Montag, 24. März 2014

[Rezension] "Stolperherz" von Britta Sabbag





Titel: Stolperherz
Reihe: ja, Band 1
Autorin: Britta Sabbag
Verlag: Bastei Lübbe (Boje) (14. Februar 2014)
Genre: Jugendbuch
ISBN: 978-3414823816
Seiten: 208
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre



"Pinguinwetter" hat mich im Sommer 2012 ausgezeichnet unterhalten und nur schon das Cover von "Stolperherz" macht gute Laune.



Sanny kann ihr Glück kaum fassen: Ausgerechnet Greg, der coole Bassist der Schulband Crystal, lädt sie ein, bei der letzten Probe vor den Sommerferien dabei zu sein. Doch es kommt noch besser: Die Jungs fragen sie, ob sie Lust hat, die Band auf ihrer Tour zu begleiten. Bisher war Sanny immer nur das unscheinbare Mädchen mit dem Stolperherzen, so genannt, weil sie mit einem Herzfehler geboren wurde. Doch Sanny zögert nicht lange – tischt ihrer Mutter kurzerhand eine Lüge auf und steht am nächsten Morgen pünktlich am Treffpunkt. Und einmal unterwegs beginnt für Sanny die aufregendste Zeit ihres Lebens ...
(Bild- & Textquelle: Bastei Lübbe)






Einstieg ins Buch:
Mut: auch Wagemut oder Beherztheit; bedeutet, dass man sich traut und fähig ist, etwas zu wagen.
Die Bereitschaft angesichts eines zu erwartenden Nachteils etwas zu tun, was man für richtig hält.
Mut zeigt, wer einer bestehenden Gefahr ins Auge sehend eine Handlung ausführt, obwohl man sich der Gefahr durchaus bewusst ist.

Sanny wird vor allem von ihrer Mutter total überbehütet und  steht in der Schule im Abseits. Zu oft hat sie krankheitshalber gefehlt, dem Sportunterricht darf sie gar nicht beiwohnen und dann ist sie schon das eine oder andere Mal ohnmächtig geworden, was den Mitschülern nicht sehr geheuer ist. Und das alles wegen ihrer Krankheit.
Ihr Herz schlägt nicht im gleichen Takt, wie bei allen anderen. Meist schlägt es schneller und manchmal stolperte es sogar.

Mein Herz war zur unsichtbaren Fussfessel geworden, mit der ich immer nur von den Zuschauerplätzen aus auf die Bühne des Lebens schauen konnte, ohne Aussicht auf eine Hauptrolle.     (Seite 12)

Britta Sabbag ist mit Sanny eine äusserst authentische und sympathische Protagonistin gelungen. Hilflos, unsicher, dramatisch, gemobbt, traurig, verwirrt, spontan, sarkastisch, nachdenklich, aber auch immer wieder humorvoll zeigt uns die Autorin die Unbeschwertheit der Jugend auf. Sehr realistisch schildert sie die gängigen Teenager-Probleme mit den Eltern, Ton angebenden Mitschülerinnen und dem anderen Geschlecht. So wird Sannys Roadtrip zu sich selbst auch ein kleiner Flashback in die eigene Jugend.
Auch mit den anderen, zum Teil sehr originellen, Charaktere kann Britta Sabbag bei mir punkten. Zwar werden auch einige Klischees bedient, doch das Schöne ist, dass sie jedem die Chance gibt, sich zu entwickeln.

Es schien einen geheimen Code zu geben, wie jemand zu sein hatte. Und ich war offensichtlich die Einzige, die bei der Verteilung dieses Codes mal wieder krank gewesen war.     (Seite 23)

"Stolperherz" ist nicht einfach ein Buch über ein herzkrankes Mädchen. Nein, es ist viel mehr. Es ist ein Road-Trip bei dem Sanny aus dem goldenen Käfig der Familie ausbricht, über ihren eigenen Schatten springt, sich selber entdeckt, lernt, was wahrer Mut ist und dabei ihre erste Liebe findet.

Warum zur Hölle gab es nicht auch für das Leben einen Beipackzettel, genauso wie für meine Medis?     (Seite 151)

Das Buch lässt sich locker flockig lesen, denn die Autorin schreibt sehr flüssig und streut immer wieder wunderschöne Sätze ein, die ich mir notieren musste.
Ich bin überzeugt, dass diese Geschichte nicht nur wegen dem Cover die Zielgruppe trifft. Nein, auch der Inhalt kann punkten .... auch bei älteren Semestern wie mir.





Mit "Stolperherz" hat sich Britta Sabbag direkt in mein Herz geschlichen. Sie bringt einem ein Stück Jugend zurück, weckt Abenteuerlust und Schmetterlinge im Bauch, zaubert einem ein Lächeln aufs Gesicht und hinterlässt ein rundum wohliges Gefühl.
Ein Buch, das gut tut.











   
1. Stolperherz
2. Herzriss






© Beatrice Treydel
Britta Sabbag, geboren in Osnabrück (Sternzeichen Skorpion; für alle, die das wichtig finden), studierte Sprachwissenschaften, Psychologie und Pädagogik an der Universität Bonn. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums arbeitete sie sechs Jahre als Personalerin in verschiedenen Firmen. Als die Krise zuschlug, nutzte sie die Chance, um das zu tun, was sie schon immer tun wollte: schreiben. Nach Fertigstellung des ersten Romans besuchte sie diverse Drehbuchseminare der IFS Köln und die Autorenwerkstatt des Kölner Filmhauses; verschiedene Drehbuchstoffe befinden sich derzeit in der Entwicklung. Heute schreibt, lebt und liebt sie immer noch in Bonn und will ihrer Wahlheimat auch weiterhin treu bleiben.

(Bild- & Textquelle: Brittag Sabbag)





Brittag Sabbag hat sich mir auch schon als B-Sagerin zur Verfügung gestellt:



1 Kommentar:

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