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Sonntag, 21. Juni 2015

[Rezension] "Herzriss" von Britta Sabbag





Titel: Herzriss
Reihe: ja, Band 2
Autorin: Britta Sabbag
Verlag: Bastei Lübbe (Boje) (16. April 2015)
Genre: Jugendbuch, Coming-Of-Age
ISBN: 978-3414823816
Seiten: 224
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 15 Jahre



Mit ihrem ersten Jugendbuch "Stolperherz" konnte mich Britta Sabbag damals richtig begeistern. Es brachte einem ein Stück Jugend zurück, weckte Abenteuerlust und Schmetterlinge im Bauch, zauberte einem ein Lächeln aufs Gesicht und hinterliess ein rundum wohliges Gefühl. Und darum freute ich mich riesig, als ich erfuhr, dass es mit Sanny und Greg weitergeht.


Sanny erlebt mit Bassist Greg ihre erste große Liebe. Doch als der einen Plattenvertrag angeboten bekommt, ist klar, dass die Band damit vor einer echten Zerreißprobe steht. Auch Sanny kommen Zweifel: Hat ihre Liebe zu Greg eine Zukunft, wenn er vielleicht schon bald das Leben eines Popstars führt? Gleichzeitig lassen sich Sannys Eltern scheiden, und Sanny merkt, dass ihre Kindheit zwar irgendwie vorbei ist, aber das Erwachsensein noch nicht richtig angefangen hat. Und mitten in diesem Gefühlschaos stellt sie dann auch noch fest, dass die Freundschaft zu Schlagzeuger Lex ein paar ganz bestimmte Punkte überschreitet ...
(Bild- & Textquelle: Bastei Lübbe)






Einstieg ins Buch:
Zerrissenheit ist ein Begriff, der in unterschiedlichen Zusammenhängen verwendet wird. Mir ihm bezeichnete man ursprünglich einen Zustand der Zerknirschung des Herzens, einen Zwiespalt des Menschen, eine Art Bedrängnis der Seele, die einen inneren Konflikt zwischen Wènschen und Wirklichkeit darfstellt (...)

MIt "Herzriss" bekommen wir gleich mehrere Sachen geboten. Zum einen ist es natürlich die Fortsetzung von "Stolperherz", zum anderen eine tolle Geschichte rund ums Erwachsenwerden. Aber in den 224 Seiten steck nocht viel mehr, als man vorerst denkt. Natürlich geht es um Freundschaft und Liebe, um Wünsche und Vertrauen, doch es geht auch ums Loslassen können. Gleich zu Beginn der Geschichte muss sich Sanny der Tatsache stellen, dass sich ihre Eltern scheiden lassen werden. Es finden tagtäglich Verhandlungen um das Haus, das Auto, Möbelstücke und um Sanny statt und sie selber fällt zwischen Stuhl und Bank. Und so muss sie lernen, für sicher selber einzustehen, herausfinden, was sie selber will. Und diese Entwicklung steht der Protagonistin richtig gut.

"Wir zwei sind wie Iron Man und Hulk. Du bist schlau, und ich bin stark. Wir sind unschlagbar."     (Paps zu Sanny, Seite 21)

Am Ende von "Stolperherz" ist Sanny mit Greg zusammengekommen und alles ist schön, bis sie gemeinsam zu einem Vorspielen fahren. Es geht um viel, denn ein Plattenvertrag für die Band liegt im Bereich des Möglichen. Wer hätte da gedacht, dass dieser Trip alles auf die Probe stellt: die Band, die Frendschaft, ja sogar die Liebe?

Und so hat Greg bei mir leider Minuspunkte gesammelt - und das nicht nur bei mir. Wie weit darf oder soll man gehen um die eigenen Ziele zu erreichen? Es ist ganz klar, dass man die Chance nutzen muss, die sich einem bieten, doch für welchen Preis?

"Manchmal ist das, wovor wir uns fürchten, und das, wonach wir uns sehnen, ein- und dasselbe."     (Greg, Seite 31)

Dafür lernen wir in "Herzriss" Lex besser kennen. Im ersten Band war er eher eine Randerscheinung, wird nun aber mit seiner sensiblen und ruhigen Art eine wichtige Stütze für Sanny. Ist es da nicht selbstverständlich, dass sich Gefühle entwickeln? Die Frage ist nur, welche Art von Gefühle ....

