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Dienstag, 17. November 2015

[Lesungsbericht] Kerstin Gier liest aus "Silber. Das dritte Buch der Träume"



Schon von mehreren Seiten hatte ich gehört, dass eine Lesung mit Kerstin Gier wirklich sehr unterhaltsam sei. Doch in der Schweiz gibt es leider nicht wirklich viele Lesungen, zumindest nicht von bekannteren Autoren. Als ich dann jedoch vernahm, dass die Autorin in Zug am Abraxas Festival teilnehme, musste ich die Stationen ihrer Lesereise doch genauer unter die Lupe nehmen. Und wirklich: An einem Abend machte sie in Konstanz halt. Zwar musste ich mich dafür auch 45 Minuten ins Auto setzen, aber da ich 8 Jahre lang in Kreuzlingen, das beinahe mit Konstanz zusammengewachsen ist, gewohnt habe, freute ich mich auch darauf, wieder einmal an den Bodensee hoch zu fahren. Nur gut, dass ich mir sofort ein Ticket gesichert hatte, denn bald darauf hiess es, die Veranstaltung sei restlos ausverkauft.

Als ich um kurz nach halb acht die Buchhandlung betrat, waren nur noch die hinteren Plätze frei, doch auch von da aus, hatte ich einen guten Blick nach vorne. Pünktlich betrat dann Kerstin Gier ihre 'Bühne'. Auch Rasierspass Kenn durfte dabei sein, obwohl er im dritten Band ja keine 'tragende Rolle' mehr inne hat. Die Autorin erläuterte erst einmal, wie gefährlich so eine erhöhte Sitzposition sein kann ... 
Vom ersten Satz an hing das Publikum an ihren Lippen und es ist nun auch klar, woher der gute Humor in ihren Büchern kommt - nämlich nicht von ungefähr.

Als erstes las Kerstin Gier eine Stelle, in der es um Livs erfundenen Ex-Freund Rasmus geht. Bei dieser Sequenz musste ich schon beim Lesen schmunzeln, sie dann live zu hören, erhöhte den Unterhaltungswert enorm.
Um nicht zu viel zu verraten, stellte uns Kerstin vor allem die neuen Charaktere im dritten Band vor: Rasmus, eben dieser erfundene Ex-Freund von Liv, Mrs Honeycutt und Matt, der neue Nachbar, in dessen Träume sich Liv ab und zu schleicht um zu üben ....


   


Danach hat Kerstin noch Fragen beantwortet, so zum Beispiel auch zu ihrer Lieblingsfigur in Silber. Zwar fällt es ihr nicht leicht, sich für eine Charaktere zu entscheiden, doch sie würde mal Mia sagen. Sie sei noch so frei von dem ganzen pubertären Getue und hätte viel mit Xemerius gemein.

Sie selber kann es sich nicht vorstellen, dass ihr die Idee für eine Geschichte z.B. genau in einem Augenblick einfalle. Viel mehr sind es Gedanken, die sie schon lange mit sich rumträgt. Sie wollte schon als Kind in die Träume anderer schauen, um die Personen besser kennenzulernen. Kerstin Gier ist nämlich überzeugt, dass man sich im Traum nicht verstellen kann. Die Traum-Idee geisterte also sehr lange in ihrem Kopf herum, doch leider hatte sie einfach keine Geschichte dazu, denn es brauchte ja auch eine plausible Erklärung, wie man in die Träume anderer kommt. Es braucht also sehr viele Ideen, bis die Geschichte steht. 

Wenn dann eine Trilogie zu Ende geht, wird Abschied gefeiert. Kerstin kennt ihre Charaktere natürlich noch viel besser als wir Leser und so versucht sie, für jeden ein gutes Ende zu finden, auch für die Bösen. So kann sie auch nur sehr schwer jemanden sterben lassen. 

Kerstin Gier schreibt auch schon wieder an etwas Neuem. Es wird wieder etwas für Jugendliche, dieses Mal ist jedoch ein Einzelband geplant.
Bei Jugendbücher im Fantasybereich sei man einfach viel freier und es mache ihr momentan viel mehr Spass. Sie sei wohl in einem Alter, in dem man wieder ganz gerne auf die Jugend zurückschaue - nicht wie mit 20 Jahren oder so.

Die Filmrechte für die Silber-Trilogie sind übrigens vergeben. Man muss nur noch warten, wer das Drehbuch schreiben wird.




