Dienstag, 9. Juni 2015

[Rezension] "City of Heavenly Fire" von Cassandra Clare






Titel: City of Heavenly Fire
Reihe: Die Chroniken der Unterwelt Band 6
Autorin: Cassandra Clare
Genre: Jugendliteratur, Urban Fantasy
Verlag: Arena (5. Februar 2015)
ISBN: 978-3401066745
Seiten: 896
vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 15 Jahre





Ich liebe diese Reihe einfach . . . .


Jace trägt das Himmlische Feuer in sich und Sebastian verkündet den finalen Schlag gegen die irdische Welt. Um zu verhindern, dass Dämonen über die Städte herfallen, müssen Clary und Jace mit ihren Freunden in die Schattenwelt eindringen. Wird es ihnen gelingen, Sebastians finstere Pläne zu stoppen, ohne selbst Schaden zu nehmen? Als sie auf Clarys dunklen Bruder treffen, stellt er Clary vor eine schier unlösbare Aufgabe: Entweder sie kommt an seine Seite oder er vernichtet ihre Familie und Freunde, die Welt und alle Schattenjäger …
(Bild- und Textquelle: Arena Verlag)





Einstieg ins Buch:
Am Tag, als Emma Carstairs' Eltern ermordet wurden, war strahlend schönes Wetter.

Es ist immer ein Krux mit einem grossen Reihenfinale: zum einen freut man sich riesig darauf, zum anderen möchte man von lieb gewonnen Charaktere gar nicht Abschied nehmen und schiebt die Lektüre noch etwas weiter hinaus. Und so erging es mir auch mit "City of Heavenly Fire". Über Jahre hinweg habe ich mit Jace, Clary, Simon, Isabel, Alex, Magnus, .... gebangt und gehofft und nun soll alles zu Ende sein? Doch schon der Prolog zeigt auf, dass dieser letzte Band auch der Beginn von etwas Neuem ist. Da sind wir nämlich im Institut in Los Angeles und lernen die junge Schattenjägerin Emma Carstaris und Julian Blackthorn mir seinen vielen Geschwistern kennen. Zum einen ist das in "City of Heavenly Fire" ein neuer Handlungsstrang, zum anderen wird daraus eine weitere Chronik und zwar "The Dark Artifices".

"Nicht immer sind Helden diejenigen, die gewinnen", erklärte sie. "Manchmal sind es diejenigen, die verlieren. Aber sie kämpfen weiter, egal, was kommt. Sie geben nicht auf - und genau das macht sie zu Helden. "     (Clary, Seite 121)

Jeder neue Band der Chroniken der Unterwelt ist für mich wie ein Klassentreffen mit alten Freunden. So detailliert sind die Charaktere gezeichnet, so viel haben wir schon mit ihnen durchgemacht. Schon nach wenigen Seiten habe ich mich wieder daheim gefühlt und wollte gemeinsam an der Seite der Schattenjäger gegen Sebastian und seine Erdunkelten kämpfen und die Welt retten. Nur kurz weilen wir dieses Mal in unserer Welt. Schon nach kurzer Zeit müssen wir alle durch ein Portal nach Idris flüchten und realisieren bald, dass auch diese Stadt nicht so sicher ist, wie es den Anschein hatte. 

Gekonnt spielt Cassandra Clare mit ihren Charaktere wie mit Marionetten im Puppentheater und gibt die Fäden dabei nie aus den Händen. Jeder durchlebt Höhen und Tiefen, ein Wechselbad der Gefühle und entwickelt sich weiter. Darin ist Cassandra Clare wirklich eine grosse Meisterin. Selten erlebt man so facettenreiche, authentische Protagonisten, die sich selber treu, aber doch nicht stehen bleiben.

Simon ist und bleibt ein richtig toller Charakter, der sich auch im finalen Band toll weiterentwickelt und nun einen festen Platz in der Reihe der Schattenjäger-Freunde hat. 
Aber auch Clary macht sich und wirkt auf mich viel stärker und selbstbewusster. Sie ergreift die Initiative und versucht Jace so gut wie möglich zu unterstützen. Hach ja, zu Jace muss ich wohl nichts mehr sagen ....