Neben den vielen tiefgründigen Themen bringt Flocke immer wieder ein Schmunzeln ins Spiel. Er ist einfach der charismatische, witzige Freund, den wohl jeder in seinem Leben haben sollte und der  der Geschichte gut tut.

Manchmal wirft das Leben dir Mediznbälle zum Volleyballspielen auf deine Feldhälfte, und du musst trotzdem weiterspielen.    (Seite 197)

Das Buch lässt sich wieder locker flockig lesen, denn Britta Sabbag schreibt wie immer sehr flüssig und unterhaltsam. Immer wieder streut sie wunderschöne Sätze ein. Einige der Zitate sind richtige Lebensweisheiten, was toll zum Inhalt der Geschichte passt.



"Herzriss" ist mehr als eine lockere Geschichte übers Erwachsenwerden. Die 220 Seiten bergen eine Tiefe, die überrascht und nachdenklich macht. Freundschaft und Liebe, Vertrauen und Loslassen, seine Träume leben und Ziele erreichen .... alles Aspekte, die in jeder Lebenslage, in jedem Alter wichtig sind, nicht nur in der Jugend. 




   

1. Stolperherz     zu meiner Rezension
2. Herzriss






© Beatrice Treydel
Britta Sabbag, geboren in Osnabrück (Sternzeichen Skorpion; für alle, die das wichtig finden), studierte Sprachwissenschaften, Psychologie und Pädagogik an der Universität Bonn. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums arbeitete sie sechs Jahre als Personalerin in verschiedenen Firmen. Als die Krise zuschlug, nutzte sie die Chance, um das zu tun, was sie schon immer tun wollte: schreiben. Nach Fertigstellung des ersten Romans besuchte sie diverse Drehbuchseminare der IFS Köln und die Autorenwerkstatt des Kölner Filmhauses; verschiedene Drehbuchstoffe befinden sich derzeit in der Entwicklung. Heute schreibt, lebt und liebt sie immer noch in Bonn und will ihrer Wahlheimat auch weiterhin treu bleiben.

(Bild- & Textquelle: Brittag Sabbag)





Brittag Sabbag hat sich mir auch schon als B-Sagerin zur Verfügung gestellt:



Sonntag, 8. Februar 2015

[Bilderbuch] "Die kleine Hummel Bommel" von Britta Sabbag, Maite Kelly & Joëlle Tourlonias




Titel: Die kleine Hummel Bommel
Autorinnen: Britta Sabbag & Maite Kelly
Illustratorin: Joëlle Tourlonias
Verlag: arsEdition (5. Februar 2015)
ISBN: 978-3845806372
Seiten: 32
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 4 Jahren


Eigentlich haben Hummeln viel zu kleine Flügel, um fliegen zu können - auch die kleine Hummel Bommel. 
"Mit den winzigen Flügeln kannst du nie und nimmer fliegen!", lachden die anderen Insektenkinder Bommel aus. 
Doch bald erkennt die kleine Hummel, dass sich keine grösseren Flügel, sonder nur eine Portion Mut zum Fliegen braucht ....
(Bild- und Textquelle: arsEdition)







Die meisten wissen, dass Hummeln eigentlich zu kleine Flügel für ihren runden Körper haben. Und genau das muss sich die kleine Hummel Bommel anhören. Nach der Insektenkrabbelgruppe wird sie nämlich von Bino Biene und Walpurga Wespe gehänselt, dass sie mit so winzigen Flügeln nie und nimmer fliegen könne und nach Hause laufen müsse.
Bommel lässt den Kopf hängen, möchte aber herausfinden, warum seine Flügel so anders sind. Und so macht er sich auf die Suche nach einer Antwort.

Lilli Libelle und Marie Marienkäfer wissen zwar, warum sie so grosse Flügel haben, doch erst Pastor Fliege verrät Bommel, dass man fliegen lernen kann und gibt ihm den Tipp, bei Ricarod Raupe vorbeizuschauen. Und so geht die kleine Hummel Bommel von einem Insekt zum anderen und erkennt, wie einzigartig jeder ist. Alle haben ihre Eigenarten und Spezialitäten und alles hat seinen Sinn.
Selbstverständlich lernt Bommel auch fliegen und erkennt, dass man Mut im Herzen trägt, an sich glauben und sich einfach trauen muss.