Nach der Fragerunde konnte man noch seine Bücher signieren lassen. Da ich sowieso weit hinten sass, entschloss ich mich, das ganze einfach auszusitzen. Ich bewunderte, mit welcher Engelsgeduld Kerstin Gier die Bücher der 130 Besucher signierte und sich für jeden Zeit nahm und noch ein paar Worte wechselte. Tja und irgendwann habe ich auch meine Aussitz-Taktik hinterfragt, denn ich kam schlussendlich nach 1h 45min an die Reihe. Aber auch da war Kerstin noch gut gelaunt und in Plauderlaune. Sie ist wirklich eine sehr sympathische und offene Person. Wenn ihr also die Chance habt, einmal eine ihrer Lesungen zu besuchen, nutzt diese auch. Ihr werdet es nicht bereuen!




[Rezension] "Silber. Das dritte Buch der Träume" von Kerstin Gier





Titel: Silber. Das dritte Buch der Träume
Reihe: Silber, Band 3/3
Autorin: Kerstin Gier
Genre: Jugendbuch, Urban Fantasy
Verlag: FISCHER FJB (8. Oktober 2015)
ISBN: 978-3841421685
Seiten: 464
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren







"Das erste Buch der Träume" konnte mich ja wirklich begeistern. Auch der zweite Band hatte mich köstlich unterhalten, doch die Handlung plätscherte eher ein wenig daher. So freute ich mich auf ein fulminantes Finale.





Es ist März, in London steht der Frühling vor der Tür – und Liv Silber vor drei Problemen. Erstens: Sie hat Henry angelogen. Zweitens: Die Sache mit den Träumen wird immer gefährlicher. Arthur hat Geheimnisse der Traumwelt ergründet, durch die er unfassbares Unheil anrichten kann. Er muss unbedingt aufgehalten werden. Drittens: Livs Mutter Ann und Graysons Vater Ernest wollen im Juni heiraten. Und das böse Bocker, die Großmutter von Grayson, hat für die Hochzeit ihres Sohnes große Pläne, allerdings ganz andere als die Braut. 
Liv hat wirklich alle Hände voll zu tun, um die drohenden Katastrophen abzuwenden …
(Bild- und Textquelle: Fischer FJB)


Einstieg ins Buch:
"Lassen Sie uns über Ihren Dämon reden. Haben Sie in dieser Woche seine Stimme gehört?"

Die Silber-Trilogie sticht einem nur schon optisch ins Auge, denn die Bücher sind wirklich innen und aussen wunderschön gestaltet. Ein Highlight für jedes Buchregal! Wenn dann noch 'Kerstin Gier' draufsteht wachsen die Erwartungen, denn die Autorin ist für ihren Humor und äusserst unterhaltsame Geschichten bekannt. Doch konnte sie meinen erhofften Lesegenuss stillen?

Durch den lockeren Schreibstil, lässt sich die Geschichte sehr flüssig lesen. Wir steigen mit einer kurzen Sequenz zu Anabel ein, so dass ein Grossteil des Geschehenen wieder präsent ist, bevor wir uns dann Liv zuwenden, die wir in der ich-Perspektive begleiten. Schnell fühlte ich mich in Kerstin Giers London wieder wohl, nur beim einen oder anderen Namen musste ich etwas überlegen, wo dieser einzuordnen ist. Im Anhang gibt es auch ein Personenverzeichnis, das in solchen Situationen sehr hilfreich ist, das aber auch als krönenden Abschluss gelesen werden kann. 

Und uns sollte bald klar werden, dass wir die ganze Zeit wie Menschen gewesen waren, die gemütlich am Rand eines Vulkans picknicken. Sie wissen zwar, dass der Vulkan jeden Augenblick ausbrechen kann, und sie reden und streiten auch darüber, wie furchtbar gefährlich das ist, aber erst, wenn die Erde unter ihnen bebt und Lava in die Höhe schiesst, begreifen sie, dass es nun wirklicht ernst ist.    (Seite 26)

Kerstin Gier tischt uns in ihrem Silber-Finale gleich mehrere Rätsel auf, die gelöst werden wollen. Zum einen will man natürlich unbedingt herausfinden, wer denn nun Secrecy ist, zum anderen muss das Traum-Problem mit Arthur behoben werden. Und dann ist da noch die Frage, ob es wirklich einen Dämonen, den Herrn der Finsternis gibt, oder ob der nur ein Hirngespinnst von Annabel ist.
Daneben muss Liv noch das grosse Problem um ihren erfundenen Ex-Freund Rasmus lösen, sich um ihre Freundin Persephone kümmern und dann ist da auch noch die anstehende Hochzeit ihrer Mutter .... und Lottie, die sich plötzlich zur französischen Küche hingezogen fühlt ....

