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Sonntag, 28. Mai 2017

[Rezension] "Witch Hunter - Herz aus Dunkelheit" von Virginia Boecker





Titel: Witch Hunter - Herz aus Dunkelheit
Reihe: Witch Hunter, Band 2 / 2
Autorin: Virginia Boecker
Übersetzerin: Alexandra Ernst
Genre: Fantasy
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (11. November 2016)
ISBN: 978-3423761512
Seiten: 384
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren









Im Januar 2016 habe ich "Witch Hunter" gelesen. Die tolle Mischung der mittelalterlichen Hexenjagd und einigen fantastischen Aspekten zauberten ein unterhaltsames Lesevergnügen, das ich gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Und so freute ich mich schon auf die Fortsetzung.



Was bleibt der gefürchteten Hexenjägerin Elizabeth Grey, nachdem sie ihr Stigma und damit ihre magische Unverwundbarkeit verloren hat? Ihr Kampfgeist. Und ihre Liebe. Doch nicht alle trauen der ehemaligen Gegnerin. Und was hat John, der Heiler, gewonnen, nachdem die Kraft des Stigmas auf ihn übergegangen ist? Sein Leben. Und eben jene Unverwundbarkeit. Aber diese Kraft verändert ihn. Und schon bald erkennt Elizabeth ihn kaum wieder. Denn seine neue Macht treibt ihn in den tobenden Krieg. Wird Elizabeth John vor dem Sog des Stigmas schützen können? Ohne ihre einstige Stärke, aber mit dem Mut der Verzweiflung?
(Bild- und Textquelle: dtv Verlagsgesellschaft)




Einstieg ins Buch:
Ich sitze auf der Bettkante und warte. Heute ist der Tag, vor dem ich mich seit Monaten fürchte. 

Virginia Boecker war mit "Witch Hunter" ein erfrischender Auftakt gelungen, der nicht nur mit Hexen und Hexenmeistern sondern auch mit Piraten, Geistern, Ghouls, Wiedergängern und vor allem mit sympathischen Charaktere aufwartete. Die tolle Mischung der mittelalterlichen Hexenjagd und einigen fantastischen Aspekten zauberten ein unterhaltsames Lesevergnügen, das ich gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Kein Wunder also, dass ich mich auf das Finale dieser Dilogie freute. Und ich kann schon vorab verraten, dass mir "Witch Hunter - Herz aus Dunkelheit" sogar fast noch ein bisschen besser gefallen hat.

Band 2 steigt an einer taktisch gut gewählten Stelle ein. Der ehemaligen Hexenjägerin Elizabeth steht nämlich ihre Anhörung vor dem Rat an. 
Virginia Boecker geht es am Anfang ruhig an und gibt dem Leser Zeit, sich wieder in der Geschichte mit all ihren Charaktere und Wesen zurechtzufinden. Danach zieht die Autorin den Spannungsbogen gekonnt an und weiss auch zu überraschen.

Hier sitze ich, angekettet an einen Stuhl, in einem blutgetränkten Kleid mit einer blutgetränkten Vergangenheit, und wieder einmal verlangt man von mir, dass ich Blut vergiesse, um Frieden zu finden.     (Seite 42)

Auch dieser zweite Teil ist aus der ich-Perspektive von Elizabeth geschrieben. Durch das Präsens ist man wieder hautnah am Geschehen dabei.
Elizabeth ist eine starke und sympathische Protagonistin, denn sie wirkt ehrlich und authentisch. Im ersten Band hat sie ihr Stigma auf John übertragen und genau das bringt sie nun in ein Dilemma. Auf der einen Seite ist sie froh, dass sie ihm damit helfen kann, auf der anderen Seite hätte sie den Schutzzauber gerne zurück um besser kämpfen zu können. Zudem sieht sie, wie sich John durch das Stigma verändert: aus dem mitfühlenden Heiler wird ein skrupelloser Kämpfer. So überrascht es nicht, dass die harmonische Beziehung zwischen den beiden zu bröckeln beginnt.