Britta Sabbag, Maite Kelly und Joëlle Tourlonias haben dieses Bilderbuch zusammen kreiert. Doch verderben zu viele Köche nicht den Brei? Hier ganz bestimmt nicht, denn das Konzept von herzerwärmender Geschichte, goldigen Bildern und einem Titelsong obendrauf geht perfekt auf.
Gerade die Illustrationen bestechen mit ihren hellen Farben und klaren Linien und drücken der Geschichte ihren ganz eigenen Stempel auf.

Ein Bilderbuch, das ich allen nur ans Herz legen kann. Ich bin mir sicher, dass gross und klein die Hummel Bommel mit den roten Chucks sofort ins Herz schliessen wird.



"Die kleine Hummel Bommel" hat wirklich alles, was ein tolles Bilderbuch ausmacht, das immer wieder angeschaut werden will: herzallerliebste Charaktere, eine schöne Geschichte mit wichtiger Botschaft, goldige Bilder und als i-Tüpfchen sogar einen eigenen Titelsong. Meine Kinder und ich sind begeistert.




Zum Bilderbuch gibt es übrigens eine eigene Homepage, auf der man unter anderem das Lied "Du bist Du" von Maite Kelly downloaden kann.





© Beatrice Treydel

Britta Sabbag und Maite Kelly lernten sich bei einem Filmprojekt kennen und sofort war klar: Die Chemie stimmt. Maite Kelly inspirierte Britta Sabbag zu der Figur der kleinen Hummel, die trotz winziger Flügel fliegen kann. Gemeinsam entwickelten sie die Idee bis hin zum Buch und schrieben auch den „Hummel-Song” zusammen. Dazu lieferte Joëlle Tourlonias die Illustrationen, die sie – wie Maite und Britta sagen – „direkt aus unserem Herzen abgemalt hat”.

(Bild- und Textquelle: Die kleine Hummel Bommel)



Montag, 24. März 2014

[Rezension] "Stolperherz" von Britta Sabbag





Titel: Stolperherz
Reihe: ja, Band 1
Autorin: Britta Sabbag
Verlag: Bastei Lübbe (Boje) (14. Februar 2014)
Genre: Jugendbuch
ISBN: 978-3414823816
Seiten: 208
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre



"Pinguinwetter" hat mich im Sommer 2012 ausgezeichnet unterhalten und nur schon das Cover von "Stolperherz" macht gute Laune.



Sanny kann ihr Glück kaum fassen: Ausgerechnet Greg, der coole Bassist der Schulband Crystal, lädt sie ein, bei der letzten Probe vor den Sommerferien dabei zu sein. Doch es kommt noch besser: Die Jungs fragen sie, ob sie Lust hat, die Band auf ihrer Tour zu begleiten. Bisher war Sanny immer nur das unscheinbare Mädchen mit dem Stolperherzen, so genannt, weil sie mit einem Herzfehler geboren wurde. Doch Sanny zögert nicht lange – tischt ihrer Mutter kurzerhand eine Lüge auf und steht am nächsten Morgen pünktlich am Treffpunkt. Und einmal unterwegs beginnt für Sanny die aufregendste Zeit ihres Lebens ...
(Bild- & Textquelle: Bastei Lübbe)






Einstieg ins Buch:
Mut: auch Wagemut oder Beherztheit; bedeutet, dass man sich traut und fähig ist, etwas zu wagen.
Die Bereitschaft angesichts eines zu erwartenden Nachteils etwas zu tun, was man für richtig hält.
Mut zeigt, wer einer bestehenden Gefahr ins Auge sehend eine Handlung ausführt, obwohl man sich der Gefahr durchaus bewusst ist.

Sanny wird vor allem von ihrer Mutter total überbehütet und  steht in der Schule im Abseits. Zu oft hat sie krankheitshalber gefehlt, dem Sportunterricht darf sie gar nicht beiwohnen und dann ist sie schon das eine oder andere Mal ohnmächtig geworden, was den Mitschülern nicht sehr geheuer ist. Und das alles wegen ihrer Krankheit.
Ihr Herz schlägt nicht im gleichen Takt, wie bei allen anderen. Meist schlägt es schneller und manchmal stolperte es sogar.