Ein grosses Talent der Autorin ist es auch, tolle und facettenreiche Charaktere lebendig werden zu lassen. Liv, Henry und Grayson wirkten dieses Mal ein wenig blass auf mich, dafür konnte mich Mia umso mehr begeistern. Sie ist so herrlich erfrischend, dass sie mein eindeutiger Liebling in diesem Buch ist.

Und auch die Szenen in Hause Silber-Spencer sind immer sehr belebend, denn die Patchworkfamilie vereint derart unterschiedliche Charaktere, dass das Haus nie zur Ruhe kommt.

Die Autorin legt einen enormen Ideenreichtum an den Tag, doch leider fehlte mir das gewisse etwas .... oder besser gesagt, das Buch hat das gewisse etwas, aber ich vermisste ein wenig einen straffen roten Faden. Die Handlung plätschert sehr abwechslungsreich und unterhaltsam daher und langweilig wird einem bestimmt nicht, aber irgendwie fehlt ein ganz klares Ziel, auf das hingearbeitet wird. Es gibt mehrere Baustellen, so dass meiner Meinung nach die Spannung etwas zu wenig fokussiert werden konnte - und ich muss ehrlich zugeben, dass ich es Kerstin Gier zugetraut hätte, mich noch etwas mehr zu überraschen, ja sogar zu schockieren.

Nichtsdestotrotz kann die Frau einfach schreiben und hat wieder ein Wohlfühlbuch gespickt mit tollem Humor geschaffen, das mir unterhaltsame Lesestunden beschert hat.







Auch "Silber. Das dritte Buch der Träume" ist wieder ein richtiges Wohlfühlbuch. Liebevolle Charaktere und viel Humor zeichnen die Geschichte aus. 
Obwohl ich mir vom Finale noch etwas mehr erwartet hatte, kann ich diese Trilogie zufrieden abschliessen.











      


  1. Silber - Das erste Buch der Träume    zu meiner Rezension
  2. Silber - Das zweite Buch der Träume      → zu meiner Rezension   
  3. Silber - Das dritte Buch der Träume





Kerstin Gier, Jahrgang 1966, hat als mehr oder weniger arbeitslose Diplompädagogin 1995 ihr erstes Buch veröffentlicht. Mit riesigem Erfolg: Ihre Romane wie die »Müttermafia« oder »Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner« sind längst Kult und auf allen Bestenlisten zu finden, genauso wie »Rubinrot«, »Saphirblau« und »Smaragdgrün«, die auch international zu Bestsellern wurden. Im März 2013 kam mit »Rubinrot« bereits die zweite Verfilmung eines ihrer Bücher mit Starbesetzung in die Kinos. »Silber - Das erste Buch der Träume« ist der Auftakt zu ihrer neuen phantastischen Trilogie. Die Autorin lebt mit ihrer Familie und zwei Katzen in der Nähe von Köln.

Hier geht es zur Webseite von Kerstin Gier

(Textquelle: Fischer)

Dienstag, 10. November 2015

gemeinsam lesen #138


eine Aktion von Asaviels Bücher-Allerlei
die nun von Schlunzen-Bücher weitergeführt wird




1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?


Ich lese "Silber. Das dritte Buch der Träume" von Kerstin Gier und bin auf der Seite 272.


2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?


Auch wenn es ein seltsamer Zufall war - es gehörte schon mehr dazu, als eine blöde Feder, um mich an die Existenz von Dämonen glauben zu lassen.


3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?


