum "Magisterium" zu greifen.





Geschlagen mit einem lahmen Bein und einer scharfen Zunge ist der zwölfjährige Callum nicht gerade der beliebteste Junge auf dem Planeten. Doch das ist erst mal sein geringstes Problem. Denn just in diesem Moment befindet er sich auf dem Weg ins Magisterium. Der unterirdischen Schule für Zauberei. Ein dunkler und geheimnisvoller Ort. Dort soll er bei Master Rufus, dem mächtigsten Magier der Schule, in die Lehre gehen. Doch alles was Call über ihn und das Magisterium weiß, lässt ihn befürchten, das erste Schuljahr nicht lebend zu überstehen …
(Bild- und Textquelle: Bastei Lübbe)



Einstieg ins Buch:
Aus der Ferne wirkte der Mann, der mühsam die weisse Wand des Gletschers erklomm, wie eine Ameise, die langsam seitlich an einem flachen Teller hochkrabbelte.

Gerade beim Buchkauf ist die Optik sehr wichtig, denn wenn das Aussehen nicht stimmt, wird ein Buch wohl nicht einmal in die Hand genommen um die Inhaltsangabe zu lesen. Doch da besteht bei "Magisterium" keine Gefahr, denn nur schon das tolle 'Wende-Cover', aber vor allem auch der glänzende, bronzefarbene Buchschnitt machen dieses Werk zu etwas ganz Besonderem.

Das Buch war im Internet sehr präsent und ich habe von einigen Seiten mitbekommen, dass es mit dem wohl bekanntesten Zauberlehrling der ganzen Buchwelt verglichen würde. Und ja, ich muss auch sagen, dass es mich ab und zu an den Jungen mit der Narbe auf der Stirn erinnerte, doch das hat mich nicht wirklich gestört. 
Callum Hunt hat zwar keine Blitznarbe, dafür aber ein lahmes Bein. Woher er das hat, weiss er selber nicht, nur wir als Leser haben das im Prolog erfahren. Dieser findet nämlich 12 Jahre früher statt , als Callum noch ein Baby war und seine Mutter ums Leben kam. Seit da hat sein Vater der Magie abgeschworen und will unter keinen Umständen, dass sein Sohn ins Magisterium kommt. Callum gibt sich auch alle Mühe, durch die Prüfungen zu fallen und erzielt das schlechteste Resultat, doch unverständlicherweise nimmt ihn Master Rufus trotz allem in seine Lerngruppe auf. So ist es sein Ziel, möglichst schnell die Schule wieder zu verlassen.

"Du wirst noch darum betteln, nach Hause fahren zu dürfen"
"Moment mal", sage Call. "Heisst das, wenn man bettelt, darf man gehen?"     (Seite 61)

Obwohl das Buch nicht allzu umfangreich ist und recht viel passiert, hatte ich immer wieder Mühe, dranzubleiben. Ich kann nicht einmal genau sagen, woran es lag, aber irgendwie konnte mich die Story und vor allem auch die Person um Callum nicht genügend fesseln. Für mich wird bei ihm ein wenig zu sehr auf Mitleid gebaut. Mit seinem Bein hinkt er den anderen wortwörtlich immer einen Schritt hinterher und erst hier im Magisterium erfährt er, was Freundschaft ist. 

Doch Tamara und Aaron spielen nicht nur für Callum eine wichtige Rolle, nein auch für die ganze Geschichte und für mich als Leser sind die beiden unverzichtbar. Sie sind zwar total unterschiedlich, doch beide sehr sympathisch und menschlich. Und sobald sich das Dreiergespann einigermassen gefunden hat kommt die Geschichte ins Rollen und die Spannung wird angezogen.

"Warum musst du immer so blöd sein?", fragte er.
"Weil du es nie bist", erwiderte Call unerschütterlich. "Ich muss für zwei blöd sein."

Überzeugen konnte mich das Autorenduo vor allem durch das tolle Setting in diesem unterirdischen Höhlenlabyrinth. 
Dazu kommt, dass mich Clare und Black das eine oder anderen auf dem falschen Fuss erwischt haben und mich total überraschen konnten. Normalerweise kann ich mich sehr gut auf mein Bauchgefühl verlassen, doch hier kam dann doch vieles anders als gedacht.

Obwohl ich doch den einen oder anderen Kritikpunkt habe, werde ich dem zweiten Band noch eine Chance geben. Das Ende hat mich nämlich mit einem Stirnrunzeln zurückgelassen und da muss ich doch noch einiges aufklären, nicht dass noch Falten zurück bleiben.






aussen hui, innen zwar nicht pfui, aber doch eher Mittelmass
Schuld daran sind meiner Meinung nach nicht einmal einige Paralellen zu einem anderen Zaubererbuch, sondern eher die Distanz zum Protagonisten und die eine oder andere Durststrecke, die mich nicht zu fesseln wusste.
Dennoch werde ich ins magische Höhlenlabyrinth von Cassandra Clare und Holly Black zurückkehren, denn die beiden wissen auch böse zu überraschen.