Mein Herz war zur unsichtbaren Fussfessel geworden, mit der ich immer nur von den Zuschauerplätzen aus auf die Bühne des Lebens schauen konnte, ohne Aussicht auf eine Hauptrolle.     (Seite 12)

Britta Sabbag ist mit Sanny eine äusserst authentische und sympathische Protagonistin gelungen. Hilflos, unsicher, dramatisch, gemobbt, traurig, verwirrt, spontan, sarkastisch, nachdenklich, aber auch immer wieder humorvoll zeigt uns die Autorin die Unbeschwertheit der Jugend auf. Sehr realistisch schildert sie die gängigen Teenager-Probleme mit den Eltern, Ton angebenden Mitschülerinnen und dem anderen Geschlecht. So wird Sannys Roadtrip zu sich selbst auch ein kleiner Flashback in die eigene Jugend.
Auch mit den anderen, zum Teil sehr originellen, Charaktere kann Britta Sabbag bei mir punkten. Zwar werden auch einige Klischees bedient, doch das Schöne ist, dass sie jedem die Chance gibt, sich zu entwickeln.

Es schien einen geheimen Code zu geben, wie jemand zu sein hatte. Und ich war offensichtlich die Einzige, die bei der Verteilung dieses Codes mal wieder krank gewesen war.     (Seite 23)

"Stolperherz" ist nicht einfach ein Buch über ein herzkrankes Mädchen. Nein, es ist viel mehr. Es ist ein Road-Trip bei dem Sanny aus dem goldenen Käfig der Familie ausbricht, über ihren eigenen Schatten springt, sich selber entdeckt, lernt, was wahrer Mut ist und dabei ihre erste Liebe findet.

Warum zur Hölle gab es nicht auch für das Leben einen Beipackzettel, genauso wie für meine Medis?     (Seite 151)

Das Buch lässt sich locker flockig lesen, denn die Autorin schreibt sehr flüssig und streut immer wieder wunderschöne Sätze ein, die ich mir notieren musste.
Ich bin überzeugt, dass diese Geschichte nicht nur wegen dem Cover die Zielgruppe trifft. Nein, auch der Inhalt kann punkten .... auch bei älteren Semestern wie mir.





Mit "Stolperherz" hat sich Britta Sabbag direkt in mein Herz geschlichen. Sie bringt einem ein Stück Jugend zurück, weckt Abenteuerlust und Schmetterlinge im Bauch, zaubert einem ein Lächeln aufs Gesicht und hinterlässt ein rundum wohliges Gefühl.
Ein Buch, das gut tut.











   
1. Stolperherz
2. Herzriss






© Beatrice Treydel
Britta Sabbag, geboren in Osnabrück (Sternzeichen Skorpion; für alle, die das wichtig finden), studierte Sprachwissenschaften, Psychologie und Pädagogik an der Universität Bonn. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums arbeitete sie sechs Jahre als Personalerin in verschiedenen Firmen. Als die Krise zuschlug, nutzte sie die Chance, um das zu tun, was sie schon immer tun wollte: schreiben. Nach Fertigstellung des ersten Romans besuchte sie diverse Drehbuchseminare der IFS Köln und die Autorenwerkstatt des Kölner Filmhauses; verschiedene Drehbuchstoffe befinden sich derzeit in der Entwicklung. Heute schreibt, lebt und liebt sie immer noch in Bonn und will ihrer Wahlheimat auch weiterhin treu bleiben.

(Bild- & Textquelle: Brittag Sabbag)





Brittag Sabbag hat sich mir auch schon als B-Sagerin zur Verfügung gestellt:



Samstag, 25. August 2012

[Wer "A" sagt . . .] mit Britta Sabbag










Vor meiner Karriere als Autorin war ich . . . .

. . . war ich Personalerin, 7 Jahre lang, und hatte immer das Gefühl, nicht richtig „rund“ zu sein, irgendwas fehlte. Dann kam die Kündigung und damit die Entscheidung, das zu tun, was ich schon immer wollte: schreiben. Und nun ist das „unrunde“ Gefühl weg, und zwar vollkommen J


Mir gefällt an meinem Beruf . . . .