"Tut mir leid. Es ist nur ... du weisst doch, wie ich bin. Auf schlechte Nachrichten kenne ich nur zwei Reaktionen. Zügellosen Zorn und dann eine scharfe Linkskurve in Richtung siedender Selbsthass."     (Jace, Seite 349)

Die Geschichte beginnt in alt bekannter Clare-Manier: rasant, fesselnd und mitreissend. Doch dann habe ich irgendwie das Gefühl, dass sich die Autorin in all ihren Handlungssträngen etwas verliert und ich musste die eine oder andere Länge verbuchen. Die Erwartungen waren immens hoch und die Autorin wollte es beinahe etwas zu gut machen. Gerade im mittleren Teil wäre meiner Meinung nach weniger mehr gewesen. Inzwischen sind es so viele tolle Charaktere geworden, dass es schwierig ist, allen gerecht zu werden. Und doch bin ich froh, dass Cassandra Clare alle bis zum Ende begleitet und wir nach so vielen Seiten wirklich erfahren, was aus jedem geworden ist. Und so ist "City of Heavenly Fire" meiner Meinung nach ein sehr gutes, solides Ende einer grandiosen Reihe. 

Eine Landkarte ihrer Tapferkeit und Hoffnung, ihrer Träume und Wünsche war klar und deutlich auf ihren Körpern abgebildet. Schattenjäger waren vielleicht nicht gerade mitteilsam, aber ihr Haut log nicht.     (Seite 671)



Die Erwartungen an das grosse Finale der Chroniken der Unterwelt waren enorm hoch gesteckt und Cassandra Clare wollte es sogar etwas zu gut machen. Trotz einigen Längen ist "City of Heavenly Fire" aber ein würdiges Ende einer grandiosen Reihe. Die Chroniken der Unterwelt sind nicht mehr aus meinem Buchregal wegzudenken.







               
  1. City of Bones
  2. City of Ashes
  3. City of Glass
  4. City of Fallen Angels
  5. City of Lost Souls
  6. City of Heavenly Fire






Cassandra Clare wurde in Teheran geboren und verbrachte die ersten zehn Jahre ihres Lebens in Frankreich, England und der Schweiz. Ihre ReiheChroniken der Unterwelt sowie die neue Trilogie Chroniken der Schattenjägerwurden auf Anhieb zu einem internationalen Erfolg, ihre Bücher stehen weltweit auf den Bestsellerlisten...
(Textquelle: Arena)

4 Kommentare:

  1. hey Favola,
    naja, soo schlecht ist dein Rezi ja jetzt auch nicht :D Dachte bei deinem Kommentar auf meinem Blog schon, dass es jetzt viel viel schlechter wird, aber klingt doch gut, bis auf ein paar Kleinigkeiten und mit denen kann man gut leben, finde ich :)
    Und stimmt total - kann mir mein Bücherregal ohne CCs Bücher gar nicht vorstellen. Bin aber jetzt mal gespannt auf die Serie zu der Reihe *freu* <3
    LG Tina

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    1. Hey Tina

      Ich hätte einfach wahnsinnig gerne auch hier die volle Punktzahl vergeben ....
      Aber langsam bin ich mir beinahe sicher, dass es ein Fehler war, dass ich erst die Chroniken der Unterwelt beenden wollte und mich erst danach an die Chroniken der Schattenjäger machen wollte. Ich habe jetzt bei einigen gelesen, dass sie die Verknüpfungen der beiden Reihen toll fanden. Und vielleicht sind das dann bei mir die Längen, da ich das nicht verstand .... aber egal, es ist einfach eine geniale Reihe .... und ich hoffe, dass die Serie besser umgesetzt wird als der Kinofilm ;-)

      lg Favola

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  2. Hey Favola,
    das hast du aber schön beschrieben mit dem Klassentreffen und ja ich liebe diese Reihe auch :-), Martina kann ich oben auch nur voll verstehen. Cassies Bücher waren die ersten, die mich so richtig gefesselt haben und überhaupt mich in die Dämonenwelt einführten. Ohne sie ginge nichts.
    Liebe Grüße,
    Fiorella

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    1. Hi Fiorella

      Ich habe ja schon immer viel gelesen, früher aber vor allem erwachsene Belletristik. Dann habe ich als Bibliothekarin erst einmal Twilight gelesen und danach habe ich immer mehr zu Fantasy und vor allem zu diesen Jugendbüchern ab 14 gegriffen. Und seit ich Kinder habe, lese ich fast ausschliesslich in dieser Alterskategorie :-)

      lg Favola

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