Es ist sehr spannend, die Entwicklung von Elizabeth und John mitzuverfolgen. Zudem treffen wir etliche Charaktere aus dem ersten Band wieder. Sehr gut gefallen hat mir, dass der Widergänger Skyler mehr Platz bekommen hat. Die Szenen mit ihm hatten immer einen extra hohen Unterhaltungswert. Aber auch sonst ist "Witch Hunter - Herz aus Dunkelheit" ein richtig klasse Schmöker, aus dessen Welt man nicht mehr so schnell wieder auftauchen möchte.
Zwar ist er etwas düsterer als noch sein Vorgänger doch in Sache Spannung und Unterhaltungswert steht er ihm in nichts nach. Im Gegenteil: Virginia Boecker konnte mich noch mehr faszinieren und fesseln, so dass ich am Ende etwas traurig das Buch zuklappte und gerne auf einen weiteren Band gewartet hätte. Aber wie lautet ein bekanntes Sprichwort? Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist!





spannend, fesselnd, magisch
"Witch Hunter - Herz aus Dunkelheit" ist wieder ein klasse Buch und somit ein wirklich gelungener Abschluss der Dilogie. Virginia Boecker vereint ein historisches Setting mit Fantasy und facettenreichen Charaktere in einem absolut lesenswerten Schmöker.
Eine fantastische Dilogie, die ich nur weiterempfehlen kann!








      


          1.     Witch Hunter     →      zu meiner Rezension
          1.5   Witch Hunter - Johns Geschichte   (Eine Witch Hunter Novella)          
          2      Witch Hunter - Herz aus Dunkelheit
Mehr über die Welt von "Witch Hunter" gibt es im Reihenspecial.







Virginia Boecker hat ihren Abschluss in Englischer Literatur an der University of Texas gemacht. Sie lebte vier Jahre in London, während der sie sich auf jedes kleinste Detail zur mittelalterlichen Geschichte Englands gestürzt hat, die die Grundlage für „Witch Hunter“, ihren ersten Roman, bildet.





© Favolas Lesestoff

Samstag, 30. Januar 2016

[Rezension] "Witch Hunter" von Virginia Boecker





Titel: Witch Hunter
Reihe: Band 1/2
Autorin: Virginia Boecker
Übersetzerin: Alexandra Ernst
Genre: Fantasy
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (18. März 2016)
ISBN: 978-3423761352
Seiten: 400
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren


"Witch Hunter" wurde mir schon an der Frankfurter Buchmesse von mehreren Bloggern ans Herz gelegt, die bei dtv einen Blick ins Frühjahrsprogramm werfen durften. So landete der Titel auf meiner Wunschliste und als dann der Verlag eine grosse Bloggeraktion startete, versuchte ich mein Glück ....




Als die 16-jährige Elizabeth mit einem Bündel Kräuter gefunden wird, das ihr zum Schutz dienen soll, wird sie in den Kerker geworfen und der Hexerei angeklagt. Doch wider Erwarten retten weder Caleb, ihr engster Freund und heimlicher Schwarm, noch ihr Lehrmeister Blackwell sie vor dem Scheiterhaufen. Stattdessen befreit sie in letzter Sekunde ein ganz anderer: Nicholas Perevil, der mächtigste Magier des Landes und Erzfeind aller Hexenjäger. Er lässt sie heilen und nimmt sie bei sich und den Magiern auf. Denn längst ist im Hintergrund ein Machtkampf entbrannt, und Elizabeth spielt darin eine Schlüsselrolle. Nun muss sie sich entscheiden, wo ihre Loyalitäten liegen.
(Bild- und Textquelle: dtv)



Einstieg ins Buch:
Ich stehe am Rand eines Platzes, auf dem sich die Menschen drängen. Sie sehen zu, wie die Scheiterhaufen angezündet werden.