. . . dass ich mich kreativ austoben kann, irre Geschichten aus meinem verrückten Leben recyceln kann (glaubt mir ohnehin nie jemand, selbst die Lektorin sagt oft: „Auch wenn du das erlebt hast, das glaubt dir kein Mensch, raus damit  J ), dass ich nie vor meinem persönlichen Leistungshoch (11 Uhr) irgendwo ins Büro muss, dass ich Glück, Humor, Drama, Sorge und Wut mit den Figuren im Minutentakt abwechselnd teilen kann, und am besten gefällt mir, dass ich den ganzen Tag in der Babyelefantenhose schreiben kann und keiner es sieht  J


Ein Tag im Leben einer Autorin . . . .

. . . ein geplanter Tag sieht so aus: Ich stehe auf, trinke einen Kaffee, setze mich an den Schreibtisch, checke und beantworte Mails, schreibe dann 5-10 Seiten je nach Tagesform, führe Telefonate mit Agentin und Lektorin, und verbringe dann den Abend mit Freunden in der Sonne oder im Kino. In Wirklichkeit stehe ich auf, stoße mir den Kopf, verbringe den Tag in der Notaufnahme, habe wirklich witzige Ideen während ich im Behandlungszimmer liege, die ich schlagartig vergesse, wenn ich eine Spritze sehe, finde mein Auto nicht in der Parkgarage oder auf dem Parkplatz, wahlweise mit Knöllchen, verfahre mich auf dem Nachhauseweg und komme total geschafft zu Hause an, habe keine Seite geschrieben und höre dann beim Reinkommen: „Gehört das so, dass dein Kleid da in der Strumpfhose steckt?“


Meine Ideen für ein Buch . . .

… kommen immer und überall. Meist dann, wenn ich gar nicht damit rechne. Oft muss man dann aber auch schreiben, um Abgabetermine zu halten, auch wenn man gerade keinen Musenkuss hatte – das sind dann die harten Tage. Die schönen sind, wenn ich bereits nachts von einer Szene geträumt habe oder sie beim Spaziergang bekomme oder in einem Gespräch und es kaum erwarten kann, sie aufzuschreiben.


Ein unvergessliches Erlebnis als Autorin . . .

… da gab es viele! Die Pinguinpatenschaftsübergaben in den verschiedenen Zoos zu „Pinguinwetter“ waren allesamt außergewöhnliche Erlebnisse. Ich habe gelernt, dass Pinguine Pullover tragen, homosexuell sein können und sich beim „ersten Date“ ein Steinchen schenken (analog zu unserem Blumenstrauß wohl). Ein toller Moment war natürlich auch der Anruf der Lektorin zum Einstieg auf Platz 15 der Spiegel-Bestsellerliste. Ich bin beinahe in Ohnmacht gefallen  J


Mein Lieblingsbuch . . .

… zu viele! Aber ich liebe den Schreibstil von Conni Lubek z.B. über alles.


Als nächstes plane ich . . .

… Buch Nr. 3 und Nr. 4  J









Als Kind . . . .

… habe ich immer so viel geredet, dass unser Kinderarzt gesagt hat, dass meine Mutter mir den Mund verbieten sollte, damit mein Bruder endlich anfängt zu reden. So kam ich zum Lesen. Meine Mutter behauptet heute, dass das alles ein ausgefuchster Plan war und sie immer wusste, dass ich mal schreiben würde  J


Bücher . . . .

… sind meine große Liebe!


Es war einmal . . . .

… eine gefeuerte, leicht chaotische Personalerin mit einem Pappkarton mit Büropflanze und Locher drin in der Hand, die nach der Kündigung im Wald spazieren gegangen ist und dabei beschloss, ein Buch zu schreiben. Drei Jahre später war sie Vollzeitautorin und lebt hoffentlich glücklich bis ans Ende aller Tage ;-)


Am liebsten . . . .

… habe ich meine Freunde um mich, meinen Partner, gutes Essen und / oder ein gutes Buch - an einem freien Tag. Luxus!


Seit gestern weiß ich . . . .

… dass Pinguine auch Schwerenöter sein können und noch nicht einmal eine Brutphase lang treu sein müssen ;-)


Schon immer . . . .

… wollte ich mal in einem Schokoladenhaus wohnen. Oder zumindest in einem Pralinenladen eingesperrt sein.


Ich will gar nicht wissen, . . . .