Auch diese Woche begleiten mich Dämonen - naja, zumindest einer - vielleicht ....
So genau weiss man das nämlich nicht, denn Kerstin Gier tischt uns in ihrem Silber-Finale gleich mehrere Rätsel auf, die gelöst werden wollen. Zum einen will man natürlich unbedingt herausfinden, wer denn nun Secrecy ist, zum anderen muss das Traum-Problem mit Arthur behoben werden. Und dann ist da noch die Frage, ob es wirklich einen Dämonen, den Herrn der Finsternis gibt, oder ob der nur ein Hirngespinnst von Annabel ist.
Daneben muss Liv noch das grosse Problem um ihren erfundenen Ex-Freund Rasmus lösen, sich um ihre Freundin Persephone kümmern und dann ist da auch noch die anstehende Hochzeit ihrer Mutter .... und Lottie, die sich plötzlich zur französischen Küche hingezogen fühlt ....
Langweilig wird es einem im dritten Buch der Träume also wirklich nie und Kerstin Gier schreibt wieder in ihrem gewohnten Wohlfühl-Schreibstil mit viel Humor.

Gestern war ich in Konstanz an ihrer Lesung und ich muss sagen, dass sie wirklich eine sehr sympathische und herzliche Person ist. Und nun weiss ich auch, woher der Wortwitz in ihren Büchern kommt: Sie versprüht ihn nämlich ununterbrochen. Mehr werde ich euch etwas später erzählen.


4.  Wählst du bestimmte Bücher abhängig von der Jahreszeit aus?


Zum Teil schon ..... aber vor allem, wenn es sich um Winter- oder sogar Weihnachtsbücher handelt.



Warst du auch schon an einer Lesung?
Wenn ja, von wem?



Freitag, 18. Juli 2014

[Rezension] "Silber. Das zweite Buch der Träume" von Kerstin Gier





Titel: Silber. Das zweite Buch der Träume
Reihe: Silber, Band 2/3
Autorin: Kerstin Gier
Genre: Jugendbuch
Verlag: FISCHER FJB (23. Juni 2014)
ISBN: 978-3841421678
Seiten: 416
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren







Vor einem Jahr konnte mich Kerstin Gier mit dem ersten Buch der Träume begeistern und so konnte ich die Fortsetzung kaum erwarten. Bei der Gestaltung hat sich der Fischer Verlag wieder einmal selbst übertroffen.





Liv ist erschüttert: Secrecy kennt ihre intimsten Geheimnisse. Woher nur? Und was verbirgt Henry vor ihr? Welche düstere Gestalt treibt nachts in den endlosen Korridoren der Traumwelt ihr Unwesen? Und warum fängt ihre Schwester Mia plötzlich mit dem Schlafwandeln an?

Albträume, mysteriöse Begegnungen und wilde Verfolgungsjagden tragen nicht gerade zu einem erholsamen Schlaf bei, dabei muss Liv sich doch auch schon tagsüber mit der geballten Problematik einer frischgebackenen Patchwork-Familie samt intriganter Großmutter herumschlagen. Und der Tatsache, dass es einige Menschen gibt, die noch eine Rechnung mit ihr offen haben – sowohl tagsüber als auch nachts …
(Bild- und Textquelle: Fischer FJB)



Einstieg ins Buch:
Charles hatte es mir wirklich nicht schwergemacht, seine Tür zu finden: Sie war mit einem lebensgrossen Foto von ihm selber bedruckt, breit grinsend in einem blütenweissen Kittel, auf dessen Brusttasche "Dr. med. dent. Charles Spencer" stand, und darunter: "Der Beste, den Sie für Ihre Zähne bekommen können."

Was macht Kerstin Gier aus? Schon seit einigen Jahren begeistert sie das weibliche Publikum mit fantastischen Jugendromanen und unterhaltsamen Frauengeschichten.
Ich bin mir sicher, dass es an ihrem herrlich humorvollen Schreibstil und ihrer blühenden Fantasie liegt. Schon nach wenigen Seiten fragte ich mich staunend, wie die Frau es schafft, mich beinahe in jedem Abschnitt zum Schmunzeln zu bringen.
Auch dieses Mal ist die Geschichte aus der Sich der 15-jährigen Liv geschildert. Der jugendlich freche Schreibstil der Autorin passt perfekt zur sympathischen und überaus authentischen Protagonistin. 

Einmal mehr konnte mich Kerstin Gier mit ihren unterschiedlichsten Charaktere überzeugen. Es ist interessant mitzuverfolgen, wie sich die Personen und ihre Beziehungen zueinander weiterentwickeln. Von herzensgut bis kratzbürstig und hintertrieben ist alles dabei, so dass auch wieder eine ganze Palette an Emotionen ins Spiel kommt.
Sehr gut gefallen hat mir, dass Livs kleine Schwester Mia mehr Platz bekommt. Diese beginnt nämlich plötzlich zu schlafwandeln und gerät so in die eine oder andere brenzlige Situation. So haben Liv, Grayson und Henry vor allem nachts eine wichtige Mission: Mia im Bett zu behalten.