  1. Der Weg ins Labyrinth (The Iron Trial)
  2. engl. Originalausgabe: The Copper Gauntlet (Erscheinungstermin voraussichtlich 2015)
  3. engl. Originalausgabe: The Cosmos Blade (Erscheinungstermin voraussichtlich 2016)
  4. engl. Originalausgabe: The Golden Boy
  5. engl. Originalausgabe: The Enemy of Death



Ein herzliches Dankeschön für das Rezensionsexemplar geht an:


   &.    


8 Kommentare:

  1. Huhu Favola,

    Cassnadra Clare und das Cover hätten mich genauso auf das Buch aufmerksam gemacht wie Dich und auch wenn das buch Dich nicht zu 100% überzeugen könnte, stelle ich es mal auf meine "Erwähnenswert-Liste", denn ich bin durch deine Rezension ziemlich neugierig geworden :D

    Liebe Grüße,
    Tascha

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  2. Halli hallo

    Ich hatte das Buch ja schon in der Hand in der Buchhandlung aber schon so beim reinschnuppern und dem Lesen der Leseprobe hatte ich so ein Bauchgefühl ;)

    Nach Steffis Rezi war ich froh dass ich das Buch nicht gekauft habe und du bestätigst dass jetzt noch!
    Ich habe gesehen wir haben es neu in der online Biblio ;) dann werde ich es so lesen, aber im Moment haben eh andere Bücher Vorrang.
    Liebe Grüsse
    Bea

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  3. Huhu Favola,

    wirklich gut geschrieben! Mich konnte das Autorenduo leider auch nicht so ganz überzeugen. Ich fand das ganze zu berechnend konstruiert und diese Distanz zu den Protagonisten war auch bei mir vorhanden. Trotzdem, werde ich mir auch den Folgeband anschauen. Vielleicht bekommen sie ja doch noch die Kurve. Einen Versuch ist es Wert.

    LG
    Anja

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  4. Hey,
    ich war damals bei der Signierstunde in Köln. Es war brechend voll. Seitdem liegt das Buch auf meinem SUB. Ich hoffe sehr, das ich ganz schnell dazu komme es endlich zu lesen.
    Ich hasse es Geld für Bücher auszugeben, die dann Monate oder Jahre auf dem SUB vergammeln :/

    Das es so viele Verbindungen zu HP haben soll, juckt mich überhaupt nicht. Jedes Buch kupfert meist mehr oder weniger von einem richtig (oder auch mittel bis gar nicht) bekannten Buch ab.
    Ich hoffe nur, das es für mich nicht zu kindlich wird. Ist ja schließlich eher ein Kinderbuch :D

    Gruß
    Cuppy

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  5. Hallo Favola,

    mir war die Leseprobe bzw. der Schreibstil zu kindlich, deshalb habe es gelassen.
    Da lese ich lieber die Jugendbücher der Autorinnen. :)

    Liebe Grüße
    Sabine

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  6. Hi Favola,

    mir ging es ähnlich wie dir. Viele Passagen die auf Mitleid aus sind, die große Distanz zu den Figuren, längere Durststrecken beim Lesen... Vor allem aber war mir Call unsymphatisch und damit steht oder fällt nun mal jede Geschichte... Er wird als frech mit einer scharfzüngigen Zunge beschrieben und ich finde, das passt gar nicht! Er ist eher wehleidig und verpinst...
    Ob ich mich auf den zweiten Teil noch einlasse ist fraglich...

    Liebste Grüße,
    Kasia

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  7. Ich WUSSTE, dass du dieses Cover - okay die komplette Gestaltung des Buches - lieben würdest. :D Das ist halt auch wirklich n Schmuckstück und zu unserem persönlichen bedauern auch n Verführer. Ganz eindeutig. :D
    *Wenns schlimmer mit uns zweien und dieser Außen hui, innen naja Sache wird, gründen wir die ACL - Anonyme Cover Liebhaber)

    Und wieder: JACKPOT! GENAU DAS DACHTE ICH ÜBER DEN INHALT UND CALUM AUCH! Es passierte eigentlich kaum was, alles wurde so oberflächlich angesprochen und ja...ich war nicht richtig drinne, obwohl ich doch iwie so fix durch war. Es hatte iwas an sich, einen Zauber vielleicht? :D Ich denke, für eine "junge" Zielgruppe passt es sicherlich so, wobei ich bei diesem Autorenduo eigentlich mehr erhoffte. Ihre Jugendbücher waren ja auch nicht gerade "geizig" was so den Inhalt und Charakter betraf. Den zweiten werde ich mir auch noch zulegen und danach schauen, ob sich das weiterverfolgen lohnt. :D

    Ach, ich fühl mich hier mal wie Zuhause und schlag mein Zelt hier auf. :D Bis gleich.
    (Das hast du nun davon, wenn wir die selbe Meinung gewisse Bücher teilen)

    ~ Jack

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  8. Huhu!

    Hach, irgendwie teilt niemand so recht meine Begeisterung :D Ich fands einfach total toll und entspannend zu lesen. Ich mochte es so richtig gerne. Deine Kritikpunkte kann ich zwar gut nachvollziehen, aber ich habe es nicht wirklich als negative Punkte empfunden. Ich kann nicht mal so wirklich in Worte fassen was ich daran so toll fand, aber ich mochte das Buch wirklich :)

    GlG!

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