… was aus mir ohne diese Kündigung geworden wäre. Mann, war das ein Glück!!!






Britta Sabbag, geboren in Osnabrück (Sternzeichen Skorpion; für alle, die das wichtig finden), studierte Sprachwissenschaften, Psychologie und Pädagogik an der Universität Bonn. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums arbeitete sie sechs Jahre als Personalerin in verschiedenen Firmen. Als die Krise zuschlug, nutzte sie die Chance, um das zu tun, was sie schon immer tun wollte: schreiben. Nach Fertigstellung des ersten Romans besuchte sie diverse Drehbuchseminare der IFS Köln und die Autorenwerkstatt des Kölner Filmhauses; verschiedene Drehbuchstoffe befinden sich derzeit in der Entwicklung. Heute schreibt, lebt und liebt sie immer noch in Bonn und will ihrer Wahlheimat auch weiterhin treu bleiben.


Mehr zu Britta Sabbag auf ihrer tollen Homepage: http://www.brittasabbag.de/














Liebe Britta, herzlichen Dank, dass du bei meiner Aktion "Wer A sagt . . " mitgemacht hast. Deine Satzenden sind sehr aufschlussreich - vor allem, wenn man dein Buch gelesen hat. Ich sage nur: Babyelefantenhose und Büropflanze im Pappkarton. J
Es war ein sehr interessanter Kontakt mit dir und ich bin jetzt schon gespannt, wie es mit Charlotte und den Pinguinen weitergeht.



Und wer die ersten B-Sagerinnen verpasst hat, kann diese gerne noch nachlesen:


 

Donnerstag, 23. August 2012

[Rezension] "Pinguinwetter" von Britta Sabbag

 







Titel: Pinguinwetter
Reihe:   Band 1
Autorin: Britta Sabbag
Genre: erwachsene Belletristik, Frauenroman
Themen: Frauen, Humor, Probleme, Liebe
Verlag: Bastei Lübbe  (7. August 2012)
ISBN: 978-3404166527
Seiten:  256
 
 
Ich liebe Pinguine! Und das Cover hat mich so natürlich sofort angesprochen. Als dann auf Emma Bücherkeks eine Leserunde zu diesem Buch startete, holte ich mir spontan ein Exemplar und nahm auch daran teil.
 
 
 
Charlotte wird auf dem Höhepunkt ihrer Karriere gefeuert. Außerdem erhält sie von ihrer Mutter äußerst fragwürdige SMS aus der U-Haft in Grönland. Dann entscheidet sich ihr Immer-mal-wieder-Mann Marc auch noch, endlich in den Hafen der Ehe einzuschiffen - allerdings nicht mit ihr. Und nun? Rein in die rosa Babyelefantenhose und rauf aufs Sofa!
Um Charlotte auf andere Gedanken zu bringen, drückt Freundin Trine ihr Sohnemann Finn aufs Auge. Als es bei einem Zoobesuch zu einem Beinahe-Unfall kommt, steht Charlotte der alleinerziehende Eric als Retter in der Not zur Seite. Weil der jedoch glaubt, Charlotte sei Finns Mutter, geht der Schlamassel erst richtig los ...
 
 
 


Einstieg ins Buch:

Viele Grüsse aus Scoresbysund. Es ist schön hier. Ich kehre nicht zurück. Renate

Ich tippte auf SMS löschen und legte das Handy zurück auf den Nachttisch neben meinem Bett.

Am Anfang lernen wir die Hauptprotagonistin Charlotte besser kennen. Sie arbeitet als Lektorin und hofft auf eine Beförderung. Sie ist zufrieden mit sich und ihrem Leben, doch plötzlich bricht das ganze Kartenhaus zusammen. Statt der erhofften Beförderung wird ihr fristlos gekündet und ihr On-Off-Liebhaber Marc eröffnet ihr aus heiterem Himmel, dass er heiraten möchte. So gerät Charly in einen Teufelskreis von Selbstmitleid und Antriebslosigkeit. Ihre beiden Freundinnen Mona und Trine wollen ihr zwar gerne helfen, haben aber beide ihre eigenen Sorgen.