Eine wirklich schlüssige Erklärung für diese Traumsache hatte ich allerdings auch nicht. Ich schob es der Einfachheit halber in die Kategorie: "absolut logisch erklärbare psychologisch-naturwissenschaftliche Phänomene, die man leider mit dem derzeitigen Stand der Wissenschaft noch nicht vollständig erklären kann." Das war doch allemal vernünftiger, als an Dämonen zu glauben.     (Seite 22)

Die Geschichte lässt sich in zwei Bereiche teilen: am Tag und in der Nacht. Tagsüber geht es eher ruhig, dafür sehr humorvoll zu und her, sobald es dunkel wird, begibt sich Liv ins Reich der Träume und trifft da regelmässig Henry oder aber auch alte und neue Bekannte. Ein gewisser Senator Tod bringt etwas Verwirrung und Spannung ins Spiel und dann sind da ja auch noch Arthur und Anabel, die aber nach den Vorfällen in Band 1 in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wurde. Doch schnell wird klar, dass sie dies nicht davon abhält, immer noch die Finger nach der Traumwelt auszustrecken.

Die Artikel aus dem Tittle-Tattle-Blog bilden immer wieder kleine Highlights zwischen den beiden Handlungsstränge und es beginnt das grosse Rätseln, wer hinter der Verfasserin Secrecy stecken könnte.

Träume sind wie Gedanken, sie müssen frei sein und dürfen von niemandem ausspioniert werden. Auch nicht zum Spass.     (Seite 169)

"Das erste Buch der Träume" konnte mich ja wirklich begeistern. Auch der zweite Band hat mich köstlich unterhalten, doch irgendwie hat mir der rote Faden, das Ziel, der Inhalt gefehlt. Meiner Meinung nach reihte sich ein lustiges Ereignis ans andere und die Geschichte plätscherte so vor sich her. Es sieht so aus als ob "Das zweite Buch der Träume" doch ein typischer Mittelteil einer Trilogie ist: Die Verbindung zwischen einem glorreichen Einstieg und einem hoffentlich fulminanten Finale.




Auch bei der Gestaltung vom zweiten Band von "Silber" hat Fischer FJB wirklich ganze Arbeit geleistet. Ich glaube, es gibt kaum ein Buch, von dessen Aufmachung ich mehr begeistert war/bin. Das Cover enthält viele kleine Details aus dem Buch und ist genau nach meinem Geschmack, doch auch unter dem Schutzumschlag warten tolle Hingucker auf uns. Und auch das Innenleben des Buches wurde wunderschön gestaltet. Ein optisches Highlight in meinem Regal!





"Silber. Das zweite Buch der Träume" ist ein richtiges Wohlfühlbuch. Liebevolle Charaktere und viel Humor zeichnen die Geschichte aus. 
Trotz meinem Kritikpunkt hat mich das Buch kurzweilig unterhalten und ich bin gespannt, wie es weitergeht. Ich bin nämlich überzeugt, dass da noch einiges auf uns zukommt .... dream on ....











   


  1. Silber - Das erste Buch der Träume    zu meiner Rezension
  2. Silber - Das zweite Buch der Träume     
  3. Silber - Das dritte Buch der Träume





Kerstin Gier, Jahrgang 1966, hat als mehr oder weniger arbeitslose Diplompädagogin 1995 ihr erstes Buch veröffentlicht. Mit riesigem Erfolg: Ihre Romane wie die »Müttermafia« oder »Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner« sind längst Kult und auf allen Bestenlisten zu finden, genauso wie »Rubinrot«, »Saphirblau« und »Smaragdgrün«, die auch international zu Bestsellern wurden. Im März 2013 kam mit »Rubinrot« bereits die zweite Verfilmung eines ihrer Bücher mit Starbesetzung in die Kinos. »Silber - Das erste Buch der Träume« ist der Auftakt zu ihrer neuen phantastischen Trilogie. Die Autorin lebt mit ihrer Familie und zwei Katzen in der Nähe von Köln.

