Titel: Alles okay
Autorin: Nina LaCour
Übersetzerin: Sophie Zeitz
Verlag: Carl Hanser Verlag (19. August 2019)
Genre: Fantasy
Seiten: 208
vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Vor einigen Jahren habe ich von Nina LaCour "Eine Woche, ein Ende und der Anfang von allem" gelesen, was mir gut gefallen hatte. Bei "Alles okay" sprach mich nicht nur das Cover sonder auch die Inhaltsangabe sofort an.
Marin hat alles hinter sich zurückgelassen, ist Tausende Kilometer geflohen vor ihrem alten Leben, vor dem Verlust ihres geliebten Großvaters. Doch eines Tages steht plötzlich ihre beste Freundin Mabel vor der Tür. Und mit ihr all die Erinnerungen an zu Hause, an Sommernächte am Strand. Mit ihrer Beharrlichkeit gelingt es Mabel, Marin aus ihrem Kokon der Einsamkeit zu befreien. Und Marin begreift, dass sie eine Wahl hat: weiter im Verdrängen zu verharren oder zu ihren Freunden und ins Leben zurückzukehren.
(Textquelle: Hanser Literaturverlage)
Einstieg ins Buch:
Bevor Hannah ging, fragte sie noch einmal, ob wirklich alles okay sei.
Alles okay. Ein Satz, den wir alle wohl oft verwenden. Zu oft, denn manchmal ist er nur so dahergesagt und soll das Gegenüber abwimmeln oder uns selber bestätigen, dass es uns gut geht.
Auch Marin sagt oft "alles okay" zu sich und hofft, dass sich die Aussage erfüllt, denn ihr Leben ist momentan alles andere als okay.
Nach dem Tod ihres Grossvaters hat Marin keine direkten Familienangehörigen mehr. Sie flieht 5000 Kilometer nach Upstade New York und bricht den Kontakt zu ihren Freunden, zur Vergangenheit ab. Sie isoliert sich völlig, liest Bücher über die Einsamkeit und verbringt die Zeit bis zum Studienbeginn erst in einem heruntergekommenen Motel, dann alleine im Studentenwohnheim. Marins Einsamkeit ist allgegenwärtig, doch ihre alte Freundin Mabel hat sich für drei Tage angekündet. Marin ist dem Besuch gegenüber sehr zwiegespalten und als Leser fragt man sich ein ums andere Mal, was passiert ist. Was ist geschehen, das Marins Leben derart aus den Fugen geraten ist?
Auch Marin sagt oft "alles okay" zu sich und hofft, dass sich die Aussage erfüllt, denn ihr Leben ist momentan alles andere als okay.
Nach dem Tod ihres Grossvaters hat Marin keine direkten Familienangehörigen mehr. Sie flieht 5000 Kilometer nach Upstade New York und bricht den Kontakt zu ihren Freunden, zur Vergangenheit ab. Sie isoliert sich völlig, liest Bücher über die Einsamkeit und verbringt die Zeit bis zum Studienbeginn erst in einem heruntergekommenen Motel, dann alleine im Studentenwohnheim. Marins Einsamkeit ist allgegenwärtig, doch ihre alte Freundin Mabel hat sich für drei Tage angekündet. Marin ist dem Besuch gegenüber sehr zwiegespalten und als Leser fragt man sich ein ums andere Mal, was passiert ist. Was ist geschehen, das Marins Leben derart aus den Fugen geraten ist?
Das Problem beim Verdrängen ist, wenn die Wahrheit hochkommt, bist du nicht darauf vorbereitet. (Seite 134)
"Alles okay" ist eine Geschichte über Einsamkeit, Verlust, Trauer, Angst, aber auch über die Freundschaft. Auch wenn das Buch gerade einmal 200 Seiten und die Handlung nur ein paar Tage umfasst, ist das Lesen derart intensiv, dass es einen kräftig schüttelt und mit einem Kloss im Hals völlig fesselt.
Marin fällt es ungeheuer schwer, mit Mabel zu reden. Zu lange hat sie verdrängt und sich völlig isoliert. Nur nach und nach erfahren wir mehr. In kurzen Rückblenden erfährt man, was geschehen ist, erleben Szenen aus dem Leben mit ihrem Grossvater und der Freundschaft zu Mabel. Stück um Stück können wir Marins Leben zusammensetzen und unsere Fragen beantworten.
Marin emotionale Geschichte ist unglaublich traurig und wunderbar melancholisch. Dass eine derart ruhige Handlung eine solche Intensität ausstrahlt, dass man sich ihr nicht entziehen kann, ist grosse Schreibkunst. Nina LaCour erschafft eine äusserst dichte Atmosphäre mit ihren Worten lässt sie einen fühlen, wie schmerzvoll und erdrückend Einsamkeit sein kann.
wahnsinnig traurig & herzzerreissend schön
"Alles okay" von Nina LaCour ist eine Buchperle. Die Geschichte von Marin hat mich von der ersten Seite an gefesselt und tief berührt. Trauer und Einsamkeit sind allgegenwärtig und schütteln einen kräftig durch. Nur gut, gibt es die Freundschaft ... doch wie viel hält diese aus?
Hiermit verleihe ich dem Buch "Alles okay"
von Nina LaCour die goldene Leseente.
Nina LaCour lebt mit ihrer Familie in der Bay Area nahe San Francisco, wo sie auch aufgewachsen ist. Aus ihrer Abschlussarbeit am College entstand ihr erster Jugendroman. Ihre Bücher sind in den USA Bestseller und wurden vielfach ausgezeichnet. Alles okay gewann 2018 den Michael L. Printz Award und ist ihr erstes Jugendbuch bei Hanser (2019). Nina LaCour arbeitete als Buchhändlerin und Englischlehrerin, und unterrichtet heute u. a. an der Hamline University. In ihrer Freizeit kocht und gärtnert sie gern, außerdem liebt sie Ausflüge durch den Norden Kaliforniens.
(Textquelle: Hanser Literaturverlage)
© Favolas Lesestoff
Hey Favola,
AntwortenLöschenich hab das Buch auch geliebt! Dein Fazit trifft es auf den Punkt. War nicht nur meine Lesehighligth in 2019, sondern wird es auch für einige Jahre bleiben. Dadurch bin ich erst richtig aufmerksam auf Nina LaCour geworden und möchte unbedingt mehr von ihr lesen. Wobei ich "Ich werde immer da sein, wo du auch bist" schon vorher gelesen habe.
Liebe Grüße, Tine
Hey Tine
AntwortenLöschenJa, das Buch ist wirklich sehr eindrücklich. Ich habe ja festgestellt, dass ich schon ein Buch von Nina LaCour gelesen und rezensiert habe: "Eine Woche, ein Ende und der Anfang von allem".
Vielleicht sollte ich mir "Ich werde immer da sein, wo du auch bist" auch einmal anschauen. Wie hat es dir gefallen?
lg Favola