Als wir aufgelegt hatten, fühlte ich mich noch schlechter. Mona hatte ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und erhielt einen Großauftrag nach dem anderen. Trine hatte den schmerzfreien und immer frohen Paul an ihrer Seite und vervollständigte ihre Terroristenfamilie jetzt womöglich noch mit einem Hein-Jason-Rolf.
Und ich?
Ich war gefeuert.
Und Single.
(Seite 26)


Dadurch dass das Buch aus der Sicht von Charlotte geschrieben ist, können wir wirklich tief in ihre Gefühlswelt eintauchen und erleben alles hautnah mit. Kuriv werden zwischendurch immer wieder ihre Gedanken abgedruckt. Oft sind das sarkastische Bemerkungen, die wir uns alle jeweils nur denken.
 
Mit viel Wortwitz beschreibt Britta Sabbag viele Situationen mit Finn, dem Patenking von Charlotte. Obwohl sie kein grosser Kinderfan ist, unternimmt sie recht oft etwas mit ihm. Als junge Mutter musste ich da bei der einen oder anderen Szene laut lachen.
Bei einem solchen Ausflug in den Zoo lernt Charly den alleinerziehenden Eric kennen. Dieser meint nun, dass Finn ihr Sohn sei und da sie denkt, dass sie so bei Eric besser ankommt, berichtigt sie seine Annahme nicht. Und so geht der ganze Schlamassel erst richtig los und Charly lässt wirklich kaum ein Fettnäpfchen aus. So muss Charlotte lernen, dass einem das Glück nicht einfach so in den Schoss fällt, sondern dass man dafür auch selber etwas dazu beitragen muss.
 
Es ist nicht wichtig, was uns passiert, sondern welche Entscheidungen wir treffen.
 
"Pinguinwetter" liest sich wirklich flott und ist sehr unterhaltsam. Das liegt auf der einen Seite sicher am locker flockigen Schreibstil und auf der anderen Seite an den Charakteren, mit denen sich jede von uns wohl zu einem Teil identifizieren kann. Zudem versprüht das Buch so viel Charme und Witz, dass man es einfach lieben muss. Bis zur allerletzten Seite (inlusiv Danksagung und Zusatztipps für alle, die schon lange mal ein Buch schreiben wollten) strotzt das Buch vor Wortwitz.
 
Einzige Wermutstropfen waren für mich, dass es von mir aus gesehen ein bisschen zu viele zufällige Begegnungen mit Eric gab und dass die Geschichte doch sehr vorhersehbar war. Das hat dem Lesespass aber keine Grenzen gesetzt.
 
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, denn ich möchte natürlich unbedingt wissen, wie es mit Charlotte weitergeht. Der Titel ist zwar noch geheim, aber im Herbst soll es eine erste Vorschau dazu geben.
 
 
 
 
Das Cover ist wirklich ein Eyecatcher! Nicht nur das süsse Hochglanz-Pinguinbaby ist ein Hingucker auch die pinke Farbe sticht einem sofort ins Auge. Auch im Buch ist noch ein Höhepunkt bezüglich Gestaltung zu finden: Auf jeder rechten Seite ist ein kleiner Pinguin zu sehen. Und wenn man das Buch in die Hand nimmt und schnell durchblättern lässt, hat man so gleich noch ein Daumenkino. Wirklich toll!
 
 
"Pinguinwetter" hat einen sehr hohen Unterhaltungswert und überzeugt mit viel Wortwitz und charmanten Anektoten aus dem Alltag. Genau die richtige Lektüre für heisse Spätsommertage.
 


 
 
 
 


Britta Sabbag, geboren in Osnabrück (Sternzeichen Skorpion; für alle, die das wichtig finden), studierte Sprachwissenschaften, Psychologie und Pädagogik an der Universität Bonn. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums arbeitete sie sechs Jahre als Personalerin in verschiedenen Firmen. Als die Krise zuschlug, nutzte sie die Chance, um das zu tun, was sie schon immer tun wollte: schreiben. Nach Fertigstellung des ersten Romans besuchte sie diverse Drehbuchseminare der IFS Köln und die Autorenwerkstatt des Kölner Filmhauses; verschiedene Drehbuchstoffe befinden sich derzeit in der Entwicklung. Heute schreibt, lebt und liebt sie immer noch in Bonn und will ihrer Wahlheimat auch weiterhin treu bleiben.
 
Mehr zu Britta Sabbag auf ihrer tollen Homepage: http://www.brittasabbag.de/