Hier geht es zur Webseite von Kerstin Gier

(Textquelle: Fischer)

Donnerstag, 4. Juli 2013

[Rezension] "Silber - Das erste Buch der Träume" von Kerstin Gier




Titel: Silber. Das erste Buch der Träume
Reihe: Silber, Band 1/3
Autorin: Kerstin Gier
Genre: Jugendbuch
Verlag: FISCHER FJB (18. Juni 2013)
ISBN: 978-3-8414-2105-0
Seiten: 416
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren







Mit der Edelstein-Trilogie hat sie mich ins Schwärmen gebracht und nun erschien ein neues Jugendbuch von Kerstin Gier ... das durfte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Im Normalfall bestelle ich mir keine Bücher vor, für "Silber" machte ich jedoch eine Ausnahme ...





Geheimnisvolle Türen mit Eidechsenknäufen, sprechende Steinfiguren und ein wildgewordenes Kindermädchen mit einem Beil … Liv Silbers Träume sind in der letzten Zeit ziemlich unheimlich. Besonders einer von ihnen beschäftigt sie sehr. In diesem Traum war sie auf einem Friedhof, bei Nacht, und hat vier Jungs bei einem düsteren magischen Ritual beobachtet. Zumindest die Jungs stellen aber eine ganz reale Verbindung zu Livs Leben dar, denn Grayson und seine drei besten Freunde gibt es wirklich. Seit kurzem geht Liv auf dieselbe Schule wie die vier. Eigentlich sind sie ganz nett. Wirklich unheimlich – noch viel unheimlicher als jeder Friedhof bei Nacht – ist jedoch, dass die Jungs Dinge über sie wissen, die sie tagsüber nie preisgegeben hat – wohl aber im Traum. Kann das wirklich sein? Wie sie das hinbekommen, ist ihr absolut rätselhaft, aber einem guten Rätsel konnte Liv noch nie widerstehen …
(Bild- und Textquelle: Fischer)




Einstieg ins Buch:
Der Hund schnüffelte an meinem Koffer. Für einen Drogenspürhund war er ein erstaunlich flauschiges Exemplar, vielleicht ein Hovawart, und ich wollte ihm gerade die Ohren kraulen, als er die Lefzen anhob und ein bedrohliches "Wuff" von sich gab.

Schon auf der Seite 9 hatte sie mich, die Frau Gier. Mit ihrem spritzig frischen Humor hat sie mir bereits auf der allerersten Seite ein Schmunzeln aufs Gesicht gezaubert, das während der ganzen Lektüre nicht mehr verschwand. Im Gegenteil!
Silber ist nicht nur ein Lesegenuss sondern auch etwas für die Fitness, denn ... 'Wenn ein Mensch lacht, werden innerhalb der Gesichtsregion 17 und am ganzen Körper sogar 80 Muskeln betätigt. Die Augenbrauen heben sich, die Nasenlöcher weiten sich, der Jochbeinmuskel zieht die Mundwinkel nach oben, die Augen verengen sich zu Schlitzen, der Atem geht schneller, die Luft schießt mit bis zu 100 km/h durch die Lungen, die Stimmbänder werden in Schwingung versetzt.' (Quelle)

Und dann hätte ich beinahe laut gequiekt. Unglaublich! Vor mir stand Ken! Die fleischgewordene und lebensgrosse Version der Barbiepuppe, die Mia zu Weihnachten von unserer Grosstante Gertrud bekommen hatte. Rasierspass-Ken, um es genauer zu fassen. (Liv, Seite 35)

Die Geschichte wird aus der ich-Perspektive von Liv Silber erzählt. Wieder einmal muss sie mit ihrer Schwester Mia und dem Kindermädchen Lotti umziehen, denn ihre Mutter ist Literaturwissenschaftlerin und nimmt beinahe jedes Jahr an einer anderen Universität einen Lehrauftrag an. Dieses mal zieht es sie nach Oxford. Mia und Liv freuen sich riesig auf das versprochene kleine Cottage, doch daraus wird leider nichts, denn der Zustand des Häuschens sei nicht zumutbar und so landen sie erst in einer Übergangslösung und danach direkt im Haus von Mr Spencer, dem neuen Freund ihrer Mutter. Für Diskussionsstoff mit Dynamit ist in der frischen Patchworkfamilie Spencer-Silber also gesorgt.