Virginia Boecker redet nicht lange um den Brei sondern lässt gleich die Scheiterhaufen anzünden und vier Hexen und drei Hexenmeister verbrennen. So bekommen wir sofort einen Eindruck von ihrem Anglia im 16. Jahrhundert. Magie ist nämlich verboten und um dieses Gesetz auch durchzusetzen, hat König Malcom Lord Blackwell eine eigene kleine 'Armee' aufstellen lassen, die Hexenjäger. Eine davon ist Elizabeth. Sie hat sehr hart trainiert und ist eine der besten ihres Fachs. Doch in letzter Zeit passieren ihr immer wieder dumme Fehler, die sie jedoch mit ihrem besten Freund Caleb vertuschen kann. 

Als sie wegen Hexenkräutern verurteilt wird, hilft ihr jedoch nicht Caleb zur Flucht sondern Nicholas Perevil, der am meisten gesuchte Magier in ganz Anglia. Erst denkt Elizabeth, dass Blackwell sie begnadigt, wenn sie ihm den grossen Hexenmeister liefert, doch dann wird ihr gesamtes Weltbild gehörig durcheinandergeschüttelt und sie muss erst wieder alles neu ordnen und sich ihren Platz suchen.

"Witch Hunter" ist aus der ich-Perspektive der 16-jährigen Elizabeth geschrieben. Durch das Präsens ist man wirklich hautnah am Geschehen dabei.
Elizabeth selber war mir schnell sympathisch, denn sie wirkt ehrlich und authentisch. Nur manchmal erschien mir ihr Handeln und Denken nicht das einer Sechzehnjährigen, aber das kann natürlich an ihrer schwerer Vergangenheit liegen. Gut gefallen hat mir auch die Entwicklung, die sie während der Geschichte gemacht hat.

Er musste es nicht sagen, aber ich weiss genau, was er denkt: Was getan ist, ist getan und kann nicht ungeschehen gemacht werden. Das ist sein Motto, nach dem er lebt.
Und nach dem ich sterben werde.      (Seite 61/62)

Auch die anderen Charaktere sind schön skizziert, ihnen hätte aber zum Teil etwas mehr Tiefe gut getan. Vor allem den Hofnarren George, den Heiler John und Nicholas' Nachwuchshexe Fifer haben sich schnell in mein Herz geschlichen.

Obwohl die Handlung grösstenteils recht vorhersehbar war, hat mir Virginia Boecker unterhaltsame Lesestunden beschert. Sie schreibt sehr einfach, so dass sich "Witch Hunter" sehr angenehm und flüssig lesen lässt.
Zwischen vielen spannenden und rasanten Szenen lässt die Autorin ihren Charaktere genügend Platz zum Atmen, Luftholen und Nachdenken, so dass einige ruhigere Passagen entstehen, die dem Lesefluss jedoch nicht schaden.

Mit ihrem Genremix von Fantasy und historischem Roman konnte sie mich überzeugen und an die Seiten fesseln. Ein Lob muss ich auch fürs Ende aussprechend, denn nach einem spannenden Showdown wartet für einmal kein fieser Cliffhanger sondern ein zufriedenstellender Abschluss, der trotzdem neugierig auf Band 2 macht.

"Vertraue auf dein Urteil. Das ist sehr wichtig. Tue, was immer dir richtig erscheint, egal in welche Situation du auch geraten magst, selbst wenn es dir im ersten Moment unpassend oder unmöglich erscheint. Und bewahre dir deinen Glauben und deine Kraft. Alles andere kommt von selbst."     (Seite 198)





verflucht unterhaltsam & wundervoll magisch
Virginia Boecker ist mit "Witch Hunter" ein erfrischender Auftakt gelungen, der nicht nur mit Hexen und Hexenmeistern sondern auch mit Piraten, Geistern, Ghouls, Wiedergängern und vor allem mit sympathischen Charaktere aufwartet. Die tolle Mischung der mittelalterlichen Hexenjagd und einigen fantastischen Aspekten zaubern ein unterhaltsames Lesevergnügen, das man gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.






Virginia Boecker hat ihren Abschluss in Englischer Literatur an der University of Texas gemacht. Sie lebte vier Jahre in London, während der sie sich auf jedes kleinste Detail zur mittelalterlichen Geschichte Englands gestürzt hat, die die Grundlage für "Witch Hunter", ihren ersten Roman, bildet.
(Textquelle: dtv)





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