Doch nicht nur der Tag bereitet Liv Sorgen. In der Nacht wird sie von immer wilderen Träumen heimgesucht. Einmal trifft sie in einem Traum sogar vier Jungs aus ihrer Schule, einer davon ist ihr neuer Stiefbruder Grayson. Der Traum erscheint ihr so real und als die Jungs am nächsten Tag so einiges über sie wissen, das sie ihnen nie von Angesicht zu Angesicht erzählt hat, ist sie total verwirrt.

"Wenn man alle logischen Lösungen eines Problems eliminiert, ist die unlogische - obwohl unmöglich - unweigerlich richtig", sagte ich, und da lächelte er. (Liv, Seite 228)

Mit Liv ist Kerstin Gier wieder ein ganz toller Charaktere gelungen. Vom ersten Augenblick an schliesst man das Mädchen ins Herz, denn mit ihrer unverblümten Art, bringt sie alles auf den Punkt. Sie ist sympathisch, aufgeschlossen, neugierig, taff, witzig, mutig ... hat also alles, was eine Buchheldin ausmacht. Auch Mia und Lotti muss man einfach gern haben.
Sowieso deckt Kerstin Gier die ganze Bandbreite an Charaktere ab, von 0815-Klischee-Diva, über geheimnisvoll, fürsorglich, neidisch, gefährlich bis zu schwer einschätzbar ist alles vorhanden. Viele sind sehr schön und facettenreich gezeichnet, andere lernen wir erst in einer Rohfassung kennen. Ich bin mir aber sicher, dass wir da in der Fortsetzung einige noch detailliert präsentiert bekommen.

"Nirgendwo lernt man einen Menschen besser kennen als in seinen Träumen, und nirgendwo kann man mehr über seine Schwächen und Geheimnisse erfahren."     (Henry, Seite 356)

Die Geschichte ist zu einem Teil vorhersehbar, doch weiss auch zu überraschen. Vor allem aber bietet "Silber" einen enorm hohen Unterhaltungswert. Kerstin Gier kann einfach schreiben! Und sie ist Meisterin eines Elementes, das mich in Büchern immer sehr anspricht, nämlich dem Humor, dem Wortwitz. Ihr jugendlich frecher Schreibstil passt perfekt zur 15-jährigen Liv. Man hat das Gefühl, sie schreibt frei von der Leber weg, so dass man sich kaum vorstellen kann, dass eine Frau mit Jahrgang '66 dem Teenager Leben einhaucht. Grandios!

Aber wie Mr Wu immer sagte: "Wer über jeden Schritt lange nachdenkt, der steht sein Leben lang auf einem Bein." (Seite 204)


Auch bei der Gestaltung von "Silber" hat Fischer FJB wirklich ganze Arbeit geleistet. Ich glaube, es gibt kaum ein Buch, von dessen Aufmachung ich mehr begeistert war/bin. Das Cover enthält viele kleine Details aus dem Buch und ist genau nach meinem Geschmack, doch auch unter dem Schutzumschlag warten tolle Hingucker auf uns. Und auch das Innenleben des Buches wurde wunderschön gestaltet. Dieses Buch würde ich nur schon wegen dem Aussehen nicht mehr hergeben ...





lesen ist "Silber", geniessen ist Gold
Und ich habe "Silber" von der ersten Seite an genossen. "Das erste Buch der Träume" ist spannend, süss und vor allem gespickt mit ganz viel Humor ... ein richtiges Buchjuwel, nicht nur wegen dem glänzenden Titel.







   

  1. Silber - Das erste Buch der Träume
  2. Silber - Das zweite Buch der Träume     
  3. Silber - Das dritte Buch der Träume






Kerstin Gier, Jahrgang 1966, hat als mehr oder weniger arbeitslose Diplompädagogin 1995 ihr erstes Buch veröffentlicht. Mit riesigem Erfolg: Ihre Romane wie die »Müttermafia« oder »Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner« sind längst Kult und auf allen Bestenlisten zu finden, genauso wie »Rubinrot«, »Saphirblau« und »Smaragdgrün«, die auch international zu Bestsellern wurden. Im März 2013 kam mit »Rubinrot« bereits die zweite Verfilmung eines ihrer Bücher mit Starbesetzung in die Kinos. »Silber - Das erste Buch der Träume« ist der Auftakt zu ihrer neuen phantastischen Trilogie. Die Autorin lebt mit ihrer Familie und zwei Katzen in der Nähe von Köln.

Hier geht es zur Webseite von Kerstin Gier

(Textquelle: Fischer)